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Gemeine Keilfleckschwebfliege, Wald-Mistbiene - Eristalis (Eoseristalis) pertinax (SCOPOLI, 1753) |
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Artenprofil von Axel Steiner |
Systematische Einordnung
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Stamm: | Gliederfüßer (Arthropoda)
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Klasse: | Insekten (Insecta)
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Ordnung: | Diptera (Zweiflügler)
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Familie: | Schwebfliegen (Syrphidae)
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Fotos (© Axel Steiner)
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Breckerfeld
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 (xxl-Foto) 25.08.2006 Männchen |
 (xxl-Foto) 25.08.2006 Männchen |
 (xxl-Foto) 24.08.2006 Männchen |
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 (xxl-Foto) 24.08.2006 Männchen |
 (xxl-Foto) 24.08.2006 Männchen |
 (xxl-Foto) 24.08.2006 Männchen |
Besondere Merkmale |
Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen
Die Gemeine Keilfleckschwebfliege ist eine große bienenähnliche Schwebfliegenart. Die Fühlerborste ist gefiedert im Gegensatz zur Fühlerborste der ähnlichen Eristalis tenax, die nicht gefiedert ist.
Keilförmiger schwarzer Hinterleib; auf dem Segment 2 ein paar rot-orange-gelber behaarter Flecken; Tarsen der Vorderbeine rötlichgelb; Hinterschenkel schwarz (Foto 6). Der Hinterleib des Weibchens ist nicht ganz so extrem keilförmig sondern eher quadratisch (Sexualdimorphismus). Die Brust und der Hinterkörper sind kurz behaart (E. intricaria = lang behaart). Das dunkelbraune Pterostigma (Flügelfleck) ist 2-3/4mal so lang wie breit (E. interrupta = punktförmiges Pterostigma). In der Mitte des Flügels befindet sich ein unscharf begrenztes dunkles Flügelband. Alle Eristalis-Arten sind an der extrem ausgebuchteten Flügellinie erkennbar:
Körperlänge: 11/12-15/16,5 mm
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Lebensraum |
Enger an den Wald angepaßt als E. tenax, aber wohl in allen Biotopen an niederen Pflanzen und Gebüschen anzutreffen. Gerne an Waldwegen auf blühenden Hochstauden.
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Biologie und Lebensweise |
Die Flugzeit reicht von April bis September/Oktober mit einem Höhepunkt im Juli/August.
"Die Männchen schweben besonders im Frühjahr ausdauernd an sonnigen Stellen, meist in 2-3 m Höhe, bei trübem Wetter nur 1 m hoch (DREES 1997)." 2 Generationen pro Jahr, die aber nicht deutlich voneinander zu trennen sind.
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Nahrung |
Blütenbesuch findet gerne an Doldenblüten, Weißdorn, Efeu, Weide, Goldrute, Vogelbeere und Dost statt.
Alle Eristalinae-Larven sind Rattenschwanzlarven, die mit HIlfe ihres bis zu 4 cm langen Atemrohrs in schlammigen Tümpeln und anderen feuchten Stellen von verrottendem Pflanzenmaterial leben.
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Verbreitung in D/Welt |
Europa, Sibirien. In Mitteleuropa eine der häufigsten Schwebfliegen in der Ebene, im Gebirge und an allen Biotopen.
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Verbreitung in NRW |
Die häufige Eristalis pertinax ist in allen Naturgroßräumen NRWs weit verbreitet und gehört zu den häufigsten Schwebfliegenarten.
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Benutzte Literatur |
BASTIAN, O. (1986): Schwebfliegen (Syrphidae); Die Neue Brehm-Bücherei Band 576, Wittenberg - 168 S.
DREES, M. (1997): Zur Schwebfliegenfauna des Raumes Hagen (Diptera: Syrphidae), Abhandlungen aus dem Westfälischen Museum für Naturkunde - 59. Jahrgang, Heft 2, Münster -64 S.
FREUNDT, R.; SSYMANK, A. & K. STANDFUSS (2005): Schwebfliegen in Nordrhein-Westfalen (Diptera: Syrphidae). Checkliste der seit 1980 nachgewiesenen Arten. - Mitt. der AG westf. Entomologen Band 21 (Beiheft 11): 1-18.
KORMANN, K. (1988): Schwebfliegen Mitteleuropas: Vorkommen - Bestimmung - Beschreibung, ecomed-Verlag, Landsberg a.L. - 176 S.
KORMANN, K. (2002): Schweb- u. Blasenkopffliegen Mitteleuropas, Fauna-Verlag, Nottuln - 270 S.
VAN VEEN, M.P. (2004): Hoverflies pf Northwest Europe - Identification keys to the Syrphidae. KNNV Publishing - 254 S.
Zur Buchliste weiterer interessanter Schwebfliegen-Bücher auf www.natur-in-nrw.de
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Weitere Informationen zu Schwebfliegen (Syrphidae) im Internet |
Privatseite über Schwebfliegen von Wolfgang Rutkies: Infos, sehr viele Fotos, Links, Artenlisten
Englische Seite über Fliegen, u. a. auch Schwebfliegen: www.diptera.info: Jede Menge Bilder (293: Stand 2.09.2007), Forum...
Zur Linkliste weiterer interessanter Schwebfliegen (Dipteren)-Internetseiten auf www.natur-in-nrw.de
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