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Chlamydatus saltitans (FALLÉN, 1807)
Artenprofil von Axel Steiner
Letzte Änderung: 02.01.2014


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schnabelkerfe (Hemiptera)
Unterordnung: Wanzen (Prosorrhyncha
(Heteroptera und Coleorrhyncha))
Familie: Weichwanzen (Miridae)

Fotos (© Axel Steiner)
Hattingen (Henrichshütte)


(xxl-Foto)
13.07.2008

(xxl-Foto)
13.07.2008
 
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich

(xxl-Foto)
13.07.2008

(xxl-Foto)
13.07.2008
 
Besondere Merkmale

Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen

Braun-Grau gefärbt; Oberseite mit Erzglanz und fein hell behaart; Kopf hell gefleckt; Schienen ohne Punkte, distal dunkel; der Schnabel erreicht die Hinterhüften.
Scheitel beim Männchen 1,7-1,9x und beim Weibchen 2x so breit wie das Auge. Beide Geschlechter findet man selten auch in der langflügeligen Ausführung.

Körperlänge: 2,1-2,6 mm (brachypter = kurzflügelig); 2,6-3,1 (makropter = langflügelig)

Lebensraum
Chlamydatus saltitans lebt an trocken-warmen bis heißen, sandigen Offenlandstandorten am Boden zwischen Gräsern und Kräutern. Auch Salzstellen im Binnenland werden besiedelt. Die von mir fotografierten Exemplare fand ich auf der Industriebrache Henrichshütte in Hattingen auf einer vermoosten schlackigen offenen Fläche zwischen stillgelegten Industriegebäuden.

Biologie und Lebensweise
2 Generationen pro Jahr. Die erwachsenen Tiere der ersten Generation findet man von Mai bis Juli, die der zweiten Generation von August bis September (Oktober). Die Überwinterung findet als Ei statt.

Nahrung
Chlamydatus saltitans saugt an verschiedenen Pflanzen, z. B. Vogelknöterich (Polypodium aviculare), Asteraceae, Fabaceae und Geraniaceae. Eine parallele Ernährung mit tierischen Substanzen (= zoophag) kommt aber ebenfalls in seltenen Fällen in Frage.

Verbreitung in D/Welt
Europa ohne den südlichen Mittelmeerraum, östlich bis Sibirien. In Deutschland überall vorkommend und manchmal häufig.

Verbreitung in NRW
Über die Häufigkeit von Chlamydatus saltitans in NRW liegen mir keine Informationen vor. Die Vorliebe für salzige und trockene Standorte spricht dafür, das sich Industriebrachen als geeignete Standorte anbieten. Damit würde z. B. das Ruhrgebiet, wie am Beispiel der stillgelegten Henrichshütte in Hattingen deutlich wird (Fotos!), mit vielen Standorten in Frage kommen.
Michael DREES (E-Mail-Mitteilung vom 02.01.2014) konnte Hagener Funde bei Wehringhausen und Vorhalle, jeweils auf städtischen Ruderalgelände, verzeichnen.

Benutzte Literatur
WACHMANN, E., MELBER A., DECKERT J. (2004): Wanzen Band 2: Microphysidae und Miridae, Die Tierwelt Deutschlands, 75. Teil, Goecke & Evers, Keltern

WAGNER, E. (1952): Blindwanzen oder Miriden. In: F. DAHL "Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile nach ihren Merkmalen und nach ihrer Lebensweise", 41. Teil. Jena, Gustav Fischer Verlag, 218 S.


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Weitere Informationen zu Wanzen (Prosorrhyncha) im Internet

Wanzen Mitteleuropas bei www.koleopterologie.de/heteroptera: Fotogalerie, Familien, Infos, Kontakte, Links...

Wanzen in NRW (Helga Stein): Wissenswertes über Wanzen, Fotogalerie, Systematik, Steckbriefe...


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