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Gemeine Narzissenschwebfliege - Merodon equestris FABRICIUS, 1794 |
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Artenprofil von Axel Steiner
Letzte Änderung: 12.11.2013 |
Systematische Einordnung
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Stamm: | Gliederfüßer (Arthropoda)
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Klasse: | Insekten (Insecta)
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Ordnung: | Diptera (Zweiflügler)
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Familie: | Schwebfliegen (Syrphidae)
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Fotos (© Axel Steiner)
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Breckerfeld
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 (xl-Foto) |
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Klick auf die kleinen Bilder oder xl-Ansicht möglich |
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Besondere Merkmale |
Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen
Hummelähnliche Schwebfliege, die in der Färbung sehr variabel ist. Es werden 7 Färbungsvarianten unterschieden. Augen hell behaart. Hinterleib mit dichter, je nach Variation verschiedenfarbiger Behaarung. Eine Verwechslungsgefahr besteht je nach Haarfärbung mit verschiedenen hummelähnlichen Schwebfliegen. Deshalb die folgenden Merkmale beachten!
Schwarze Beine, Hinterschenkel am Ende mit dreieckigem Fortsatz (siehe Abb.),
Schienen an der Unterseite mit stumpfen Höckern. Im Flügel ist die starke Ausbuchtung der Ader 3 (Abb. siehe Pkt. 1) und die zum Rand des Flügels offene Zelle I (Abb. siehe Pkt. 2) für die Art charakteristisch.
Körperlänge: 11-14 mm
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Lebensraum |
Häufig in der Nähe von Gärten und Siedlungen an sonnigen Plätzen. Als guter Flieger aber auch auf Bergen verbreitet.
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Biologie und Lebensweise |

Weibliche Narzissenschwebfliege (var. bulborum) erkennt man an den nicht aneinanderstoßenden Augen
(Foto © Kirstin Meyer, Botanischer Garten Bochum, 11.06.2013, xxl-Foto per Mausklick)
Flugzeit: Mai bis Juli/August, Höhepunkt: Mai/Juni Die Eiablage findet in der Nähe oder in die Grundblätter der Futterpflanze (Zwiebelpflanzen) statt. Die Larve bohrt sich ein und verpuppt sich im Frühjahr in der Erde. Merodon-Arten zeigen Territorialverhalten und vertreiben auch bestachelte teilweise größere Hummeln von Blüten.
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Nahrung |
Die Larven bevorzugen die Zwiebeln von Lilien- und Narzissengewächsen. In Gartenseiten (z. B. bei Dingers) wird angegeben, dass alle Zwiebelarten der Amaryllidaceae (Amaryllisgewächse), vor allem Narzissen und Hippeastrum (Amaryllis) befallen werden. Bei Befall der Zwiebel kommt es beim Austrieb zum plötzlichen Wachstumsstillstand. Es sind dicke Fraßlöcher an den Zwiebeln zu erkennen und die Zwiebelspitzen sind meist weich. Aus diesem Grund werden Narzissenfliegen von Gärtnern als Schädlinge bekämpft!
Blütenbesuch gerne an Hahnenfuß, Löwenzahn, Blutstorchschnabel...
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Verbreitung in D/Welt |
Verbreitet in Europa, Nordafrika, Nordamerika. In Mitteleuropa stellenweise in der Nähe von Gärten (Blumenzwiebeln!) recht häufig.
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Verbreitung in NRW |
Vermutlich in ganz NRW verbreitet. Bekannte Fundorte sind Breckerfeld, Hagen, Ennepetal, Letmathe
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Benutzte Literatur |
BASTIAN, DR. OLAF (1986): Schwebfliegen (Syrphidae); Die Neue Brehm-Bücherei Band 576, Wittenberg - 168 S.
DREES, MICHAEL (1997): Zur Schwebfliegenfauna des Raumes Hagen (Diptera: Syrphidae), Abhandlungen aus dem Westfälischen Museum für Naturkunde - 59. Jahrgang, Heft 2, Münster -64 S.
HAUPT, JOACHIM & HIROKO (1998): Fliegen und Mücken: Beobachtung, Lebeweise, Naturbuch-Verlag, Augsburg - 351 S.
KORMANN, KURT (1988): Schwebfliegen Mitteleuropas: Vorkommen - Bestimmung - Beschreibung, ecomed-Verlag, Landsberg a.L. - 176 S.
KORMANN, KURT (2002): Schweb- u. Blasenkopffliegen Mitteleuropas, Fauna-Verlag, Nottuln - 270 S.
SAUER, FRIEDER (1987): Fliegen und Mücken nach Farbfotos erkannt, Fauna-Verlag, Karlsfeld - 123 S.
VAN VEEN, M.P. (2004): Hoverflies pf Northwest Europe - Identification keys to the Syrphidae. KNNV Publishing - 254 S.
Zur Buchliste weiterer interessanter Schwebfliegen-Bücher auf www.natur-in-nrw.de
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Weitere Informationen zu Schwebfliegen (Syrphidae) im Internet |
Privatseite über Schwebfliegen von Wolfgang Rutkies: Infos, sehr viele Fotos, Links, Artenlisten
Englische Seite über Fliegen, u. a. auch Schwebfliegen: www.diptera.info: Jede Menge Bilder (293: Stand 2.09.2007), Forum...
Zur Linkliste weiterer interessanter Schwebfliegen (Dipteren)-Internetseiten auf www.natur-in-nrw.de
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