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Kürbisspinne - Araniella cucurbitina (CLERCK, 1757)
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Artenprofil von Nicolaj Klapkarek |
Systematische Einordnung
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Stamm: | Gliederfüßer (Arthropoda)
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Klasse: | Spinnentiere (Arachnida)
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Ordnung: | Webspinnen (Araneae)
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Familie: | Radnetzspinnen (Araneidae)
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Fotos (© Nicolaj Klapkarek)
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Bonn (Lannesdorf (1-2) & Kottenforst (3)),
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 (xl-Foto) Weibchen 16.06.2006 |
 (xl-Foto) Weibchen 16.06.2006 |
 (xxl-Foto) Männchen 02.06.2007 |
Klick auf die kleinen Bilder oder xl/xxl-Ansicht möglich |
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Besondere Merkmale |
Vorderkörper: gelb- bis rotbraun, beim Männchen meist etwas dunkler mit breiten schwarzen Seitenstreifen, Sternum gefärbt wie der restliche Vorderkörper
Hinterleib: hell leuchtend grün, an den Seiten und auf dem Rücken hellere (weißliche bis gelbliche) Bänder und Flecken, in der hinteren Hälfe befinden sich auf dem Rücken 4-5 Paare schwarzer Punkte, oberhalb der Spinnwarzen befindet sich ein leuchtend roter Fleck, auf der Bauchseite ebenfalls leuchtend grün mit gelblichen bis bräunlichen seitlichen Streifen. Jungspinnen sind zunächst bleich bzw. hell und später rotorange gefärbt.
Beine: gefärbt wie der Vorderkörper beim Männchen oft etwas dunkler und mit schwarzer Ringelung
Ähnliche Arten: Araniella opisthographa kann nur genitalmorphologisch von A. cucurbitina sicher unterschieden werden.
Körperlänge: Männchen: 3,5-4 mm; Weibchen: 4-6 mm
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Lebensraum |
Die Kürbisspinne besiedelt ein weites Biotopspektrum. Besonders häufig ist sie in Nadelwäldern und an Waldrändern zu finden, kommt aber auch in verschiedensten anderen Waldtypen, Gebüschen und Hecken vor. Daneben bewohnt sie auch verschiedenste Offenlandbiotoptypen wie Moore und Sümpfe, Wiesen und Magerrasen sowie Brachen, Ruderalfluren und Felder.
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Biologie und Lebensweise |
Das kleine Radnetz, das bis 10 cm Durchmesser hat, wird in Bäumen (bis ca. 3 m) und Sträuchern sowie in der höheren Krautschicht angelegt. Dabei ist es schräg oder waagerecht aufgehängt. Bisweilen wird es über größere Blätter gespannt. Die Kürbisspinne baut keinen Schlupfwinkel, sondern sitzt meist in der Nabe.
Ab Mitte Juli beginnen die Weibchen mit der Eiablage. Dafür stellen sie bis zu 3 weißliche bis gelbliche Eikokons mit 140 bis 160 Eiern her, die in der Nähe des Netzes an Zweigen oder Blätter befestigt werden.
Adulte Exemplare können von Mai bis August gefunden werden. Überwinterung im juvenilen Stadium an Zweigen. Die ab Juni reifen Männchen nähern sich dem Netz eines Weibchens und warten dort bis das Weibchen paarungsbereit ist.
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Nahrung |
Insekten
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Verbreitung in D/Welt |
Die Kürbisspinne ist in ganz Europa verbreitet. Östlich reicht ihr Verbreitungsgebiet bis Japan.
Sie ist in ganz Deutschland verbreitet und überall häufig. Im Gebirge findet man sie an warmen Orten bis zu einer Höhe von 1400 m NN. Die Fundorte der Art in Deutschland finden Sie hier: Arachnologische Gesellschaft e. V.: Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands
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Verbreitung in NRW |
In ganz NRW verbreitet und überall häufig.
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Benutzte Literatur |
BELLMANN, H. (1984): Spinnen. Beobachten, bestimmen. Neumann-Neudamm. Melsungen, Berlin, Basel, Wien. 160 S.
HÄNGGI, A. et al. (1995): Lebensräume mitteleuropäischer Spinnen. Charakterisierung der Lebensräume der häufigsten Spinnenarten Mitteleuropas und der mit diesen vergesellschafteten Arten. Misc. Faunistica Helvetiae 4, 1-460.
HEIMER, S. & NENTWIG, W. (1991): Spinnen Mitteleuropas. Verlag Paul Parey. Berlin, Hamburg. 543 S.
JONES, D. (1987): Der Kosmos-Spinneführer. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart. 3. Auflage. 320 S.
LOCKET, G. H. & MILLIDGE, A. F. (1951): British Spiders. Vol. I und Vol. II. Ray Society. London 310 und 449 S.
SAUER, F. & WUNDERLICH, J. (1991): Die schönsten Spinnen Europas. Fauna-Verlag. Karlsfeld. 4. Auflage. 202 S.
WIEHLE, H. (1931): Spinnentiere oder Arachnoidea. VI. 27. Familie. Araneidae. In: F. DAHL, M. DAHL & H. BISCHOFF (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile. 23. G. Fischer, Jena. 1-136.
Zur Buchliste weiterer interessanter Spinnen-Bücher auf www.natur-in-nrw.de
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Weitere Informationen zu Spinnen (Arachnida) im Internet |
Arachnologische Gesellschaft e. V. - Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands
Arachnologische Gesellschaft e. V. - Checklisten, Publikationen, Links...
Araneae: Spiders of Europe: Verschiedene Spinnen-Bestimmungsschlüssel und Fotogalerien in deutsch und englisch. Editiert von Wolfgang Nentwig, Theo Blick, Daniel Gloor, Ambros Hänggi & Christian Kropf.
Zur Linkliste weiterer interessanter Spinnen (Arachnida)-Internetseiten auf www.natur-in-nrw.de
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