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Hummel-Waldschwebfliege - Volucella bombylans(LINNAEUS, 1758) |
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Artenprofil von Axel Steiner |
Systematische Einordnung
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Stamm: | Gliederfüßer (Arthropoda)
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Klasse: | Insekten (Insecta)
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Ordnung: | Diptera (Zweiflügler)
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Familie: | Schwebfliegen (Syrphidae)
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Fotos (© Axel Steiner)
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Breckerfeld
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 (xl-Foto) |
 (xl-Foto) |
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Klick auf die kleinen Bilder oder xl-Ansicht möglich |
 (xl-Foto) |
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Besondere Merkmale |
Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen
Von anderen hummelartigen Schwebfliegen eindeutig anhand der stark gefiederten Fühlerborste zu unterscheiden:
Die Art wird aufgegliedert in 2 Farbvarianten. Bei dem abgebildeten Exemplar handelt es sich um Volucella bombylans var. plumata. Bei dieser Variante ist das Mesonotum in der Mitte schwarz und ansonsten genau wie das Schildchen gelblich. Der Hinterleib ist vorne gelb, mittig schwarz und am Hinterende weißlich behaart.
Bei Volucella bombylans var. bombylans ist das Mesontum samt Schildchen und Vorderteil des Hinterleibs schwarz. Der Rest des Hinterleibs ist rötlich behaart.
Laut DREES (1997) sind im Großraum Hagen beide Farbvarianten annähernd gleich stark vertreten und auch auf der gleichen Wiese parallel anzutreffen.
Körperlänge: 11-15 mm
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Lebensraum |
Bevorzugt Waldlichtungen, Waldränder, aber auch offenes Gelände wie z. B. sumpfige Wiesen.
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Biologie und Lebensweise |
Flugzeit: Ende Mai bis Juli/August in 2 Generationen, Höhepunkt: Juni Die Larven der Hummel-Waldschwebfliegen leben in Nestern von Hummeln und Wespen vor allem von Abfällen, die sich unter dem Nest ansammeln. Der Gedanke ist naheliegend, das es sich bei der Art um Hummelmimikry (Nachahmung echter Hummeln) handelt, um bei der Eiablage eine bessere Tarnung aufzuweisen. Es wurde jedoch beobachtet, das die Eier auch in Nestern von Hummeln abgelegt wurden, die keine Ähnlichkeit aufwiesen und das Hummel-Waldschwebfliegenweibchen während des Eiablageversuchs von echten Hummeln getötet wurden. Das Eindringen ins Hummelnest ist nur in einem unbewachten Moment möglich, so dass die Hummelmimikry überflüssig erscheint. Die Larve überwintert und verpuppt sich im Frühjahr.
Die Hummel-Waldschwebfliegen trifft man meist nicht auf Blüten sondern auf Blättern sitzend an.
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Nahrung |
Die Blütenbesuche finden u. a. am Giersch, Skabiosen, Disteln, Himbeere, Liguster statt, wobei blaue Blüten wohl bevorzugt werden.
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Verbreitung in D/Welt |
Verbreitung in Europa, Sibirien, Zentralasien, Nordamerika. In Mitteleuropa gebietsweise häufig, vermutlich in ganz Deutschland verbreitet (?), wenn auch nach KORMANN (2002) stellenweise seltener werdend.
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Verbreitung in NRW |
Vermutlich in ganz NRW zu finden. Bekannte Fundorte sind u. a. Breckerfeld, Hagen, Wetter, Iserlohn.
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Benutzte Literatur |
BASTIAN, DR. OLAF (1986): Schwebfliegen (Syrphidae); Die Neue Brehm-Bücherei Band 576, Wittenberg - 168 S.
DREES, MICHAEL (1997): Zur Schwebfliegenfauna des Raumes Hagen (Diptera: Syrphidae), Abhandlungen aus dem Westfälischen Museum für Naturkunde - 59. Jahrgang, Heft 2, Münster -64 S.
HAUPT, JOACHIM & HIROKO (1998): Fliegen und Mücken: Beobachtung, Lebeweise, Naturbuch-Verlag, Augsburg - 351 S.
KORMANN, KURT (1988): Schwebfliegen Mitteleuropas: Vorkommen - Bestimmung - Beschreibung, ecomed-Verlag, Landsberg a.L. - 176 S.
KORMANN, KURT (2002): Schweb- u. Blasenkopffliegen Mitteleuropas, Fauna-Verlag, Nottuln - 270 S.
SAUER, FRIEDER (1987): Fliegen und Mücken nach Farbfotos erkannt, Fauna-Verlag, Karlsfeld - 123 S.
VAN VEEN, M.P. (2004): Hoverflies pf Northwest Europe - Identification keys to the Syrphidae. KNNV Publishing - 254 S.
Zur Buchliste weiterer interessanter Schwebfliegen-Bücher auf www.natur-in-nrw.de
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Weitere Informationen zu Schwebfliegen (Syrphidae) im Internet |
Privatseite über Schwebfliegen von Wolfgang Rutkies: Infos, sehr viele Fotos, Links, Artenlisten
Englische Seite über Fliegen, u. a. auch Schwebfliegen: www.diptera.info: Jede Menge Bilder (293: Stand 2.09.2007), Forum...
Zur Linkliste weiterer interessanter Schwebfliegen (Dipteren)-Internetseiten auf www.natur-in-nrw.de
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