Homepage

Konzeptidee

Artenlisten

Artenprofile

Naturschutz-Praxis

Chronologie

Links

Buchempfehlungen

Newsletter

Natur-Videos

Fotogalerie

Dank an...

Spiel

Suche

Kontakt & Spende

Hilfe

Impressum


 
 

Sumpfwolfspinne - Pardosa palustris (LINNAEUS, 1758)
Artenprofil von Nicolaj Klapkarek


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Familie: Wolfspinnen (Lycosidae)

Synonyme:

Lycosa tarsalis, Lycosa palustris


Fotos (© Nicolaj Klapkarek)
Wachtberg - Gimmersdorf



(xxl-Foto)

Männchen
01.05.2010


(xxl-Foto)

Männchen
01.05.2010


(xxl-Foto)

Männchen
01.05.2010
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich
     
Besondere Merkmale



Detailbild der männlichen Sumpfwolfspinne (© Nicolaj Klapkarek)

Vorderkörper: dunkelbraun mit gelbbraunem, dünnem, vorne und hinten spitz auslaufendem Mittelband, gelbbraune Seitenbänder etwas vom Rand abgesetzt, Mittelband und Seitenränder mit weißen und Rest des Rückens mit dunkelbraunen Härchen überzogen, Mittel- und Seitenbänder beim Männchen in der Regel etwas schmaler als beim Weibchen
Der Kopf ist durch helle Behaarung deutlich abgesetzt.
Das Sternum ist beim Weibchen dunkelbraun gefärbt mit hellem Zentrum und noch hellerem Rand; beim Männchen ist es dunkelbraun bis fast schwarz oder aber auch ähnlich gefärbt wie beim Weibchen.

Hinterleib: Weibchen oft kontrastreich, braun bis rotbraun gefärbt, mit hellem nach hinten spitz auslaufendem Herzmal, dass bis kurz vor die Mitte reicht; beiderseits der Mitte verlaufen von vorne bis hinten dunkelbraune Längsbänder, auf denen aus weißen Härchen gebildete Punkte liegen, die mitunter so groß werden können, dass sie mit einander verschmelzen; die Seiten sind mit hellen Härchen überzogen, die nach hinten hin weniger werden
Der Hinterleib des Männchens ist ähnlich wie der des Weibchens gefärbt, er ist allerdings dunkler und weniger kontrastreich.

Beine: Beim Weibchen sind die Beine gelbbraun mit dunkelbraunen Flecken und Streifen auf den Femora; Tibia und Metatarsus schwach geringelt; von Femur bis Tibia mit hellen Härchen mehr oder weniger überzogen
Die Beine des Männchen sind gelbbraun mit dunkelbraunen Flecken und Streifen auf den Femora; restliche Glieder unmarkiert, helle Härchen nur auf den Femora.

Ähnliche Arten:
Pardosa monticola kann nur genitalmorphologisch sicher von Pardosa palustris unterschieden werden. Von Pardosa agrestis und Pardosa agricola gibt es jeweils Varianten die ebenso wie Pardosa palustris ein spitz zulaufendes Mittelband und durchgehende Seitenbänder haben. Auch diese Varianten können nur genitialmorphologisch von Pardosa palustris getrennt werden. Bei beiden Arten können allerdings die Tarsen dunkelt gefärbt sein (bei P. agrestis das letze Drittel, bei P. agricola fast der komplette Tarsus). Grundsätzlich gilt für die Gattung Pardosa, dass sich die meisten Vertreter recht ähnlich sind und im Feld nur sehr schwer auseinanderzuhalten sind.

Körperlänge: Männchen: 4,5-5,5 mm; Weibchen: 4,5-6 mm

Lebensraum
Pardosa palustris ist eine euryöke Art des Offenlandes. Sie ist in vielen unterschiedlichen Biotoptypen des Offenlandes zu finden. Mit hoher Stetigkeit kommt sie auf Feucht- und Frischwiesen, sowie Magerrasen und (Halb-) Trockenrasen vor. Darüber hinaus findet man sie auch regelmäßig in geringerer Individuendichte in Niedermooren, Heiden, Ruderalfluren und auf Äckern. Ihre Lebensräume erstrecken sich vom küstennahen Flachland bis in die Alpen auf 2500 m NN.

Biologie und Lebensweise
Wie alle anderen Arten der Gattung ist auch Pardosa palustris eine Jägerin, die ihre Beute auf dem Boden laufend erbeutet.
Adulte Tiere findet man von Mai bis Juli.

Nahrung
Insekten

Verbreitung in D/Welt
Pardosa palustris ist paläarktisch verbreitet. Sie kommt von Europa bis nach Ost-Sibirien vor. Darüber hinaus sind Funde aus Island, Kanada und Alaska bekannt. In Deutschland ist Pardosa palustris weit verbreitet und häufig.
Die bisher bekannten deutschlandweiten Fundpunkte finden Sie hier: Arachnologische Gesellschaft e. V.: Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands, das weltweite Verbreitungsgebiet sehen Sie hier: World Distribution Map: Pardosa palustris.

Verbreitung in NRW
Die Sumpfwolfspinne ist über ganz NRW verbreitet und eine häufige Art.

Benutzte Literatur
HEIMER, S. & NENTWIG, W. (1991): Spinnen Mitteleuropas. Verlag Paul Parey. Berlin, Hamburg. 543 S.

JONES, D. (1987): Der Kosmos-Spinnenführer. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart. 3. Auflage. 320 S.

SAUER, F. & WUNDERLICH, J. (1991): Die schönsten Spinnen Europas. Fauna-Verlag. Karlsfeld. 4. Auflage. 202 S.

LOCKET, G. H. & MILLIDGE, A. F. (1951): British Spiders. Vol. I und Vol. II. Ray Society. London 310 und 449 S.

HÄNGGI, A. et al. (1995): Lebensräume mitteleuropäischer Spinnen. Charakterisierung der Lebensräume der häufigsten Spinnenarten Mitteleuropas und der mit diesen vergesellschafteten Arten. Misc. Faunistica Helvetiae 4, 1 -460.

Internet: MURPHY, J. (2006): World Distribution Map - Pardosa palustris


Zur Buchliste weiterer interessanter Spinnen-Bücher auf www.natur-in-nrw.de

Weitere Informationen zu Spinnen (Arachnida) im Internet

Arachnologische Gesellschaft e. V. - Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands

Arachnologische Gesellschaft e. V. - Checklisten, Publikationen, Links...

Araneae: Spiders of Europe: Verschiedene Spinnen-Bestimmungsschlüssel und Fotogalerien in deutsch und englisch. Editiert von Wolfgang Nentwig, Theo Blick, Daniel Gloor, Ambros Hänggi & Christian Kropf.


Zur Linkliste weiterer interessanter Spinnen (Arachnida)-Internetseiten auf www.natur-in-nrw.de