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Heterocordylus tibialis (HAHN, 1833)
Artenprofil von Axel Steiner
Letzte Änderung: 03.01.2014


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schnabelkerfe (Hemiptera)
Unterordnung: Wanzen (Prosorrhyncha
(Heteroptera und Coleorrhyncha))
Familie: Weichwanzen (Miridae)
Unterfamilie: Orthotylinae

Fotos (© Axel Steiner, det. Ringo Dietze)
Breckerfeld


(xxl-Foto)
Weibchen
30.04.2007

(xxl-Foto)
Weibchen
30.04.2007

(xxl-Foto)
Weibchen
30.04.2007
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich
     
Besondere Merkmale

Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen




Vorwiegend schwarz gefärbt, dicht mit gelblichweißen Schuppenhaaren bedeckt, die leicht abfallen; Scheitel beim Männchen etwas mehr als zweimal, beim Weibchen 2,5-mal so breit wie das Auge; Pronotum (= Halsschild) fast doppelt so breit wie lang; 2. Fühlerglied schlank; distal kaum verdickt; Schienen mit feinen braunen Dornen, an beiden Enden schwarz - ansonsten rostrot/teilweise dunkelbraun.
Die Männchen der Gattung Heterocordylus sind langflügelig (= makropter) und von langgestreckter Gestalt, die ovalen Weibchen besitzen leicht verkürzte Halbdecken.

Körperlänge: 4,6-5,2 mm

Ähnliche Arten:
In NRW sind 3 weitere Arten der Gattung Heterocordylus nachgewiesen.
Heterocordylus genistae (SCOPOLI, 1763): an trockenen, warmen Standorten auf Färberginster (Genista tinctoria), Besenginster (Sarothamnus scoparius) oder Cytisus-Arten (Geißklee); schwarze Beine; Spitze der Hüften weißlich

Heterocordylus leptocerus (KIRSCHBAUM, 1856): meist an Besenginster (Sarothamnus scoparius); alle Schienen schwarz

Heterocordylus tumidicornis (HERRICH-SCHAEFFER, 1835): lebt auf Schlehe (Prunus spinosa); Halsschild 1,25-1,33-mal so breit wie lang, Seiten geschweift; 1. Fühlerglied dick, 2. Fühlerglied stark keulenförmig verdickt

Lebensraum
Heterocordylus tibialis bevorzugt feuchtere Standorte als die ähnlichen H. genistae und H. leptocerus. Geeignete Standorte sind vor allem an das Vorkommen von Besenginster (Sarothamnus scoparius) gebunden.

Biologie und Lebensweise
Ausgewachsene Exemplare (= Imagines) können zwischen Mai und August gefunden werden. Die Art überwintert als Ei.

Nahrung
Heterocordylus tibialis saugt sowohl an Pflanzen als auch an kleinen Insekten (= zoophytophag). Bevorzugt wird der Besenginster (Sarothamnus scoparius), seltener auch Ginster-Arten (Genista). Gerne werden auch Blattläuse angesaugt.

Verbreitung in D/Welt
Von Südskandinavien durch West- und Mitteleuropa bis Nordafrika und südöstlich bis nach Kleinasien und in den Nahen Osten verbreitet. In Deutschland vor allem im Süden überall und meist häufig vertreten.

Verbreitung in NRW
Über die NRW-Verbreitung von Heterocordylus tibialis liegen mir wenig Informationen vor. Ich selber habe das Tierchen bisher nur in Breckerfeld gefunden. Nach Michael DREES (E-Mail-Mitteilung vom 03.01.2014), der von eigenen Funden bei Ennepetal-Milspe, Iserlohn-Pillingsen und Herdecke (Ardey) berichtet, ist die Art jedoch wohl überall an Besenginster zu erwarten.

Benutzte Literatur
WACHMANN, E., MELBER A., DECKERT J. (2004): Wanzen Band 2: Microphysidae und Miridae, Die Tierwelt Deutschlands, 75. Teil, Goecke & Evers, Keltern

WAGNER, E. (1952): Blindwanzen oder Miriden. In: F. DAHL "Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile nach ihren Merkmalen und nach ihrer Lebensweise", 41. Teil. Jena, Gustav Fischer Verlag, 218 S.


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Weitere Informationen zu Wanzen (Prosorrhyncha) im Internet

Wanzen Mitteleuropas bei www.koleopterologie.de/heteroptera: Fotogalerie, Familien, Infos, Kontakte, Links...

Wanzen in NRW (Helga Stein): Wissenswertes über Wanzen, Fotogalerie, Systematik, Steckbriefe...


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