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Rhopalus parumpunctatus SCHILLING, 1829
Artenprofil von Axel Steiner
Letzte Änderung: 06.01.2014


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schnabelkerfe (Hemiptera)
Unterordnung: Wanzen (Prosorrhyncha
(Heteroptera und Coleorrhyncha))
Familie: Glasflügelwanzen (Rhopalidae)

Fotos (© Axel Steiner, det. Ringo Dietze)
Hattingen (Henrichshütte)


(xxl-Foto)
13.07.2008
Weibchen

(xxl-Foto)
13.07.2008
Weibchen
 
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich

(xxl-Foto)
13.07.2008
Weibchen

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13.07.2008
Weibchen
 
Besondere Merkmale

Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen

Folgende Merkmale sind innerhalb der Familie der Glasflügelwanzen (Rhopalidae) hilfreich um zur Gattung Rhopalus zu gelangen:
Membran das Abdomen kaum überragend. 4. Fühlerglied nur wenig länger als das 3. Fühlerglied. Bereich vor dem Vorderrandwulst des Pronotums deutlich punktiert.

Weitere Merkmale: Kopf grob punktiert und mit schwarzen Flecken; am ganzen Körper stark abstehend und lang behaart; Hinterleibsrücken schwarz gefärbt mit Ausnahme des Randes und einiger heller Flecken
Adern des Coriums (= harter vorderer Bereich der Vorderflügel) stets mit schwarzen oder braunen Punkten. Corium in der Basalhälfte gelbbraun bis braun. Connexivum (= seitliche Anteile der Segmente) variabel, einfarbig hell, mit dunklem Punkt in der Mitte jeden Segments oder mit alternierenden dunklen und hellen Flecken. Färbung variabel. Körper gelbbraun bis rot.

Körperlänge: 6,2-7,5 mm


Ähnliche Arten (Angaben aus dem Bestimmungsschlüssel Rhopalidae - pdf-Skript der Zoologischen Staatssammlung München. Dort auch erklärende Abbildungen!:

3 weitere Rhopalus-Arten sind bisher in NRW nachgewiesen worden

Rhopalus maculatus FIEBER, 1837: Dorsalansicht des Abdomens rotgelb bis rotbraun und am Rand mit einem schwarzen, gezackten Streifen. Segmente des Connexivums mit rundem, schwarzem Fleck. Körper rotbraun, oft fast rot. 7,5 bis 8,2 mm.

Rhopalus rufus SCHILLING, 1829: Adern des Coriums rot oder rotbraun ohne schwarze Punkte. Connexivum einfarbig hell. Körper rot bis rotbraun. 5,9 bis 7,2 mm.

Rhopalus subrufus (GMELIN, 1790): Pronotum ohne helle Mittellinie. Scutellum meist zweispitzig, ebenfalls rotbraun mit weißlicher Spitze. Corium in der Basalhälfte weißlich und in der Endhälfte rotbraun. Connexivum gelb mit einem rechteckigen, schwarzbraunen bis roten Flecken in den hinteren zwei Drittel jedes Segmentes. Der Fleck vom 6. Tergit im Bereich des Connexivums erreicht den Hinterrand nicht. Kopf und Pronotum rot oder gelbbraun. 7,0 bis 7,7 mm.

Lebensraum
In der Krautschicht und am Boden von Offenlandstandorten zu finden. Fundort in der Industriebrache Henrichshütte in Hattingen war eine trockene offene, mit niedriger Vegetation bewachsene Brachfläche. Michael DREES (E-Mail-Mitteilung vom 04.01.2014) beschreibt Rhopalus parumpunctatus als xerophile (= trockene Lebensräume bevorzugend) Art, die vor allem auf Bahn- und Industriegeländen lebt.

Biologie und Lebensweise
Die Eier werden direkt an der Wirtspflanze abgelegt. 2 Generationen sind möglich. In diesem Fall finden sich adulte Exemplare von Ende Juni bis September, bei einer Generation/Jahr treten die adulten Tiere erst ab Juli auf. Kopulationen konnten im Mai und im Herbst beobachtet werden. Die Überwinterung findet als adultes Exemplar, vielleicht auch als Ei, statt.

Nahrung
Pflanzensaugend (= phytophag) an verschiedenen Stauden, Gräsern und Sträuchern. Das fotografierte Exemplar fand ich auf einer Königskerze (Verbascum).

Verbreitung in D/Welt
In Europa vom südlichen Skandinavien bis in den Mittelmeerraum, nach Osten bis China vorkommend. In Deutschland überall und häufig zu finden.

Verbreitung in NRW
Über die Verbreitung/Häufigkeit von Rhopalus parumpunctatus in NRW liegen mir keine Angaben vor, wobei zu vermuten ist, das sich die Angaben für Deutschland auch auf NRW übertragen lassen. Sie ist nach DREES (E-Mail-Mitteilung vom 04.01.2014) im Hagener Raum recht häufig auf Bahn- und Industriegelände zu finden.

Benutzte Literatur
SAUER, F. (1996): SAUERS Naturführer - Wanzen und Zikaden nach Farbfotos erkannt. 184 S.

SCHAEFER, M. (2006): Brohmer: Fauna von Deutschland. 22. Aufl., Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim

WACHMANN, E.; MELBER A. & DECKERT J. (2007): Wanzen Band 3: Pentatomorpha I, Die Tierwelt Deutschlands, 75. Teil, Goecke & Evers, Keltern

Zoologische Staatssammlung München: Bestimmungsschlüssel Rhopalidae (pdf-Dokument = 1,07 MB, 10 Seiten) der Familie Rhopalidae AMYOT & SERVILLE, 1843, Unterfamilie Rhopalinae AMYOT & SERVILLE, 1843 (Glasflügelwanzen) aus Bayern


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Weitere Informationen zu Wanzen (Prosorrhyncha) im Internet

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