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Opilio canestrinii (THORELL, 1876)
Artenprofil von Nicolaj Klapkarek


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Weberknechte (Opilionida)
Familie: Echte Weberknechte (Phalangiidae)

Fotos (© Nicolaj Klapkarek)
Bonn-Lannesdorf


(xl-Foto)
Männchen
14.11.2005

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Männchen
14.11.2005

(xl-Foto)
Weibchen
29.10.2005
Klick auf die kleinen Bilder oder xl-Ansicht möglich

(xl-Foto)
Weibchen
29.10.2005

(xl-Foto)
Weibchen
27.08.2005
 
Besondere Merkmale
Synonyme: Opilio ravennae

Das Männchen ist gelblich braun bis olivbraun gefärbt. Auf dem Rücken sind etwas hellere und dunklere mehr oder weniger deutliche querliegende Flecken zu erkennen. Das Weibchen ist braun bis dunkelbraun gefärbt. Auf dem Rücken befindet sich ein hellerer rotbrauner Mittelstreif, der aber nicht immer vorhanden sein muss. Wie bei den Männchen sind auch beim Weibchen auf dem Rücken querliegende paarige Flecken beiderseits des hellen Mittelstreifens zu erkennen, die aber deutlicher ausgebildet sind. Beim Männchen befinden sich im Kopfbereich einige wenige Dornen. Ansonsten sind das Männchen und das Weibchen im Ganzen unbewehrt. Der Augenhügel ist relativ flach und weist einige flache Kegeldornen auf.

Die Beine sind bis auf die hellgelben Coxen hellbraun bis (dunkel)braun und weisen eine etwas undeutlichere breite Ringelung auf. Die Beine sind rund und mit kleinen Dornen bewehrt. Der Pedipalpus ist schlank und besitzt keine Dornen. Das 2. Laufbeinpaar ist sehr lang (60-70 mm).

Ähnliche Arten: Opilio canestrinii ähnlich ist die andere in NRW vorkommende Art O. saxatilis. Letztere hat beim Männchen kräftige Dornen auf dem Pedipalus. Das 2. Laufbeinpaar ist mit ca. 35-40 mm bei O. saxatilis nur etwa halb so lang wie bei O. canestrinii. O. saxatilis weist im Gegensatz zu O. canestrinii kräftige Dornen im Kopfbereich sowie Querreihen kleiner Dornen auf dem Hinterleib auf. Die Beine sind bei O. saxatilis einfarbig gelblich und haben auf den Coxen dunkle Flecken.

Körperlänge: Männchen: 4-6 mm; Weibchen: 5-8 mm

Lebensraum
In Mitteleuropa besiedelt Opilio canestrinii gerne anthropogen geprägte Lebensräume in Städten wie beispielsweise Gärten, Parkanlagen und Hauswände.

Biologie und Lebensweise
Adulte Exemplare finden sich von September bis November.

Nahrung
Arthropoden

Verbreitung in D/Welt
Der wahrscheinlich ursprünglich in den italienischen Apenninen und südwestlichen Alpen endemische O. canestrinii, hat sich vermutlich durch Verschleppung sekundär auch in Mitteleuropa und Nordeuropa (Schweden) etabliert. In Deutschland ist Opilio canestrinii nach einer massiven Ausbreitungswelle mittlerweile eine der häufigsten Weberknechtarten.
Das Verbreitungsmuster der Art in Deutschland finden Sie hier: Arachnologische Gesellschaft e. V.: Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands

Verbreitung in NRW
Auch in NRW breitet sich O. canestrinii immer weiter aus. Einheimische Weberknechtarten werden inzwischen vielerorts von dieser Art, aber auch von Neuankömmlingen wie Dicranopalpus ramosus oder dem "Schwarzen Leiobunum" verdrängt.

Benutzte Literatur

MARTENS, J. (1978): Weberknechte, Opiliones. In: Dahl, F.: Die Tierwelt Deutschlands. 64. Teil. Gustav Fischer. Jena. S. 1-464.


Zur Buchliste weiterer interessanter Spinnen-/Weberknecht-Bücher auf www.natur-in-nrw.de

Weitere Informationen zu Weberknechten (Opiliones) im Internet

Arachnologische Gesellschaft e. V. - Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands

Arachnologische Gesellschaft e. V. - Checklisten, Publikationen, Links...

Martin Lemkes Spinnen-Forum: Bestimmungshilfe zu kurzbeinigen und langbeinigen Weberknechten (Autor: Aloysius Staudt)

European Society of Arachnology: Fotos von Weberknechten (engl.)

Ed Nieuwenhuys (Niederländische Seite): Fotos verschiedener Weberknechte und kurzer Informationstext (auf englisch)

Wikipedia: Fotos von Weberknechten und kurzer Informationstext


Zur Linkliste weiterer interessanter Weberknecht-Internetseiten auf www.natur-in-nrw.de