Homepage

Konzeptidee

Artenlisten

Artenprofile

Naturschutz-Praxis

Chronologie

Links

Buchempfehlungen

Newsletter

Natur-Videos

Fotogalerie

Dank an...

Spiel

Suche

Kontakt & Spende

Hilfe

Impressum


 
 

Lecania naegelii (HEPP) DIEDERICH & VAN DEN BOOM
Artenprofil von Axel Steiner

Systematische Einordnung (Quelle: Wikispecies)

Reich: Fungi (Pilze)
Abteilung: Ascomycota (Schlauchpilze)
Klasse: Lecanoromycetes
Unterklasse: Lecanoromycetidae
Ordnung: Lecanorales
Familie: Ramalinaceae
Synonyme: Bacidia naegelii (HEPP) ZAHLBR., Bilimbia naegelii (HEPP) ANZI

Fotos (© Axel Steiner - det. Mike Guwak)

Hagen (Dahl - GPS: 51.293756, 7.524313, ca. 174 m ü NN)


(xxl-Foto)
17.09.2009

(xxl-Foto)
17.09.2009

(xxl-Foto)
17.09.2009
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich
     
Besondere Merkmale

Fachbegriffe werden im Flechten-ABC erklärt.

Aus der folgenden Zusammenstellung von Mike Guwak gehen schön die wichtigsten Bestimmungsmerkmale und mikroskopischen Details der rindenbewohnenden Krustenflechte Lecania (= Bacidia) naegelii hervor:


Damit auch die Suchmaschine fündig wird liste ich hier die WIRTH (1995) entnommenen Bestimmungsmerkmale nochmals auf:

Apothecien: sehr variabel gefärbt - bleigrau, blaugrau, graubraun, braun, schwärzlich, manchmal sogar am selben Apothecium unterschiedlich gefärbt, Schattenforme oder jüngere Stadien können auch weißlich gefärbt sein
flach bis gewölbt, mit hellerem Rand - aber auch randlos; Größe bis 0,5 (0,8) mm

Sporen: 13-24(28) x 4-5(6) µm, 4(-6)-zellig, gerade oder leicht gekrümmt

Epihymenium: sehr variabel gefärbt - braun, rotbraun, violettbraun (meist K+ intensiver purpur), blaß grünlich, graugrün, blaugrün (K+ intensiver grün) oder farblos

Hymenium: 50-65 µm

Paraphysen: einfach oder gegabelt, oben bis 5 µm dick (!)

Thallus: dünn, mehr oder weniger glatt, blaß graugrün

Verwechslungsgefahr: u. a. mit Lecania fuscella, die jedoch oberhalb kaum verdickte Paraphysen besitzt

Biologie, Ökologie
Lecania naegelii kann an Laubbäumen mit subneutraler bis schwach saurer mineralreicher Rinde (z. B. Holunder, Pappel, Nussbaum, Esche, Ahorn, Eiche) am Stamm und an kleineren Ästchen gefunden werden. Ziemlich lichtreiche Standorte mit subneutrophilem bis mäßig acidophilem pH-Wert werden bevorzugt.

Mein Fundpunkt (Fotos 1-3) lag in der flussbegleitenden Vegetation zwischen dem Fluss Volme und einer Eisenbahnstrecke am Stamm einer älteren Esche (Fraxinus excelsior) in ca. 1,8 m Höhe. Die Flechte wuchs am nordwestlich ausgerichteten unbeschatteten Stamm.

Verbreitung in D
Lecania naegelii kommt bis in die montane Stufe vor. Sie ist zemlich selten und schwerpunktmäßig in Süddeutschland vertreten. WIRTH (1995) gibt aber als Fundpunkte neben südlicheren Gegenden, wie z. B. dem Schwarzwald, dem Neckarland und dem Hochrheingebiet u. a. auch die Eifel, das Hessische Bergland, das Thüringer Hügelland, den Taunus, das Saarland und den Spessart an.

Verbreitung in NRW
Nach HEIBEL (1999) galt Lecania naegelii in NRW als verschollen. Herbarbelege zeigen jedoch, das die Art früher auch in NRW in Münster, Detmold, Bad Lippspringe, Höxter, Corvey, Lüchtringen und Fürstenberg vorkam. Darüber ob die Art in jüngster Zeit in NRW gefunden wurde und über die aktuelle Ausbreitung liegen mir leider keine Informationen vor.

Benutzte Literatur
HEIBEL, E. (1999): Untersuchungen zur Biodiversität der Flechten von Nordrhein-Westfalen. Abhandlungen aus dem Westfälischen Museum für Naturkunde, 61. Jahrg. Heft 2., 346 S.

WIRTH, V. (1995): Die Flechten Baden-Württembergs. Band 1, 2. Aufl., Eugen Ulmer GmbH & Co., Stuttgart


Zur Buchliste weiterer interessanter Flechten-Bücher auf www.natur-in-nrw.de

Weitere Informationen zu Flechten (Lichenes) im Internet
www.flechtenmikroskopie.de: Mike Guwak und Dr. Ralf Wagner geben Tipps zur technischen Durchführung der Flechtenmikroskopie und zeigen erstklassige Mikroskopiefotos und Artenprofile ausgewählter Flechtenarten als pdf-Dokument. Weitere pdf's stellen typische Flechtenparasiten vor. Die Seite wird ständig um weitere Inhalte erweitert.

Flechtenbilder: Über 500 Flechtenarten in Fotos und Texten von Ulrich Kirschbaum (Stand Dezember 2009)

Lichens Home Page: Über 6.300 Fotos von 1.250 Arten (Stand Dezember 2009). Die meisten Bilder sind dem Buch "Lichens of North America" (Flechten Nordamerikas) von Dr. Irwin Brodo (2001) entnommen.

Rote Liste der Flechten NRW als pdf-Datei: Rote Liste der gefährdeten Flechten (Lichenisierte Ascomyceten) in Nordrhein-Westfalen (1999): 1. Fassung von Esther Heibel, Bruno Mies und Guido Benno Feige


Zur Linkliste weiterer interessanter Flechten-Internetseiten auf www.natur-in-nrw.de