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Gemeine Goldschwebfliege - Ferdinandea cuprea (SCOPOLI, 1763)
Artenprofil von Axel Steiner


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Diptera (Zweiflügler)
Familie: Schwebfliegen (Syrphidae)

Fotos (© Axel Steiner) - det. Mark van Veen
Breckerfeld


(xxl-Foto)
16.08.2006
Weibchen

(xxl-Foto)
16.08.2006
Weibchen

(xxl-Foto)
16.08.2006
Weibchen
Klick auf die kleinen Bilder oder xl-Ansicht möglich

(xxl-Foto)
08.08.2006
Weibchen

(xxl-Foto)
08.08.2006
Weibchen

(xxl-Foto)
16.08.2006
Weibchen
Besondere Merkmale

Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen

Herausragende Merkmale sind sicher die 4 hellgrauen Längsstreifen auf dem Mesonotum, der goldgrün glänzende Hinterleib und die Flügel mit den braun gesäumten Queradern.
Weitere Merkmale sind die bräunlich-roten Fühler mit schwarzer Fühlerborste, die sehr kräftigen langen Borsten am Thorax und am Schildchenrand, die dicht behaarten Augen (im Freiland nicht so gut erkennbar) und die rotgelben Beine, die an den Vorder- und Hinterschienen eine schwarze Binde tragen.

Als Verwechslungsart kommt die sehr seltene (noch nicht in NRW nachgewiesene!) Ferdinandea ruficornis in Frage, die sich durch eine andersfarbige Fühlerborste (= Arista) - die besonders an der Basis gelbrot gefärbt ist (van VEEN)- von Ferdinandea cuprea unterscheidet. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal dieser beiden Arten ist die ausgedehnte Bestäubung des Hinterleibs, die bei F. cuprea an den Seiten die Hinterränder erreicht (MERKEL-WALLNER), während dies bei F. ruficornis nicht der Fall ist. BOTHE (1996) gibt als weiteres Unterscheidungsmerkmal die Flügelwurzel an, die bei F. cuprea gelb ist.

Körperlänge: 8-13 mm

Lebensraum
Die Gemeine Goldschwebfliege findet man vorwiegend in Wäldern, an Waldlichtungen und an Waldwegen, gelegentlich auch im Garten. Dabei werden Laubwälder bevorzugt. Die Schwebfliegen kann man gelegentlich sitzend an Eichen-/Buchenstämmen beobachten, die von den Männchen als ihr Revier betrachtet und verteidigt werden.

Biologie und Lebensweise
Diese Schwebfliegenart bildet pro Jahr 2 (-3) Generationen aus. Flugzeitbeginn ist ab Ende Mai. Die zweite Generation tritt ab Ende Juli bis Ende August auf. Je nach Witterung kann im Oktober eine dritte Genereation beobachtet werden.

Die Männchen bilden Reviere, die gegen Eindringlinge verteidigt werden.

Die Larven besitzen einen zigarrenförmigen weißlich/farblosen Körper, dessen hinterstes Körpersegment nicht auffällig verlängert ist. Dafür besitzt es fleischige Auswüchse, die ähnlich lang sind wie das Atemrohr.
Die Larven gehören zum saprofagen Ernährungstyp. Das heißt sie leben von faulenden Stoffen an Baumwunden und in hohlen Bäumen, besonders an Eichen aber auch an anderen Baumarten. Dort entwickelt sich die Larve in feuchten mulmgefüllten Baumhöhlen.

Nahrung
Blütenbesuch konnte an Kriechendem Hahnenfuß, Löwenzahn, Ringelblume, Herbstlöwenzahn und Wiesen-Witwenblume beobachtet werden.
Man kann Ferdinandea cuprea auch am ausfließenden Saft verwundeter Bäume finden.

Verbreitung in D/Welt
Europa, Nordafrika, Sibirien, in Asien östlich bis Japan

Verbreitung in NRW
Die Gemeine Goldschwebfliege ist in NRW in allen 6 Naturräumen nachgewiesen worden, gehört aber sicher nicht zu den häufigen Schwebfliegen. DREES (1997) weist der Art eine weite Verbreitung bei geringer Individuendichte zu.
Bekannte Vorkommen: Hagen, Breckerfeld

Benutzte Literatur
BASTIAN, O. (1986): Schwebfliegen (Syrphidae); Die Neue Brehm-Bücherei Band 576, Wittenberg - 168 S.

BOTHE, GERALD (1996): Schwebfliegen; Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtungen (DJN), Hamburg - 123 S.

DREES, M. (1997): Zur Schwebfliegenfauna des Raumes Hagen (Diptera: Syrphidae), Abhandlungen aus dem Westfälischen Museum für Naturkunde - 59. Jahrgang, Heft 2, Münster -64 S.

FREUNDT, R.; SSYMANK, A. & K. STANDFUSS (2005): Schwebfliegen in Nordrhein-Westfalen (Diptera: Syrphidae). Checkliste der seit 1980 nachgewiesenen Arten. - Mitt. der AG westf. Entomologen Band 21 (Beiheft 11): 1-18.

KORMANN, K. (1988): Schwebfliegen Mitteleuropas: Vorkommen - Bestimmung - Beschreibung, ecomed-Verlag, Landsberg a.L. - 176 S.

KORMANN, K. (2002): Schweb- u. Blasenkopffliegen Mitteleuropas, Fauna-Verlag, Nottuln - 270 S.

VAN VEEN, M.P. (2004): Hoverflies pf Northwest Europe - Identification keys to the Syrphidae. KNNV Publishing - 254 S.


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Weitere Informationen zu Schwebfliegen (Syrphidae) im Internet

Privatseite über Schwebfliegen von Wolfgang Rutkies: Infos, sehr viele Fotos, Links, Artenlisten

Englische Seite über Fliegen, u. a. auch Schwebfliegen: www.diptera.info: Jede Menge Bilder (293: Stand 2.09.2007), Forum...


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