Beschreibung:
Artenreiches, extensiv durch Mahd, tlw. mit Nachbeweidung bewirtschaftetes Grünland. Magerwiesen und -weiden werden grundsätzlich nicht oder nur schwach gedüngt.
Zu den Magerwiesen zählen im Flachland und in den niederen Mittelgebirgslagen die entsprechenden Höhenausbildungen der mageren Glatthaferwiesen. Bezeichnend für diesen artenreichen Wiesentyp sind Pflanzenarten mit geringen Nährstoffansprüchen (sogenannte "Magerkeitszeiger") wie Zittergras, Feld-Hainsimse und Mittlerer Wegerich. Die Biotope sind oft reich an buntblühenden Kräutern. Magere Glatthaferwiesen können in engem Kontakt zu Trocken- und Halbtrockenrasen, bzw. auf basenarmen Standorten, zu Borstgrasrasen stehen. |
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In den Höhenlagen der Mittelgebirge sind auf vergleichbaren Standorten Goldhaferwiesen zu finden. Charakteristische Arten sind neben dem namensgebenden Goldhafer Wald-Storchschnabel, Bärwurz oder Trollblume. Dieser Wiesentyp steht in engem Kontakt zu Nass- und Feuchtgrünland sowie zu Borstgrasrasen.
Unter dem Überbegriff Magerweiden werden die Bestände der Flachland- und Mittelgebirgsausbildung des Festuco-Cynosuretum sowie des mageren Lolio-Cynosuretum zusammengefasst.
Magerwiesen und -weiden sind in Nordrhein-Westfalen sowohl im Flachland als auch im Bereich niederer bis höherer Mittelgebirgslagen zu finden. Der durch Nutzungsintensivierung stark gefährdete Biotoptyp wird durch das Kulturlandschaftsprogramm geschützt. Gefährdungsursachen sind neben der Umwandlung in Intensivgrünland (und der damit verbundenen Artenverarmung) Aufforstung und Umbruch. Zur Erhaltung der Magerwiesen und -weiden muss die extensive Nutzung fortgeführt werden.
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