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Zweireihen-Saftkugler - Glomeris pustulata (LATREILLE, 1804)
Artenprofil von Peter Decker


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Überklasse: Tausendfüßer (Myriapoda)
Klasse: Doppelfüßer (Diplopoda)
Ordnung: Saftkugler (Glomerida)
Familie:Saftkugler (Glomeridae)

Foto (© Andreas Hölle)
Geisslingen (Baden-Württemberg)


(xxl-Foto)
   
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich
     
Besondere Merkmale
Die Grundfarbe ist ein glänzendes tiefschwarz. Auf den Tergiten befinden sich 2 intensiv gelbe bis rote Flecken. Collum (Kopfschild) ist unbefleckt. Die seitlichen Flecken des Brustschildes (2. Segment) fast viereckig, die oberen schrägoval. Die Segmente 4 bis 9 nur mit den oberen 2 Flecken, welche auf den mittleren Segmenten größer sind. Die Segmente (9) 10 bis 12 meist ungefleckt.
Die Hinterränder der Segmente sind schmal gelblich bis weißlich gesäumt. Präanaltergit (letztes Segment) mit 2 großen hellen Flecken. Präanaltergit des Männchens deutlich, bei den Weibchen meist schwach ausgebuchtet. Brustschild (2. Segment) mit meist 1 Hauptfurche, 0-2 (meist 1) Vorfurchen und 2-4 Nebenfurchen.


Verschiedene Ansichten vom Zweireihen-Saftkugler (Fotos © Peter Decker, Präparat)


Körperlänge:
Männchen: 4,5-11,0 mm lang, 2,2-5,0 mm breit
Weibchen: 6,0-14,0 mm lang, ca. 6,0 mm breit

Lebensraum
Kolline und montane Art (bevorzugt Hügel- und Bergland), welche man meist in mehr oder weniger offenem steinigem Gelände findet. Aber auch in morschen Stubben, unter Moospolstern und in der Laubstreu von Wäldern. Glomeris pustulata scheint kalkreiche Böden zu bevorzugen.

Biologie und Lebensweise
Wahrscheinlich ähnlich wie Glomeris marginata.

Nahrung
Wahrscheinlich Laubstreu und morsches Holz.

Verbreitung in D/Welt
In Deutschland nur im Süden und Südwesten. Im Westen nur einzelne Nachweise. Außerdem in Polen, Tschechien, Slowenien, Ungarn, Österreich, Italien und der Schweiz.

Verbreitung in NRW
Wahrscheinlich auch im Süden von NRW verbreitet. Nachweise fehlen bisher. Die Art erreicht wenige km südlich der NRW-Grenze an der Landskrone (Rheinland-Pfalz) ihr nördlichstes bekanntes Verbreitungsgebiet.

Benutzte Literatur

HOESS, R. (2000): Bestimmungsschlüssel für die Glomeris-Arten Mitteleuropas und angrenzender Gebiete (Diplopoda: Glomeridae). - Jahrbuch des Naturhistorischen Museums Bern 13: 3-20 - (ISSN: 0253-4401).

SCHUBART, O. (1934): Tausendfüßler oder Myriapoda. I: Diplopoda. -In: Dahl, F.: Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile 28: 1-318.

SPELDA, J. (1999): Verbreitungsmuster und Taxonomie der Chilopoda und Diplopoda Südwestdeutschlands. Diskriminanzanalytische Verfahren zur Trennung von Arten und Unterarten am Beispiel der Gattung Rhymogona Cook, 1896 (Diplopoda: Chordeumatida: Craspedosomatidae). -Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Naturwissenschaften der Universität Ulm

THIELE, H.-U. (1968): Die Diplopoden des Rheinlandes. - Decheniana 120: 343-366 - (ISSN: 0366-872X).


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Weitere Informationen zu Doppelfüßern (Diplopoda) im Internet

www.diplopoda.de: Artenlisten, Artenprofile, Biologie (Aufbau), Bestimmungsschlüssel, Links usw.