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Grubenlorchel - Helvella lacunosa AFZELIUS 1783 : FRIES 1822
Artenprofil von Fredi Kasparek


Systematische Einordnung

Reich: Pilze (Fungi)
Klasse: Schlauchpilze (Ascomycetes)
Ordnung:


Schlauchpilze deren Schläuche sich zwecks Sporenbefreiung durch ein Deckelchen öffnen = operculate Ascomyceten (Pezizales)
Familie: Lorchelartige (Helvellaceae)
Gattung: Lorcheln (Helvella)

Fotos (© Fredi Kasparek)
MTB 4408/2 Gelsenkirchen-Herten (Hoppenbruchhalde)


(xxl-Foto)

(xxl-Foto)

(xxl-Foto)
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich
     
Besondere Merkmale, Beschreibung der Artmerkmale

Wissenschaftliche Fachbegriffe werden hier im Pilz-ABC erklärt!

Habitus: Fruchtkörper mit mehrzipfeligem, schwarzem Kopfteil und grauweißem, scharf gerippten Stiel.

Fruchtkörper: 1 bis 12 cm groß werdend

Kopfteil: Ein Drittel bis die Hälfte der gesamten Größe erreichend, zwei- bis mehrzipfelig, sattel-, mitra-, oder unförmig verbeult, aus unregelmäßigen lappigen Teilen bestehend, Ränder am Stiel angewachsen, schwarz, alt grau bis braunschwarz verblassend

Oberfläche (= Hymenophor): Asci mit Sporenbildung werden an der gesamten Außenfläche des Kopfteils produziert

Stiel: bis 8 cm groß werdend, unregelmäßig tief und scharf langrippig gefurcht, innen hohl-zellig, blaß grau bis graubraun, stets heller als das Kopfteil

Fleisch: knorpelig, zäh

Sporenpulverfarbe: weiß

Ökologie, Substrat, Lebensweise
In zahlreichen Biotopen inner-, und außerhalb von Laub- und Nadelwäldern erscheinend, vornehmlich auf mageren, sandigen oder mit Schotter durchsetzten Böden, gern zwischen frischen Kräutern und Gräsern.

Verwechslungsarten oder nahe Verwandte
Die markante Hut- und Stielzeichnung der Grubenlorchel lässt kaum Verwechslungen zu. Habituell die ähnlichste Art ist die Herbst-Lorchel (Helvella crispa). Sie distanziert sich aber durch ihre rahmweiße Farbe.



Die Herbst-Lorchel (Helvella crispa, Foto: F. Kasparek) xxl-Ansicht!


Die Schwarze Lorchel (Helvella atra) besitzt einen runden und glatten Stiel.



Die Schwarze Lorchel (Helvella atra, Foto: F. Kasparek) xxl-Ansicht!


Ebenfalls tiefschwarz erscheint die Ledrige Weiden-Lorchel (Helvella corium). Sie hat ein becherförmiges Kopfteil das außen feinschuppig-schorfig besetzt ist. Ihr Stiel ist kurz, und nur am Becheransatz grubig gerunzelt. Dazu ist sie ein treuer Weidenbegleiter. Diese zwei schwarzen Gattungsverwandten sind äußerst selten und in NRW geschützt.



Die Ledrige Weiden-Lorchel (Helvella corium, Foto: F. Kasparek) xxl-Ansicht!


Weitere schwarze- oder schwarzweiße Lorcheln sind ähnlich leicht von der Grubenlorchel zu unterscheiden.

Giftigkeit bzw. Speisewert
Alle Lorchelarten sind, soweit mir bekannt ist wegen ihres zähen, und knorpeligen Fleisches ungenießbar oder giftig. Ihre verschiedenen Inhaltsstoffe sind überwiegend noch nicht erforscht. Vor dem Genuß von Lorcheln möchte ich eindringlich warnen.

Erscheinungszeitraum
... ist der Spätsommer und Herbst. Seltener werden kleinere Kollektionen auch im Frühjahr gefunden.

Verbreitung/Häufigkeit in Deutschland
Dank ihrer Anspruchslosigkeit ist die Grubenlorchel eine der häufigsten Lorcheln überhaupt. Es gibt nur wenige Biotope die sie meidet. Lediglich in geschlossenen Wäldern wird sie nur selten auftauchen.

Verbreitung in NRW
Auch in NRW die am weitesten verbreitete Lorchelart. Um ihre Bestände braucht man sich nicht zu sorgen.

Benutzte Literatur
BREITENBACH, J. & F. KRÄNZLIN (1981): Pilze der Schweiz. Band 1 Ascomyceten

DÄHNCKE, R. M. (2004): 1200 Pilze in Farbfotos

HÄFFNER, J. (1987): Beiheft zur Zeitschrift für Mykologie, Die Gattung Helvella. Morphologie und Taxonomie 7: 1-344

KASPAREK, F. (1999): Einige Lorcheln sind ohne Mikroskop bestimmbar. In MONTAG, K. (1999): Zeitschrift "Der Tintling": Heft 1, 4. Jahrg.

MICHAEL, HENNIG, KREISEL (1986): Handbuch für Pilzfreunde. Zweiter Band

MONTAG, K. (2000): Pilze schneller und einfacher bestimmen. Franckh-Kosmos Verlags-Gmbh & Co., Stuttgart

RYMAN, S. / I. HOLMASEN (1992): Pilze. Über 1500 Pilzarten ausführlich beschrieben und in natürlicher Umgebung fotografiert. Bernhard Thalacker Verlag Braunschweig.


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Weitere Informationen zu Pilzen (Fungi) im Internet

www.tintling.de: Pilzzeitung (Der Tintling), Wochenkalender, Infos, Fachbeiträge, Fotos, Rezepte, Literatur...

www.pilzepilze.de: Forum, mehr als 500 Pilze in der Galerie, Interessantes über Pilze, Literaturempfehlungen...

www.pilzfinder.de: Sehr schöne Bildsuche, Kochrezepte, Pilze von A-Z, Tipps, Infos...


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