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Rotkehlchen - Erithacus rubecula (LINNAEUS, 1758)
Artenprofil von Axel Steiner


Systematische Einordnung

Stamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Familie: Drosselvögel (Turdidae)

Fotos (© Kirstin Meyer)
Herten


(xxl-Foto)
01.2007

(xxl-Foto)
03.2006
 
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich

(xxl-Foto)
12.2006

(xxl-Foto)
01.2009
 
Besondere Merkmale
Anhand der typischen namensgebenden Rotfärbung von Stirn, Kehle und Brust ist das Rotkehlchen eigentlich unverwechselbar. Weitere Merkmale sind die großen schwarzen Augen, der weißliche Bauch und die olivbraune Färbung von Oberseite und Schwanz. Das Rotkehlchen wirkt rundlich und halslos.

Das komplette Federkleid des Rotkehlchens können Sie sich hier anschauen: www.vogelfedern.de

Körperlänge: 14 cm
Gewicht: ca. 16 g

Lebensraum
Bevorzugt werden unterholzreiche Laub-, Misch- und Nadelwälder, Parks, Gärten, gerne auch in Wassernähe.

Biologie und Lebensweise
Das Rotkehlchen ist nicht sehr scheu und leistet dem Menschen - auf der Jagd nach etwas fressbaren - oft Gesellschaft bei der Gartenarbeit. Typischerweise steht es dabei mit herausgestreckter Brust gerade auf dem Boden und "knickst".
Das Rotkehlchen verteidigt sein Revier aufs Äußerste. Dabei werden zunächst gesangliche Register gezogen, bevor es mit aufgeplustertem Brustgefieder zu Drohgebärden greift. Sollte auch dies nicht fruchten kann es zu blutigen Auseinandersetzungen mit ernsthaften Verletzungen kommen.

Ab Ende März beginnt die Brutperiode der Rotkehlchen. Es erfolgen in der Regel 2, selten auch 3 Jahresbruten im Jahr.

Daten aus HARRISON (1975):

Nest: Backofenförmiger Bau aus altem Laub, Gras und Moos mit feinen Wurzeln und Haaren, das oft in Halbhöhlen hineingebaut wird.

Eier: (3-)5-6(-9) spindelförmige rahmgelbe oder ganz schwach blau überflogen mit bräunlichen Tönungen schattierte Eier.

Brutdauer/Brutpflege: (12-)14(-15) Tage brütet das Weibchen, während es vom Männchen gefüttert wird.

Nestlingsdauer: Die Nesthocker werden 12-15 Tage von beiden Eltern versorgt.

Gesang:
Der Warnlaut des Rotkehlchens ist ein scharfes "tick", das oft schnell wiederholt wird ("Schnickern"). Der schöne Vogel hat aber noch sehr viel mehr zu bieten. Der melancholisch flötende Gesang beginnt mit einigen hohen, gezogenen scharfen Pfeiftönen, auf die klare, herabperlende Tonreihen folgen. JONSSON (1999) beschreibt den Gesang recht treffend als "rieselnden Bach glasklarer Töne mit launischen Tempowechseln". Diesen Gesang kann man fast das ganze Jahr über hören.
Einen Teil des Gesangs des Rotkehlchens (engl.= Robin) können Sie sich hier anhören: www.vogelwarte.ch - Vögel der Schweiz.
2 kleine Videosequenzen von singenden Rotkehlchen kann man sich bei vogelstimmen-wehr.de anhören/ansehen.
Noch typischer ist der Gesang hier bei nabu.de zu hören.

Rotkehlchen sind Teilzieher. Das heißt ein Teil der Tiere zieht im Oktober gen Mittelmeer, während der größere Teil im Winter bei uns bleibt.

Nahrung
Auf dem Boden lebende Insekten, Würmer, Beeren und Früchte. Die Rotkehlchen jagen als Ansitzjäger und warten auf das Auftauchen von geeigneter Beute. Bei diesem Geduldsspiel sind Konkurrenten unerwünscht, weshalb sich wohl auch die heftigen Revierkämpfe erklären. Im Winter oft an Futterhäusern vertreten.

Verbreitung in D/Welt
Verbreitet in Europa, W-Asien und Nordwest-Afrika.
Der Rotkehlchenbestand in Deutschland wird auf etwa 2,5 bis 4 Millionen Brutpaare und die Siedlungsdichte auf ca. 0,7 Brutpaare pro 10 ha geschätzt. Damit gehört das Rotkehlchen zu unseren häufigsten Brutvögeln (Quelle: nabu.de).

Die weltweite Verbreitungskarte des Rotkehlchens kann man bei Avibase einsehen.

Verbreitung in NRW
Rotkehlchen gehören sicher mit zu den häufigsten Vögeln in unserem Bundesland und sind in ganz NRW verbreitet.

Benutzte Literatur
COUZENS, D. (2006): Der große Vogelatlas. Alle europäischen Arten. Eugen Ulmer KG, Stuttgart. 336 S.

DELIN, H. & L. SVENSSON (1998): Der große Kosmos-Naturführer Vögel. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co., Stuttgart. 288 S.

HARRISON, C. (1975): Jungvögel, Eier und Nester aller Vögel Europas, Nordafrikas und des Mittleren Ostens: ein Naturführer z. Fortpflanzungsbiologie. Verlag Paul Parey, Hamburg und Berlin. 435 S.

JONSSON, L. (1999): Die Vögel Europas und des Mittelmeerraumes. Franckh-Kosmos Verlag. 559 S.

PETERSON, R. (1985): Die Vögel Europas: ein Taschenbuch für Ornithologen und Naturfreunde über alle in Europa lebenden Vögel. 14., verbesserte Aufl. Verlag Paul Parey, Hamburg und Berlin. 535 S.

NICOLAI, JÜRGEN (1982): Fotoatlas der Vögel. Gräfe und Unzer GmbH, München. 300 S.


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Weitere Informationen zu Vögeln (Aves) im Internet

Avibase: Umfangreiches Datenbank-Informations-System über alle Vögel der Welt. Sie enthält nahezu 2 Million Aufzeichnungen über 10.000 Spezies und 22.000 Subspezies von Vögeln, einschließlich Verbreitungs-Informationen, Taxonomie, Synonyme in mehreren Sprachen und anderes.

birdnet.de: Das Deutsche Forum zum Thema Vögel. Aktuelles, Forum, Fotos, Archiv...


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