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Stockente - Anas platyrhynchos (LINNAEUS, 1758)
Artenprofil von Axel Steiner
Letzte Änderung: 05.01.2017


Systematische Einordnung

Stamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Gänse- und entenartige Vögel (Anseriformes)
Familie: Entenvögel (Anatidae)

Fotos (© Kirstin Meyer (1-4, 6), Axel Steiner (5))
Bochum (1, 3), Herten (6), Mülheim/Ruhr (2, 4), Hagen (5)


(xxl-Foto)
10.2005
Weibchen

(xxl-Foto)
10.2005
Männchen

(xxl-Foto)
10.2005
Weibchen
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich

(xxl-Foto)
10.2005
Männchen

(xxl-Foto)
11.2006
Pärchen

(xxl-Foto)
06.2005
Jungvogel
Besondere Merkmale
Die Stockente ist eine große Schwimmente mit orangeroten Beinen und weiß eingerahmtem, tiefblauen Spiegelfleck. Im Flug pfeifendes Flügelgeräusch.



Stockenten-Erpel im Prachtkleid (Foto: © Axel Steiner, 30.04.2012, xxl-Ansicht bei Fotoklick)

Männchen: Der Erpel hat im Prachtkleid einen grünen Kopf mit gelbem Schnabel, ein weißes Halsband, einen grauen Körper mit schwarz-weißem Ende (mit 4 zurückgekrümmten, lockenartigen schwarzen Schwanzfedern) und eine purpurbraune Brust.



Stockenten-Erpel im Ruhekleid (Foto © Sylvia Urbaniak, Greifvogelhilfe Mönchengladbach, 21.08.2010, xxl-Ansicht bei Fotoklick)

Im Ruhekleid sieht der Erpel einem dunklen Weibchen sehr ähnlich. Bereits im Frühherbst mausern sich die Stockentenerpel in ihr Brutkleid. Während der anschließenden Herbstbalz finden sich die Paare zusammen.



Die lockenartigen Schwanzfedern eines männlichen Stockenten-Erpels
(Foto: © Sylvia Urbaniak, Greifvogelhilfe Mönchengladbach, 06.05.2016, größere Ansicht bei Fotoklick)

Weibchen: Die Ente ist braungefleckt mit einem olivgrünen Schnabel.

Jungvögel: Die Beine der Jungvögel sind gelblich/orangegelb und der Schnabel rötlich hornfarben - ansonsten gleicht das Aussehen den Weibchen.


Ähnliche Arten: Das Männchen ist unverwechselbar, Verwechslungsmöglichkeiten des Weibchens bestehen mit dem Weibchen der

Schnatterente: kleiner (51 cm), weißer Spiegelfleck, orangegelbes Feld an den Schnabelseiten, gräulich/heller braun gefärbt, im Flug spitzere Flügel
Spießente: schlankere Gestalt, dünner Hals, spitzerer Schwanz, dunklerer Spiegel, grauer Schnabel
Löffelente: kleiner, viel größerer Schnabel, kürzerer Hals, liegt tief im Wasser, Schnabelhaltung oft abwärts, blaugraue Schultern


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Die Pflege des Federkleids ist bei Wasservögeln - wie hier bei der Stockente - überlebenswichtig (© Axel Steiner)


Den Flügel eines Stockenten-Erpel zeigt dieses Foto von Sylvia Urbaniak (größere Ansicht bei Fotoklick):


Das komplette Federkleid der Stockente können Sie sich hier anschauen: www.vogelfedern.de

Körperlänge: 58 cm
Flügelspannweite: 81-98 cm
Gewicht: Männchen: 850-1572 g; Weibchen: 750-1320 g



Bastardierter Stockenten-Erpel (Foto: © Axel Steiner, 30.04.2012, größere Ansicht bei Fotoklick)

Die Stockente ist der Ahne unserer Hausente und bastardiert häufiger. Als Resultat findet man dann Wildvögel mit weißen oder gelben Federpartien.

Lebensraum
Große Seen, Teiche, Flüsse, Sümpfe und künstliche Gewässer aller Art. Im Winterhalbjahr auch vermehrt an Küsten und Flußmündungen zu finden. Stockenten zeichnen sich durch ihre Sorglosigkeit dem Menschen gegenüber aus und lassen sich bereitwillig an Teichen vom Menschen durchfüttern.

Biologie und Lebensweise
Die Daten zu Nest, Eiern und Jungvögeln sind HARRISON (1975) entnommen:

Nest: Das Nest wird in der Nähe von Süßgewässern jeglicher Art vom Weibchen in Eigenregie erstellt. Die Nistplätze sind dabei sehr variantenreich und können am Boden, auf kleinen Inseln, in Astgabeln, Baumhöhlen, auf Gebäuden oder in alten Nestern größerer Vögel liegen.

Das Nest besteht aus einer Mulde, die mit Pflanzenresten, Blättern usw. ausgelegt und mit Dunen und Federn ausgepolstert wird. Die Dunen bedecken die Eier wenn der Vogel das Nest verläßt.

Eier: (5-)7-11(-16) elliptische bis spindelförmige, ziemlich kurze Eier. Die blaß-bläulich-grünen glatten, wachsartigen Eier sind 57,8 x 40,7 mm groß.

Brutdauer/Brutpflege: Das Weibchen brütet die Eier in 26-29 Tagen aus.

Nestlingsdauer: Die Küken sind Nestflüchter und werden vom Weibchen fast sofort nach dem Schlupf zum Wasser geführt. Mit etwa 7-8 Wochen sind die Jungen flügge.

Die Männchen ziehen bereits im Mai/Juni in ihre Mausergebiete, die Weibchen und Jungvögel im Juli/August. Der Zug in die Winterquartiere erfolgt erst später von Oktober bis Dezember. Dabei ziehen die Stockenten aus dem kalten Norden nach Mitteleuropa, so dass die Bestände hierzulande zunehmen. Hiesige Stockenten sind meist Standvögel.

  
  
  
  
Diese Paarung konnte ich am 08.04.2014 in Breckerfeld am eigenen Gartenteich beobachten. Die Bilder der Paarung entstanden um 7:23 Uhr morgens innerhalb einer Minute. Das Männchen packt dabei das Weibchen mit dem Schnabel im Nacken und schwingt sich auf den Rücken des Weibchens. Das Weibchen wird anschließend beim Vollzug der Paarung fast vollständig unter Wasser gedrückt.
Fotos: © Axel Steiner, xxl-Fotos per Fotoklick

Nahrung
Die Nahrung der Stockenten ist mit einem Spektrum aus Samen, Früchten, Pflanzen, Insekten und kleineren Wassertieren (Würmer, Larven, Kaulquappen, Frösche) sehr vielfältig. Sogar kleine Mäuse sollen zur Nahrung gehören.
Bei der Nahrungssuche im Wasser seihen die Stockenten mit ihrem Lamellenschnabel kleinste Nahrungspartikel aus dem Schlamm oder von der Wasseroberfläche.
Beim Gründeln stellen sie sich senkrecht ins Wasser, tauchen dabei die vordere Körperhälfte unter Wasser und strecken das Hinterteil in die Luft. Die Nahrungssuche kann jedoch auch auf Stoppelfeldern fernab von Gewässern stattfinden.



Stockenten-Erpel im Ruhekleid (Foto © Sylvia Urbaniak, Greifvogelhilfe Mönchengladbach, 21.08.2010, xxl-Ansicht bei Fotoklick)

Verbreitung in D/Welt



Stockenten-Erpel (Foto: © Axel Steiner, 30.04.2012, größere Ansicht bei Fotoklick)

Holarktisch verbreitet. Brutvogel Europas, Asiens und Nordamerikas, ferner in Süd-Grönland, Marokko und Tunesien. Die Stockente (engl. = Mallard) ist wohl die häufigste Entenart der Welt.
Weltweite Verbreitungskarte der Stockente bei Avibase.

Verbreitung in NRW
Die Stockente ist auch in NRW sehr häufig und flächendeckend verbreitet.

Benutzte Literatur
BOYER, T. & J. GOODERS (1991): Taschenführer Enten. Natur Verlag, Augsburg. 143 S.

COUZENS, D. (2006): Der große Vogelatlas. Alle europäischen Arten. Eugen Ulmer KG, Stuttgart. 336 S.

HARRISON, C. (1975): Jungvögel, Eier und Nester aller Vögel Europas, Nordafrikas und des Mittleren Ostens: ein Naturführer z. Fortpflanzungsbiologie. Verlag Paul Parey, Hamburg und Berlin. 435 S.

JONSSON, L. (1999): Die Vögel Europas und des Mittelmeerraumes. Franckh-Kosmos Verlag. 559 S.

KEITH, ST. & J. GOODERS (1982): BLV Vogelführer: 467 Vogelarten Europas. - München; Wien; Zürich: BLV Verlagsgesellschaft. 768 S.

NICOLAI, JÜRGEN (1982): Fotoatlas der Vögel. Gräfe und Unzer GmbH, München. 300 S.

PETERSON, R. (1985): Die Vögel Europas: ein Taschenbuch für Ornithologen und Naturfreunde über alle in Europa lebenden Vögel. 14., verbesserte Aufl. Verlag Paul Parey, Hamburg und Berlin. 535 S.


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Weitere Informationen zu Vögeln (Aves) im Internet

Avibase: Umfangreiches Datenbank-Informations-System über alle Vögel der Welt. Sie enthält nahezu 2 Million Aufzeichnungen über 10.000 Spezies und 22.000 Subspezies von Vögeln, einschließlich Verbreitungs-Informationen, Taxonomie, Synonyme in mehreren Sprachen und anderes.

birdnet.de: Das Deutsche Forum zum Thema Vögel. Aktuelles, Forum, Fotos, Archiv...


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