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DVD-Empfehlungen: "Naturfilme"

Ich bemühe mich darum, hier immer neue undinteressante DVDs zum weitgefassten Thema "Natur" aufzulisten.
Falls empfehlenswerte DVDs fehlen wäre ich für eine E-Mail sehr dankbar!

Bei den online lieferbaren DVDs ist oft zur Website von Amazon verlinkt. Das spart Ihnen die Sucherei und Sie können mich und meine Seite unterstützen, da geringfügige Anteile der Bestellung an mich überwiesen werden. Ihnen entstehen dadurch keine Zusatzkosten und in den meisten Fällen berechnet Amazon nicht einmal Versandkosten!


Titel: Legacy - Das Erbe der Menschheit
Regisseur: Yann Arthus-Bertrand
Erscheinungsjahr: 2022
Sprache: Deutsch, Französisch, Englisch (DTS-HD 5.1)
Format: Blu-ray
Spieldauer: ca. 100 Min.
Verlag/Studio: Polyband

Kurzmitteilung (Verlag):
Gut zehn Jahre nach dem Film „Home“ blickt Yann Arthus-Bertrand mit „Legacy – Das Erbe der Menschheit“ auf sein Leben und fünfzigjähriges Engagement zurück.

Die eindringliche Dokumentation besticht durch spektakuläre Luftaufnahmen, für die der französische Fotograf und Filmemacher („Die Erde von oben“, „Home – Die Geschichte einer Reise“, „Human – Die Menschheit“) bekannt ist. Es ist sein bislang persönlichster Film: zugleich Ode an die Schönheit der Natur und die Menschheit aber auch Warnung, denn das Leben auf der Erde war noch nie so bedroht wie heute.
Ein Film, der wachrüttelt, in die Zeit passt und Wege aufzeigt, wie wir unser Erbe in Einklang mit der bedrohten Natur bringen können.

EXKLUSIVE PREMIERE FÜR DEN DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM, mit eigens produzierter deutscher Synchronfassung, der Original-Fassung mit Yann Arthus-Bertrand und der englischen Version mit dem britischen Musiker STING als Erzähler.

Meine Meinung:

Der französische Filmemacher und Umweltschützer Yann Arthus-Bertrand legt mit dem Film "LEGACY - Das Erbe der Menschheit" sein neuestes Werk vor.

Ausgehend von der afrikanischen Wiege der Menschheit zeigt er einerseits berauschende Naturaufnahmen aber andererseits auch aufrüttelnde Bilder von riesigen Gewächshausflächen in Kenia oder dem Flüchtlingslager Dadaab mit 500.000 Flüchtlingen. Anschaulich beschreibt er in tollen Szenen die Geschichte der Erde, zumeist aus der Vogelperspektive.

Fasst man die Erdgeschichte in einem 24-Stunden-Tag zusammen entsteht das erste Leben in den Ozeanen um 06:00 Uhr morgens und gegen 22:00 Uhr etablieren sich erste Pflanzen an Land. Dies ist der Startschuss für eine wahre Artenexplosion. Aufbauend auf der Photosynthese der Pflanzen wird die in den Pflanzen gebundene Sonnenenergie über Pflanzen- an Fleischfresser weitergegeben. Dabei steht bei den Tieren in erster Linie ihr Überleben und das Weitergeben der eigenen Gene in Form einer erfolgreichen Fortpflanzung im Fokus der Existenz. Der Mensch, der an unserem "Erdentag" erst um 23:58 Uhr und 43 Sekunden in Erscheinung tritt kann mit seiner Intelligenz und Kooperationsfähigkeit in der Gemeinschaft koordinierte Strategien entwickeln und sich dadurch gegen alle anderen Arten durchsetzen. Bewaffnet mit Feuer und Werkzeugen gibt es zum ersten Mal eine Art auf der Erde, die in ihrer Ausbreitung nicht von äußeren Natureinflüssen begrenzt wird. Im Film wird die Rolle des Transportwesens mit Hilfe von domestizierten Tieren, die Wandlung vom Nomaden hin zu sesshaften Ansiedlungen, die Entwicklung des Ackerbaus und die Wichtigkeit der Viehzucht anschaulich gezeigt.

Als dann im Rahmen der industriellen Revolution die Nutzung von fossilen Energieträgern wie Kohle, Erdöl und Gas begann befinden wir uns zeitlich an unserem "Erdentag" 5 Mikrosekunden vor Mitternacht. Bedrückende Bilder zeigen die Maßlosigkeit der Menschheit bei der Ausbeutung der fossilen Rohstoffe, die in Millionen von Jahren entstanden sind. Für den Menschen beginnt nun der Wechsel weg vom reinen Überleben hin zu einem einfacheren Leben. Mit den Heilsbringern Dünger, Pestiziden, Kunststoffen, Mechanisierung, Bewässerung und Beton gelingt es ihm riesige Städte zu errichten. Anschaulich berichtet Arthus-Bertrand, dass ein Liter Erdöl die Energie von 100 Menschen an einem Arbeitstag beinhaltet und alleine während der Betrachtung des Filmes die Erdbevölkerung um weitere 20.000 Menschen angewachsen ist. Dass unendliches Wachstum in einer endlichen Welt nicht möglich ist erfahren wir nun auf bedrohliche Weise in Form der Klimakrise und dem Artensterben. Das Abschmelzen der Polkappen führt zu einer Destabilisierung des Klimas und einem Anstieg des Meeresspiegels, das Auftauen der Permafrostböden setzt große Mengen Methan frei und Klimakatastrophen wie Stürme, Brände, Überschwemmungen und Dürren bestimmen bereits unsere täglichen Nachrichten. Anschaulich wird die Wichtigkeit der Vielfalt der Arten (Biodiversität) für ein Funktionieren der Ökosysteme und damit auch für den Menschen, gezeigt. Unvorstellbare eine Millionen Tier- und Pflanzenarten sind in den kommenden Jahren vom Aussterben bedroht. Auf der Erde steht inzwischen ein Anteil von 4% Wildtieren der gigantischen Übermacht von 96% Nutztieren und Menschen gegenüber. Eine Explosion der Abfallmengen, Massentierhaltung und Fischfangflotten (Beifänge werden nutzlos getötet, Meeresböden durch Schleppnetze zerstört) sind weitere gravierende Probleme. An dieser Stelle wird der Dichter Alphonse de Lamartine mit den Worten "Man hat nicht ein Herz für Menschen und eines für Tiere. Man hat ein einziges Herz oder gar keins." zitiert.

In den letzten 50 Jahren haben wir bereits etwa 70% aller Lebewesen auf der Erde verloren. Zu Wort kommen die 12-jährige Severn Cullis-Suzuki, die bei einer bewegenden Rede bereits im Jahr 1992 auf dem UN-Weltklimagipfel in Rio die gravierendsten Umweltprobleme angesprochen hat und knapp 30 Jahre später Greta Thunberg in ihrem verzweifelten, berührenden Apell am UNO-Klimagipfel in New York (2019). In ihrer Rede schleuderte sie ihren Zuhörern Sätze wie diesen entgegen: "Wir stehen am Anfang eines Massenaussterbens und alles, worüber ihr reden könnt, ist Geld und die Märchen von einem für immer anhaltenden wirtschaftlichen Wachstum - wie könnt ihr es wagen?" Arthus-Bertrand bezieht deutlich dazu Stellung "Wie kann eine Welt die ihre Zukunft ignoriert auf eine Zukunft hoffen?" Endzeitbilder ohne Menschen, gedreht während des Corona-Lockdowns in großen Metropolen, zeigen, dass sich die Menschheit im Ernstfall einschränken kann und dies auch dringend muss. Am Ende des Filmes werden Lösungsansätze präsentiert. Nach Ansicht von Arthus-Bertrand ist eine Dekarbonisierung unseres Lebens und damit eine deutliche Reduktion des Verbrauchs fossiler Energien zwingend notwendig. Nur so kann verhindert werden, dass wir es im Jahr 2070 mit mindestens 3 Milliarden Klimaflüchtlingen zu tun bekommen.

Jeder Einzelne kann und muss etwas tun. Dazu gehört es nach Meinung Arthus-Bertrands Politiker zu wählen, die es ernst mit dem Klimaschutz meinen. Als weitere Vorschläge nennt er im Abspann den Verzicht auf Fleisch aus Massentierhaltung, den Kauf von regionalem/saisonalen Obst & Gemüse, die Nutzung einer nachhaltigen Bank, Verzicht auf Überkonsum, Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs, die Reduktion von Flugreisen oder der weitgehende Verzicht auf Beton beim Hausbau.

Fazit: Dieser wunderbare, wichtige Film taucht den Betrachter in ein Wechselbad der Gefühle. So wechseln traumhafte, staunenswerte Sequenzen (insbesondere aus der Vogelperspektive) mit äußerst bedrückenden Bildern ab, die dem Zuschauer die Tränen in die Augen treiben. Im Film wird die zeitliche Entwicklung der Menschheit und die Bevölkerungsexplosion mit all den damit einhergehenden Umweltproblemen sehr anschaulich gezeigt. Wenn man sich über die inzwischen sehr zahlreichen aktuellen Umweltprobleme eindrücklich informieren möchte ist man mit diesem Film gut beraten. Untermalt von der wunderbaren Musik von Armand Amar bestechen nicht nur die ausgezeichneten Filmaufnahmen, sondern es überzeugen auch die Texte in der sehr gut deutschsprachig synchronisierten Fassung. Ein ergreifender, aufrüttelnder Film, dem ich von Herzen ein riesiges Publikum wünsche.

Blu-ray:


DVD:


Titel: Wildbienen und Schmetterlinge
Regisseur: Jan Haft
Erscheinungsjahr: 2017
Sprache: Deutsch (DTS-HD 2.0)
Format: Blu-ray
Spieldauer: 90 Minuten (2 x 45 Min)
ASIN: B0716MHMLH
Verlag/Studio: Polyband/WVG

Kurzmitteilung (Verlag):
Unglaubliches Tierverhalten trifft auf atemberaubende Bilder: Entdecken Sie die schier unglaubliche Diversität der heimischen Wildbienen sowie die erstaunliche Vielfalt in der Welt der Schmetterlinge.

Für die meisten Menschen ist "die Biene" die Honigbiene, die fleißig Blüten besucht und als Volk, bestehend aus einer Königin und einigen Zehntausend Arbeiterinnen in einem Holzkasten oder einem geflochtenen Bienenkorb wohnt und dort Honig und Wachs produziert. Doch wohl die wenigsten wissen, dass in Mitteleuropa über 560 weitere Bienenarten vorkommen, von denen die allermeisten nicht gesellig in Kolonien, sondern als Einzelgänger leben. Die Verhaltens- und Lebensweisen der Wildbienen sind dabei so vielfältig wie ihr Aussehen, ihre Größe und ihre Lebensräume.

Schmetterlinge sind sicher DIE Sympathieträger unter den Insekten. Wohl kaum jemand kann sich der Anmut und Schönheit der bunten Gaukler entziehen, wenn sie von Blüte zu Blüte fliegen. Doch Schmetterlinge bieten noch weit mehr Überraschungen: In kaum einer anderen Tiergruppe herrscht eine derartige Vielfalt an Formen und Farben wie bei den Schmetterlingen: Unter den fast 4000 Schmetterlingsarten, die unsere Wiesen, Wälder, Felder, aber auch unsere Gärten bevölkern gibt es neben Winzlingen mit einer Flügelspannweite von gerade einmal 10 Millimetern, Riesen, deren ausgebreitete Flügel 16 Zentimeter messen.

Meine Meinung:

Biene Majas wilde Schwestern:
Neben der Honigbiene gibt es in Deutschland noch ca. 560 Wildbienenarten.
Jan Haft zeigt in diesem tollen mit Zeitraffer und -lupenaufnahmen gespickten und mit Sound aus Minimikrofonen unterstützten Film einen schönen Querschnitt von typischen, aber auch von seltenen Wildbienenarten. Das Spektrum reicht von Mauer-, Weiden-, Blattschneider-, Woll-, Wespen-, Hosen-, Blut- bis hin zu Fransenschmal-, Efeuseiden-, Lein-, Mohn-, Schneckenhaus- und Langhornbienen. Tolle Aufnahmen zeigen u. a. die "fertighausbevorzugende" Schneckenhausbiene und ihren aufwändigen Ablauf bei der Schneckenhausbestückung, die turmbauenden Fransenschmalbienen (soziale Wildbienen mit Königin!), den interessanten Lebenszyklus der wildbienenparasitierenden "Maiwürmer" (= Ölkäfer), Wildbienen als Opfer der Veränderlichen Krabbenspinne oder auch Blattschneiderbienen bei der "Arbeit". Man erfährt wie Wildbienen an ihre Nistlöcher gelangen (schlüpfende Wespenbockkäfer), wie sie schlafen oder das sich Bienen während des Fluges elektrisch aufladen und deshalb der Blütenpollen besonders gut an ihnen haftet.
Die wichtige Rolle der Wildbienen bei der Bestäubung nicht nur von heimischen Pflanzen wie Huflattich, Weiden, Lungenkraut, Schachbrettblume oder Hummelragwurz sondern auch von Obst- und Gemüsepflanzen wird filmisch belegt.
Weitere Tierarten wie Wendehals, Taubenschwänzchen, Wiedehopf oder Goldwespen übernehmen schmucke Nebenrollen. Auch Naturschutzaspekte und die wichtige Rolle der Honigbiene für den Menschen werden angesprochen.

Kinder der Sonne - Unsere Schmetterlinge:
Auch bei seinem Schmetterlingsfilm setzt Jan Haft häufige aber auch seltene Schmetterlingsarten technisch aufwändig in Szene. Bekannte Schmetterlingsarten, wie Zitronenfalter, Tagpfauenauge, Admiral, Kleiner Fuchs, Landkärtchen, Distelfalter, C-Falter, Rapsweißling werden in ihren unterschiedlichen Stadien Ei - Raupe - Puppe - Schmetterling gezeigt. Schöne Aufnahmen des Kleinen Nachtpfauenauges (Paarung, Eiablage, Raupe, Verpuppung, Schlupf), vom Totenkopfschwärmer beim Honigdiebstahl im Bienenstock, Traubenkirschengespinstmotten und ihren Gegenspielern (Schlupfwespen), der skurilen Puppe des Kleinen Eisvogels, vom spannenden Lebenszyklus des Dunklen Wiesenknopfameisenbläulings (Entwicklung im Nest der Roten Knotenameise), der kleinen Zitronenfalterraupen die ihr Gewicht innerhalb von 4 Wochen um das 2000-fache steigern oder auch der Paarung des Frostspanners mit seinem flügellosen Weibchen lassen den Betrachter ehrfürchtig staunen.
Feiner technischer Einsatz macht zudem für das menschliche Auge unsichtbare Flecken auf den Flügeln der männlichen Zitronenfalter im UV-Film sichtbar. Die für Hafts Filme typischen Zeitlupen- und Zeitrafferaufnahmen kommen selbstverständlich auch nicht zu kurz.
Das gezeigte Artenspektrum von Taubenschwänzchen, Höhlenschmetterling, Felsenmohrenfalter, Blutströpchen, Alpenmaivogel, Hochalpenapollo, Segelfalter, Schwalbenschwanz, Schachbrettfalter, Großes Ochsenauge, Perlmuttfalter, Blaukernauge, Kaisermantel, Moorwiesenvögelchen, Rostfarbener Dickkopffalter, Gelbringfalter, Großes Eichenkarmin und Kleidermotte zeigt auf wie unterschiedlich Schmetterlinge aussehen können. Gastauftritte bekommen u. a. Sperbergrasmücke, Schwarzstorch und Schmetterlingshaft eingeräumt.
Haft weist auf die immer seltener werdenden Schmetterlinge hin und zeigt Gründe dafür auf wie die zunehmenden Monokulturen oder überdüngte und zu oft gemähte Wiesen.

Fazit: Mit dieser DVD liegen wieder einmal 2 sehr empfehlenswerte Filme von Deutschlands bekanntestem Naturfilm-Regisseur vor. Sowohl der Wildbienen- als auch der Schmetterlingsfilm ermöglichen tolle Einblicke in diese Artengruppen und werden daher von mir wärmstens und uneingeschränkt empfohlen!



auch als DVD


Titel: Kräfte der Natur - Fantastische Phänomene
Regisseure: Stephen Cooter & Matthew Dyas
Erscheinungsjahr: 2017
Sprache: Deutsch (DTS-HD 2.0), Englisch (DTS-HD 2.0)
Format: Blu-ray
Spieldauer: 4 x 50 Minuten (200 Min.)
Verlag/Studio: Polyband/WVG

Kurzmitteilung (Verlag):
Unvorstellbare Kräfte haben unseren einzigartigen Planeten geformt. Diese Naturgewalten halten unsere Erde in Bewegung und schufen das größte Wunder unseres Planeten: Das Leben. Gleichzeitig bringen diese Kräfte aber auch Tod und Zerstörung mit sich. Auf der anderen Seite sind sie nicht nur für Landschaften von unendlicher Vielfalt verantwortlich, sondern auch für die Grundformen, die unser Leben auf der Erde prägen.
Anhand einfacher wissenschaftlicher Fragen und mit Hilfe modernster Filmtechnik werden verblüffende Antworten enthüllt, was unsere Welt so lebendig und vielfältig macht. Warum ist Wasser blau? Wie kann etwas der Schwerkraft entfliehen? Warum haben Bienenwaben eine sechseckige Form? Und wie beeinflussen all diese Dinge unser eigenes Leben?
Diese atemberaubende Serie erforscht in vier Folgen die immensen und komplexen Kräfte unserer Natur. Nur wenn wir die Eigenarten der Natur richtig deuten können, verstehen wir auch die Gesetze, nach denen alles im Universum gestaltet ist.
Die komplette Serie mit vier Teilen zur ZDF-Terra X-Sendung "Fantastische Phänomene".

Meine Meinung:

In diesem 4-Teiler werden die Naturkräfte in den Kapiteln Form, Bewegung, Elemente und Farben ins rechte Bild gesetzt.

Form: Faszinierende Bilder zeigen wie in Spanien (Villafranca) die Gravitationskraft der Erde scheinbar außer Kraft gesetzt wird indem mit unterschiedlichsten Tricks und auf nicht ganz ungefährliche Weise höchstmögliche Menschentürme gestaltet werden.
Warum schwimmen Eisberge und gehen nicht unter? Die Erforschung elekromagnetischer Wechselwirkungen im Eis ermöglicht es letztendlich die Wege von Eisbergen vorauszuberechnen, was wiederum u. a. für die Ölindustrie mit ihren Plattformen von höchster Wichtigkeit ist.
Am Beispiel nepalesischer Honigjäger und der größten Bienenart der Welt, der Felsenbiene, wird gezeigt warum die Waben einer Honigwabe eine perfekte Sechseck-Struktur aufweisen.
Interessant ist auch ohne Zweifel eine neue Überwinterungsstrategie der Rundschwanzseekühe (Manatis), die in Florida die Nähe von Wärmekraftwerken suchen, um über den Winter zu kommen.

Bewegung: Hätten Sie gedacht, dass die Erde mit einer Geschwindigkeit von 1670 km/h rotiert? Mit Hilfe eines Eurofighterfluges wird demonstriert, wie ein sehr schnell fliegendes Flugzeug dem Sonnenuntergang hinterherjagen kann und diesen schönen Moment - solange es die Tankfüllung zulässt - ausdehnen kann.
Beeindruckend sind Bilder der Pororoca (Amazonaswelle), eine 800 km den Amazonas hinauflaufenden Tidenwelle, die mit ihren Wassermengen alles an ihren Ufern niederwalzt.
Zum Thema Bewegung passt auch der Beitrag über ein Pferderennen (Ardia) auf Sardinien.
Im ägyptischen Karnak-Tempel wird der Moment der Winter-Sonnen-Wende architektonisch eingefangen. Obwohl wir als Mensch nicht viel davon mitbekommen haben wir, trotz vermeintlichen Stillstandes, in diesem Zeitraum 940 Millionen Erdenkilometer mit der Erde als Raumschiff zurückgelegt.

Elemente: Episoden über Unterwasserhöhlen (Wasser), Massai (Eisen) oder auch lebensgefährlichen Schwefelabbau in einem Vulkan zeigen eindrücklich die Rolle einiger Elemente auf. Und unglaubliche Bilder zeigen Steinböcke, die eine senkrechte Staumauer emporklettern um lebenswichtige Salze aufzunehmen. Auch Leuchtkalamare können ihre faszinierenden Leuchteffekte - wie alle Lebewesen - nur mit Hilfe der Chemie umsetzen. Hydrothermale Quellen auf Island zeigen, wie möglicherweise erstes Leben auf der Erde entstehen konnte. Und wer weiß - vielleicht stellt sich in der Zukunft heraus, dass es z. B. auf dem Jupitermond Europa auch Lebensformen gibt.

Farben: Den Schlusspunkt setzt eine Folge über Farben. Interessantes erfährt der Zuschauer über den Zusammenhang zwischen Farbe und Temperatur (Lava), Mond-Regenbögen, die bunten Federn von Paradiesvögeln, das Polarlicht am Polarkreis oder auch das grüne Chlorophyll, welches letztendlich die Photosynthese ermöglicht. Pinkfarbenes Licht weist im Weltall auf Wasserstoff hin und dies wiederum kann ein entscheidenes Hilfsmittel auf der Suche nach einer neuen Heimat für den Menschen sein.

Fazit: Diese Serie vermittelt wissenschaftliche Informationen anschaulich in beeindruckenden Bildern und nachvollziehbaren Texten. Es wird wohl keinen Zuschauer geben, bei dem sich nicht die einen oder anderen Eindrücke nachhaltig festsetzen werden. Meine persönlichen Highlights sind u. a. die Bilder der spanischen Menschentürme und der Steinböcke, die senkrechte Mauern erklimmen. Die BBC ist wieder einmal die Produktion einer sehr sehenswerten Serie gelungen, in der einzelne interessante Aspekte herausgepickt und filmisch exquisit umgesetzt werden.


Titel: Die Welt der Adler - "Steinadler – König der Berge?", "Seeadler – Der Vogel Phönix" und "Wilde Slowakei"
Regisseur: Jan Haft
Erscheinungsjahr: 2016
Sprache: Deutsch
Format: Dolby, PAL
Spieldauer: 3 x 45 (135) Minuten
Verlag/Studio: Polyband/WVG

Kurzmitteilung (Verlag):
Regisseur und Kameramann Jan Haft („Das grüne Wunder – Unser Wald“, „Magie der Moore“) zeigt die verschiedenen Lebensräume, in denen Seeadler und Steinadler heimisch sind, und überrascht mit atemberaubenden Aufnahmen dieser majestätischen Vögel.
In der Hohen Tatra verfolgen wir das Erwachsenwerden von zwei Steinadlerküken: Vom Bebrüten der Eier bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Jungvögel den Horst verlassen. Spektakuläre Bilder, wie der Kampf zwischen Seeadler und Steinadler an einem Riss, wechseln sich ab mit berührenden Einblicken in die Kinderstube der Greifvögel, aber auch mit komischen Momenten, etwa wenn die Küken im Nest Besuch von Maus und Schmetterling bekommen.
Bis weit in den Norden unseres Kontinents erstreckt sich der Lebensraum der Seeadler: In den norwegischen Lofoten ziehen diese mit Orcas und Buckelwalen, um von deren Jagderfolg zu profitieren. Aber auch in den Mooren Finnlands, wo sie die Nähe zu Wolf und Bär suchen, setzen die geschickten Jäger auf die Hilfe anderer. Bei uns in Deutschland sind mittlerweile wieder mehr als 700 Seeadlerreviere besetzt – eine Erfolgsgeschichte des Naturschutzes.
Beeindruckende Tier- und Pflanzenwelten in wunderschönen Bildern: Jan Haft, Deutschlands wohl bester Naturfilmer, präsentiert mit den Filmen „Steinadler – König der Berge?“, „Seeadler – Der Vogel Phönix“ und „Wilde Slowakei“ die geheimnisvolle Welt der Adler, so wie man sie vielleicht noch nie gesehen hat.

Auch als Blu-ray zu kaufen:



Meine Meinung:

Steinadler - König der Berge?
In dem ersten Film der DVD spielt der Steinadler ganz klar die Hauptrolle, aber einer Menge anderen Arten werden interessante Nebenrollen zugedacht. So können Sie sich auf Aufnahmen von Füchsen, Gelbbauchunken, Rötelmaus, Admiral, Wachtelkönig, Auerhühnern, Schwarzstorch, Sperlingskauz, aber auch von hübschen Pflanzenarten wie z. B. dem Frauenschuh freuen.
Vom Steinadler erfährt man viel über sein verstecktes Leben. Die bis zu 4 kg schweren Steinadler leben in Einehe, teilen sich zu je 50% in Felsen- und Baumbrüter auf und jeder Jungvogel wird von seinen Eltern in den ersten 10 Wochen seines Lebens mit etwa 30 kg Nahrung gefüttert. In diesem Zeitraum steigert er sein Gewicht etwa um das 50-fache!
Auch wenn beeindruckende Landschafts- und Tieraufnahmen den Hauptteil des Films einnehmen, werden auch Aspekte wie Lebensraumvernichtung und Verfolgung durch den Menschen angesprochen. Dennoch bleiben wohl eher die fantastischen Luft- und Tieraufnahmen in der Erinnerung haften.

Seeadler – Der Vogel Phönix
Die Seeadler werden mit einem Gewicht von bis zu 5 kg sogar noch ein wenig größer und schwerer als die Steinadler. 500 g Fisch sind pro Tag notwendig um die imposanten Vögel zu ernähren, die jedoch auch eine wichtige Rolle als Aasfresser einnehmen. Beeindruckende Jagdszenen zeigen Seeadler in ihren natürlichen Lebensräumen. Weitere Tierarten, die Berührungspunkte zum Seeadler aufweisen, wie z. B. Schwert- und Buckelwale, Braunbären, Rothirsche, Kolkraben, Basstölpel, Kormorane oder auch Stieglitze werden ebenfalls in sehenswerten Aufnahmen gezeigt. Auch in diesem Film wird die eher unrühmliche Rolle des Menschen - in dem Fall die der Jäger, die leider aus Bequemlichkeit immer noch viel zu oft zu Bleimunition greifen und damit ihre Umwelt unnötig vergiften, angesprochen.

Wilde Slowakei
Dieser Film behandelt das Thema Adler eigentlich nur sehr am Rande, wenn auch einige Aufnamen von Stein-, Kaiser- und Schreiadlern gezeigt werden. Jan Haft setzt vielmehr die landschaftlichen Reize der Slowakei und einiger ihrer tierischer Bewohner (u. a. Dachs, Luchs, Bär, Ziesel, Großtrappe, Bienenfresser, Hundsfisch, Rotbauchunken, Weißstörche, Wisente, Wiedehopf, Alpenbockkäfer) meisterhaft in Szene. Die imposante Zipser Burg offenbart ihre Reize in Kamerafahrten in luftigen Höhen und packende Jagdszenen zeigen Ameisenlöwen und ihren Schlupf zur Ameisenjungfer in sandigen Dünengebieten. Wie in all seinen Filmen geizt Jan Haft auch hier nicht mit spektakulären Luft-, Unterwasser-, Nacht-, Zeitlupen- und Zeitrafferaufnahmen. Und so kann man nur ehrfürchtig den vorbeiziehenden Sternenhimmel oder ein aufziehendes Gewitter bewundern.

Fazit: Auch wenn mir andere Jan Haft-Filme ("Moore" oder auch "Das grüne Wunder - Unser Wald") noch einen Tick besser gefallen haben und ich nicht so recht verstanden habe warum der Slowakei-Film auf der "Adler-DVD" gelandet ist, bleibt einmal mehr nur festzuhalten, dass Jan Haft ein Meister seines Fachs ist und das Anschauen der Filme einfach ein Genuss darstellt. Ich kann Sie nur dazu einladen sich der Faszination seiner Filme "auszuliefern". Die meisten der von ihm gefilmten Tiere wird man leider selber nie aus der Nähe sehen. Umso schöner, dass Jan Haft viel Technik, Zeit und Mühe investiert um uns diese besonderen Szenen ins Wohnzimmer zu liefern. Ich habe die Filme als Blu-ray gesehen und könnte mir vorstellen, dass dadurch der Genuss noch einen Tick größer ist als bei der DVD. Sollten Sie Vogel-, Adler- und/oder Naturfreund sein wird Ihnen diese Kombination aus 3 Filmen gefallen!


Titel: Magie der Moore
Regisseur: Jan Haft
Erscheinungsjahr: 2015
Sprache: Deutsch
Sprecher: Axel Milberg
Format: Dolby, PAL
Spieldauer: 95 Minuten
Verlag/Studio: Polyband/WVG

Kurzmitteilung (Verlag):
Wie kaum ein anderer Lebensraum birgt das Moor unzählige Geschichten: Seine Anziehungskraft und dunklen Mythen lassen uns erschauern, die Pracht seiner Artenvielfalt staunen. In MAGIE DER MOORE lenkt der renommierte Naturfilmer Jan Haft („Das grüne Wunder – Unser Wald“) den Blick auf eines unserer wichtigsten und schönsten Biotope. Im Wechsel der Tages- und Jahreszeiten zeigt der Film einen Ort am Übergang zwischen Wasser und Erde, voller spannender Gegensätze. Neben Wölfen, die durch weiße Wollgrasbüschel ziehen, Kranichen, die im Bruchwald ihre Jungen füttern oder anmutig tanzenden Kreuzottern, erleben wir fleischfressende Sonnentau-Pflanzen und zierliche Moospflanzen, deren Sporen krachend explodieren. Ein filigranes Kunstwerk, das von der Natur in Jahrtausenden geschaffen wurde und das wir erst allmählich beginnen zu erforschen, zu verstehen – und zu bewahren.

In spektakulären Bildern stellt MAGIE DER MOORE einen der bekanntesten heimischen Lebensräume vor. In fünf Jahren Drehzeit schuf Regisseur Jan Haft ein schillerndes Kaleidoskop einer einzigartigen Flora und Fauna und zeigt ein sensibles Ökosystem, das es zu schützen gilt. Dabei kam modernste Kameratechnik zum Einsatz: Zeitlupenaufnahmen machen die schnellsten Bewegungsabläufe im Moor sichtbar. Zeitraffer erlauben dem Zuschauer einen neuen Blick auf scheinbar regungslose Pflanzen und präsentieren in faszinierenden Farbwechseln die Schönheit des Lebensraums Moor. Flugaufnahmen zeigen, wie sich Moore wie Inseln in unsere Kulturlandschaft einfügen und Makroaufnahmen werfen einen Blick auf die kleinsten Moorbewohner und ihre spannenden Geschichten. Zudem erfährt der Zuschauer, dass Moore gigantische CO2-Speicher und elementar für unser Klima sind.

Von 2010 bis 2015 war das international vielfach ausgezeichnete Filmteam an 80 Drehorten in Deutschland, Finnland, in der Tschechischen Republik, Schweden, Dänemark, Norwegen und der Slowakei schwer filmbaren Motiven auf der Spur. In tagelangen Tarnzeltaufenthalten und auf Pirschgängen mit der Kamera sammelten es mit den neuesten Filmtechniken über 250 Stunden Filmmaterial. Erzählt von Grimme-Preisträger Axel Milberg („Tatort“, „Hannah Arendt“) ist MAGIE DER MOORE eine erstaunliche Reise zu spektakulären Lebensformen, die auch ganz in unserer Nähe zu finden sind. eine wissenschaftlich exakte und emotional packende Einladung, die aufregenden Lebensformen unseres Waldes mit geschärftem Bewusstsein neu zu entdecken.

Auch als Blu-ray zu kaufen:



Meine Meinung:
Diesem Film merkt man die 5 Jahre Drehzeit, die ca. 500 Drehtagen und die aufwändige Auswahl der 80 Drehorte jederzeit an. Jan Haft ist es gelungen das Moor und seine tierischen und pflanzlichen Bewohner in spannenden, in dieser Form noch nicht gezeigten, Aufnahmen zu präsentieren. Man merkt wie viel Spaß es ihm dabei bereitet eine mystische Atmosphäre zu erzeugen. Als Beispiel mögen die Zeitrafferaufnahmen von abgestorbenen Bäumen dienen, die nachts wie von Zauberhand gesteuert ihre Äste gen Himmel recken und sie tagsüber wieder senken oder die nächtlichen Moore werden von Polarlichtern in Szene gesetzt.
Das Ganze wird untermalt durch die betulich angenehm akzentuierte Stimme von Axel Milberg (alias Tatort-Kommissar Klaus Borowski). Es ist ein Genuss ihm zuzuhören, wie er z. B. das Gedicht „Der Knabe im Moor" von Annette von Droste-Hülshoff zitiert, während Nebelschwaden über dem Moor wabern.
Wie man es von Jan Haft bereits kennt werden wieder aufwändigste Kameratricks angewendet. Faszinierende Zeitrafferaufnahmen lassen Wolkenformationen über Moorlandschaften vorbeiziehen, gefrorene Teichoberflächen auftauen, kämpfende Kreuzottern kobragleich miteinander "tanzen", Pflanzen wachsen und blühen oder zeigen wie Sonnentau seine Beute überwältigt. Schnell ablaufende Vorgänge werden wie z. B. bei der Balz der Doppelschnepfen oder der Birkhähne in Zeitlupensequenzen zelebriert. Beeindruckende Luftansichten zeigen die Schönheit der Moore aus der Vogelperspektive und mikroskopische Aufnahmen zeigen winzige Bär-, Räder-, Pantoffeltierchen oder Zieralgen.
Auch der Naturschutzgedanke kommt nicht zu kurz. So tragen Torfabbau oder Entwässerung von Mooren um landwirtschaftlich nutzbare Flächen zu gewinnen zur Zerstörung der wichtigen CO2-Speicher bei. Fassen wir uns bei dieser Gelegenheit doch einmal an unsere eigene Nase und denken darüber nach wie oft wir bereits Balkon-, Grab- oder Gartenpflanzen in Torferde gepflanzt haben. Wer die Schönheit und Einzigartigkeit der Moore - im Kontrast zu den brutal eintönigen Abbauflächen - in Jan Hafts Film gesehen hat, wird hoffentlich in Zukunft mit dieser unsäglichen Tradition brechen.
Nur wenn wir auf den Einsatz von Torf verzichten können die letzten Kronjuwelen des Naturschutzes vielleicht doch noch gerettet werden.
Als Extras sind auf der DVD noch kleine Clips zu Sonnentau, Wollgras, Dungmoos (amüsant :-)), Torfmoos oder den Tarnverstecken enthalten, in denen Jan Haft selber zu Wort kommt. Nett ist auch das Booklet zur DVD mit weiteren Informationen.

Als kleines Manko empfinde ich lediglich, dass hin und wieder auch Tier- oder Pflanzenarten gezeigt werden, die nicht benannt werden. Das Wölfe, Bären oder Doppelschnepfen nicht gerade zum Standardrepertoire deutscher Moore gehört wird hingegen - angesichts der tollen Aufnahmen - den wenigsten Zuschauern etwas ausmachen.

Fazit: Jan Haft gehört unter den Naturfilmern definitiv zur Crème de la Crème. Die Aufnahmen sind absolut sehenswert, die Stimme Axel Milbergs passt grandios und auch die Filmmusik tut ihres dazu, dass mit "Magie der Moore" ein Werk geschaffen wurde, dass eine wahre Freude für jeden Naturfreund darstellt. Ich habe mir die Blueray angesehen und kenne leider nicht den Vergleich zur DVD. Wenn Sie aber die Wahl haben würde ich Ihnen dennoch die Blueray-Variante ans Herz legen, die in Schärfe und Soundqualität wohl nicht zu übertreffen sein wird.


Titel: Das grüne Wunder - Unser Wald
Regisseur: Jan Haft
Erscheinungsjahr: 2013
Sprache: Deutsch
Sprecher: Benno Fürmann
Format: Dolby, PAL
Spieldauer: 90 Minuten
Verlag/Studio: Polyband/WVG

Kurzmitteilung (Verlag):
Er liegt ganz in unserer Nähe, aber eröffnet bei genauem Hinsehen eine völlig neue Welt: Mit seinen edlen, poetischen Bildern ist der Kinofilm DAS GRÜNE WUNDER – UNSER WALD eine spektakuläre Entdeckungsreise durch den bekanntesten, schönsten und vielfältigsten heimischen Lebensraum, den Wald. Intime Verhaltensbeobachtungen wohl vertrauter Arten wie Fuchs, Wildschwein und Rothirsch wechseln mit den Geschichten der eher skurrilen Waldbewohner, darunter Schillerfalter, Blattläuse, Lebermoose, Rote Knotenameisen, Hirschkäfer und Lerchensporn. So entsteht ein raffiniertes naturkundliches Puzzle, das dem romantischen Mythos Wald ganz greifbaren Zauber verleiht.
Mit DAS GRÜNE WUNDER – UNSER WALD liefert der renommierte Naturfilmer Jan Haft eine einzigartige Bestandsaufnahme der Artenvielfalt im deutschen Wald. Während einer Drehzeit von insgesamt sechs Jahren (2005 – 2011) waren die international vielfach ausgezeichneten Kameramänner schwer filmbaren Motiven auf der Spur. Dabei verbrachten sie gut 100 Nächte im Tarnzelt und sammelten mit den neuesten Filmtechniken über 250 Stunden Filmmaterial.
Erzählt von Grimme-Preisträger Benno Fürmann ist DAS GRÜNE WUNDER eine wissenschaftlich exakte und emotional packende Einladung, die aufregenden Lebensformen unseres Waldes mit geschärftem Bewusstsein neu zu entdecken.

Auch als Blu-ray zu kaufen:



Meine Meinung:
Jan Haft - sicher einer der besten Naturfilmer zeigt uns auf dieser DVD die Faszination des Waldes in all ihren Facetten im Jahres- und Tagesverlauf in beeindruckenden Bildern. Zeitrafferaufnahmen zeigen sich öffnende Fichtenzapfen, blühende Märzenbecher oder "tanzendes" Lebermoos bei der Sporenbildung. Mystische Musik untermalt betörende Bilder von Sonnenauf- und untergängen bei allen Wetterlagen oder durch den dunklen Wald fingernde Sonnenstrahlen. Haft zieht alle Register. Bilder aus dem Heißluftballon zeigen den Wald in seiner Schönheit von oben, Unterwasseraufnahmen präsentieren laichende Erdkröten im Waldtümpel, Endoskopkameras rücken winzige, in einem hohlen Pilz wohnende Ameisen ins rechte Licht, Aufnahmen aus dem Fuchsbau geben einen Einblick in Geburt und Aufzucht von Fuchswelpen, unglaubliche Bilder demonstrieren wie eine kleine Erdhummel eine Waldmaus aus ihrem Nest vertreibt. In den Extras der DVD kommt Haft zu Wort und sagt, dass es sein Wunsch war einen Einblick in die Vielfalt des Waldlebens zu ermöglichen. Dies gelingt ihm zweifelsfrei. Erstaunliche Bilder, die sich in Hülle und Fülle aneinanderreihen, lassen den Betrachter fast schon in Ehrfurcht erstarren. Wie bei einem Theaterstück lässt Haft nacheinander verschiedene Hauptdarsteller auf der Bühne auftreten: fliegende Eulen, kämpfende Hirschkäfer, Wildschweine mit ihren Frischlingen, Rot- und Damwild in der Brunftzeit, Weiß- und Schwarzstörche, Sperber, leuchtende Glühwürmchen am Nachthimmel, die Metamorphose des Schillerfalters, Mistkäfer, Weinbergschnecken uvm. werden mit allerhand Kameratricks von ihrer schönsten Seite gezeigt.
Als Sprecher macht Benno Fürmann seine Sache gut und unaufdringlich.

Fazit: Die Filme von Jan Haft sind mindestens im deutschen Sprachraum das Maß aller Dinge. Mit Akribie und unglaublichem Einsatz an Menpower und Equipement entstanden in 6 Jahren Drehzeit an 70 verschiedenen Drehorten insgesamt 250 Stunden Rohmaterial aus dem Haft die Perlen für diesen Film aneinandergereiht hat. In zahlreichen Zeitlupen- und Zeitrafferaufnahmen zeigt er den Wald von einer Seite, die man so zwar selber nie zu sehen bekommen wird, die aber die Augen für die Schönheiten des Waldes öffnen. Nebenher kann der naturinteressierte Zuschauer eine Menge lernen.


Titel: Geheimnisvoller Garten (Frühlingserwachen - Erntezeit)
Regisseur: Jan Haft
Erscheinungsjahr: 2015
Sprache: Deutsch
Sprecher: Thomas Wenke
Format: Dolby, PAL
Spieldauer: 2 x 45 (insges. 90 Minuten)
Verlag/Studio: Studio Hamburg Enterprises

Kurzmitteilung (Verlag):
Schon immer gilt der Garten als Abbild des Paradieses. Nicht allein die Natur führt hier Regie, sondern auch der Mensch. Wir schaffen uns unsere eigene Welt voller betörender Formen, Farben und Düfte. Seit über 5000 Jahren legt der Mensch Gärten an. Zunächst reine Nutzgärten, aber schon die alten Römer kultivierten Pflanzen allein wegen ihrer Schönheit. Die Natur spart nicht – sie prasst mit Farben und Formen. Das ist das, was wir an ihr so lieben; gerade im Garten.
In ihm leben aber auch viele Tiere, die kaum einer kennt. Und nicht wenige davon sind Verbündete des Gärtners. Das Mauswiesel, das kleinste Raubtier der Welt, macht Jagd auf lästige Wühlmäuse und der Marienkäfer frisst in einem Sommer bis zu 10.000 Blattläuse. Ein Garten ohne tierische Bewohner ist undenkbar. Neben all den Nützlingen sind unsere Gärten auch Refugien für viele seltene und sogar bedrohte Tiere. Kuriose Hummelschweber, prächtige Zauneidechsen oder anmutige Schmetterlinge haben in naturnahen Gärten ein Zuhause gefunden.

Diese Vielfalt zeigt der Zweiteiler „Geheimnisvoller Garten“ – dank neuester Technik in außergewöhnlichen Bildern, die so noch nie zu sehen waren.

- faszinierende Naturaufnahmen des heimischen Gartens mit spannenden Zeitlupen und imposanten Zeitrafferaufnahmen, gedreht mit speziellen Kameras - von dem erfolgreichen und mehrfach ausgezeichneten Natur- und Tielfilmer Jan Haft (Wildes Skandinavien, Wildes Deutschland)

Auch als Blu-ray zu kaufen:



Meine Meinung:
Nachdem ich nun bereits einige Filme des Naturfilmers Jan Haft kenne, kann ich guten Gewissens sagen, dass er wie gewohnt auch bei diesem zweiteiligen Film über Gärten und ihre Bewohner erstklassige Arbeit abgeliefert hat. Im ersten Teil "Frühlingserwachen" wird vielen Gartenfreunden, beim Anblick der unzähligen mit Zeitrafferkameras gedrehten aufblühenden Pflanzen, das Herz aufgehen. Aber auch die Tierfreunde kommen angesichts von interessanten Filmsequenzen auf ihre Kosten. Mit ausgefeilter Filmtechnik setzt er ein Mauswiesel auf der Jagd, Schneckenhaus-Mauerbienen, die aufwändig ihr Heim tarnen, ein Bienen parasitierender Hummelschweber, der gezielt seine Eier im Flug in die Eingänge seiner Wirte abwirft, schillernde Zauneidechsen bei Revierkämpfen, in Briefkästen brütende Kohlmeisen oder Zeitlupenaufnahmen von Springspinnen bei der Jagd - um nur einige der zahlreichen Protagonisten zu nennen - in Szene.
Auch im zweiten Teil "Erntezeit" kommt der Zuschauer angesichts der kolibriartigen Taubenschwänzchen, die im Flug mit Hilfe ihrer langen Rüssel Blütennektar tanken, Zeitrafferaufnahmen des Lebenszyklus von Schmetterlingen, duellierenden Zebraspringspinnenmännchen, schlüpfenden Ringelnattern oder auch putzigen Siebenschläfern im Gartenschuppen, ins Staunen. In hübschen Gärten werden in prachtvollen Aufnahmen gängige Gartenblumen im Blütenrausch gezeigt.
Insgesamt ist der Film auch ein Plädoyer dafür der Natur im Garten Raum einzuräumen. Haft mag die Trennung zwischen Nütz- und Schädlingen nicht und legt dem Zuschauer auch oft ungeliebte Tierarten, wie z. B. Feldwespen, Hornissen oder Maulwürfe ans Herz.

Fazit: Viele Tier- (neben den genannten werden u. a. Turmfalken, Igel, Eichhörnchen oder Kleiber von ihrer schönsten Seite gezeigt) und Pflanzenarten leben in unseren Gärten - insbesondere wenn es sich eher um Natur- statt um reine Ziergärten handelt. Gerade in diesen kleinen Paradiesen aus Menschenhand heißt es die Augen offenzuhalten und den Blick für Natur- und Tierschutz zu schärfen. Dieser Film hilft dabei und apelliert daran auch als Gärtner "gönnen" zu können, die Chemiekeule beiseite zu lassen und es nicht mit der Ordnung im Garten zu übertreiben. Nur wenn man auch Brennnesseln ein Plätzchen zugesteht kann man sich guten Gewissens über prachtvolle Schmetterlingsarten freuen. Schauen Sie sich die beiden Filme an - dann wissen Sie was ich meine :-)


Titel: Kornfeld und Wiese - Entdeckungsreise durch eine Wunderwelt
Regisseur: Jan Haft
Erscheinungsjahr: 2013
Sprache: Deutsch
Sprecher: Martin Umbach (Kornfeld), Thomas Fritsch (Wiese)
Format: Dolby, PAL
Spieldauer: 2 x 45 (insges. 90 Minuten)
Verlag/Studio: Studio Hamburg Enterprises

Kurzmitteilung (Verlag):
Das Kornfeld
Kornfelder haben nichts mit echter Natur gemein. So denken die meisten. Es sind lediglich Flächen, auf denen Nahrungsmittel angebaut werden. Doch dieser oberflächliche Blick täuscht. „Das Kornfeld – Dschungel für einen Sommer“ entführt den Zuschauer mit spektakulären Bildern in einen wenig beachteten Lebensraum vor der Haustüre. Dabei wird ein Drittel der Fläche Deutschlands für Getreideanbau genutzt. Die Dokumentation begleitet eine Feldhamster–Familie durch ein abenteuerliches Jahr im Kornfeld und stellt in spannenden und amüsanten Geschichten die Strategien von Tieren und Pflanzen vor, wenn es gilt einen kahlen Acker im Frühling zu besiedeln. Schließlich müssen sich alle miteinander arrangieren.

Die Wiese
Jeder kennt sie, jeder liebt sie: die Blumenwiese. Ein Meer aus leuchtenden Farben und filigranen Formen, dem tropischen Korallenriff durchaus ebenbürtig. Ein Paradies für unzählige Tiere. Manche leben unterirdisch, andere im Dickicht der Halme und einige in der bunten Wipfelregion. Eine spannende Zeitreise voller überraschender Geschichten zeigt die Wiese von ihrer Entstehung an nach der Eiszeit bis in die Gegenwart. Die Dokumentation enthüllt die großen und kleinen Dramen und zeigt einfach Erstaunliches. Der Film zeigt vor der stets gleichbleibenden Kulisse eines Berges und eines Findlings die Entwicklung des buntesten Lebensraums der Welt von der Eiszeit bis heute. Das Ergebnis: ein ultimativer Wiesenfilm, der die Zuschauer zum Träumen einlädt.

- Die Wiese aus der legendären Reihe Expeditionen ins Tierreich - Von den Machern von Wildes Deutschland und Wildes Skandinavien - über 30 Auszeichnungen auf internationalen Festivals

Auch als Blu-ray zu kaufen:



Meine Meinung:
Im ersten Teil dieser DVD wird ein naturnahes Bioacker-Kornfeld und seine Bewohner im Kreislauf der Jahreszeiten vorgestellt. Hauptdarsteller sind u. a. Feldhamster, deren heimliches Leben man von der Paarung bis hin zur Jungenaufzucht begleitet. Weitere gezeigte Tierarten sind Hasen, Erdkröten, Goldlaufkäfer, Ernteameisen, Rehe, Wachteln, Fasane, Wiesenweihen, Goldammern und Saatkrähen. Auch die Pflanzenwelt kommt in einem Bioacker nicht zu kurz. Zeitrafferaufnahmen zeigen keimendes Getreide, das sich in den Himmel reckt und diverse aufblühende Ackerpflanzen, wie z. B. Mohn, Kornblume, Kornrade, Ackergauchheil, Ackerwachtelweizen oder auch den Ackerschwarzkümmel. Interessante Aufnahmen aus der Insektenwelt zeigen Aufnahmen der Mohnbiene, die ihre Niströhre mit ausgeschnittenen Teilen der roten Mohnblüten auskleidet oder auch die hübschen Kratzdistelbohrfliegen.

Der zweite Teil zeigt die historische Entwicklung der Wiese von der Eiszeit bis in die heutige Zeit. Da sich das Erscheinungsbild einer Wiese, wie man sie heutzutage kennt, im Laufe der Zeit gewandelt hat treten auch Tierarten auf, die man in diesem Film eher nicht vermutet hätte. Die Entwicklung von Tundra, über Wald und Feuchtgebiet bis hin zur heutigen Wiese verdeutlichen dem Zuschauer, dass Natur keinen Stillstand kennt. Große Pflanzenfresser, wie z. B. Wisente, Rentiere, Waldwildpferde, Moschus- und Auerochsen haben bereits parkähnliche Wiesenlandschaften entstehen lassen, als der Mensch noch keine entscheidende Rolle gespielt hat.
In schönen Bildern wird in dem Film die bunte, nährstoffarme aber dafür an Tier- und Pflanzenarten reiche Wiese gezeigt. Der Mensch hat aber leider inzwischen Großteile dieser naturnahen Wiesen durch Austragen von Gülle zu "Nährstoffdepots" umgewandelt und nachhaltig zerstört. Zu monotonen Fettwiesen umfunktionierte Grasäcker bieten inzwischen meist nur noch Löwenzahn einen geeigneten Lebensraum. Geschuldet ist diese Entwicklung dem übertriebenen Bedarf an billiger Milch und günstigem Fleisch. Letztendlich stellt der Film somit ein Plädoyer an den Verbraucher dar sich für die Qualität von Lebensmitteln zu interessieren und die Produktion und den Verkauf von Ökoprodukten zu unterstützen.
Die Ästheten unter den Naturfreunden kommen aber auch auf ihre Kosten. Gezeigt werden u. a. die interessanten Tricks der Moorbläulingsraupen in ihrem Zusammenspiel mit Ameisen, kämpfende Hirschkäfer und Grillen, Störche, die in Zeitlupe ihre Nahrung verschlingen oder Wespenspinnen die Beute machen.

Fazit: Auch wenn die DVD im Jahr 2013 produziert worden ist stammen die Filme bereits aus den Jahren 2010 (Kornfeld) und 2006 (Wiese). Insbesondere dem Wiesenfilm sieht man das etwas ältere Datum bei einigen wenigen Filmsequenzen aufgrund etwas unnatürlich wirkender Farben an. Der renommierte Filmemacher Jan Haft hat ja bereits zahlreiche ausgezeichnete Filme (u. a. Wald, Moor) produziert. Man sieht dem Wiesen-Film an, dass sich die Aufnahmetechniken in den letzten Jahren weiterentwickelt haben. Dennoch zeigt Haft auch in diesen beiden Themenfilmen unzählige schöne Tier- und Pflanzenaufnahmen, angereichert mit packenden Zeitlupen- und Zeitrafferaufnahmen. Die aufwändigen Bilder aus einem (wohl nachgebauten) Feldhamsterbau sind in dieser Form wohl auch noch nicht zu sehen gewesen. Die Filme basieren auf einer ausgewogenen Mischung aus optischen Leckerbissen, informativen Texten und naturschützerischer Botschaft. Auch wenn in einem Film über den eher monotonen Lebensraum "Kornfeld" kein üppiger Artenreichtum präsentiert werden kann und der Film über die Wiese eher einen historischen Abriss zur Entwicklung der Wiese und nur zu geringen Anteilen blütenreiche, üppige Wiesen zeigt, ist diese DVD eine Anschaffung wert und klärt über viele Zusammenhänge auf.



auch als Blu-ray


Titel: Generation Earth - Wie wir Menschen unsere Welt verändern
Regisseur: Nat Sharman, Rob Liddell & Nigel Walk
Erscheinungsjahr: 2013
Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0)
Format: Dolby, PAL
Spieldauer: 135 Min. (3 x 45 Min.)
Verlag: BBC, polyband

Kurzmitteilung (Verlag):
Aus der Entfernung und auf Satellitenbildern sieht unser Planet nach wie vor so aus, wie er schon immer ausgesehen hat. Erst wenn man genauer hinsieht, erkennt man eine dramatische Geschichte – die Geschichte, wie wir unsere eigene Welt umgestalten.

Lebten 1970 noch dreieinhalb Milliarden Menschen auf der Erde, sind es jetzt sieben Milliarden. Um mit der Masse an Menschen zu Recht zu kommen, haben wir durch eindrucksvolle Ingenieursleistungen nicht nur unser Leben angepasst, sondern auch das Gesicht unseres Planeten.

Von den höchsten Gebäuden, über neueste Transporttechnologien bis zur zukunftssichernden und zugleich ausbeutenden Ressourcenerschließung - diese eindrucksvolle BBC-Doku schildert die Geschichte unserer durch Menschenhand neu erschaffenen Welt.

Meine Meinung:
Bei dieser DVD handelt es sich nicht um eine klassische Natur-DVD, sondern um eine 3-teilige Dokumentation über den Menschen und seinen Umgang mit den Ressourcen der Welt und seinem Bestreben unseren Planeten zu einer gigantischen Großbaustelle umzugestalten. Angesichts 4 Mio. km² versiegelter Erdoberfläche und über 7 Mrd. Menschen kann einem Angst und Bange werden. Der Film zeigt wie in Hongkong 3 Mio. Menschen über dem 14. Stockwerk wohnen, in Dubai das unvorstellbare 828 m hohe Burj Khalifa gebaut wurde (gezeigt werden u. a. die Fensterputzer bei der Arbeit), in China komplette 100 m hohe Wohnhäuser in 2 Wochen fertiggestellt werden oder aber mit riesigen Abwässerkanälen (Mexico Stadt) und unvorstellbar großen Zisternen (Tokio) versucht wird die Metropolen unserer Welt lebenswert zu erhalten.

Ehrfurchtsvoll schaut man sich an, wie Spezialschiffe teilweise auf 25 m unterhalb der Meeresoberfläche versenkt werden um gigantische Bohrinseln aufzuladen. Diese werden dann punktgenau, nachdem das Schiff mit Pumpen wieder an die Meeresoberfläche befördert worden ist, komplett in andere Abbaugebiete transportiert. Riesige Flugzeuge, Containerschiffe, 500 m hohe Brücken, Weltraumtourismus, gigantische Staudämme, weit über 1000 km lange Trinkwasserkanäle, Kupfertageabbau in unglaublichen Ausmaßen, spanische Obstplantagen in denen Obst und Gemüse nie in Kontakt zu echtem Boden gerät und viele Beispiele mehr zeigen den Menschen als neue Naturgewalt.

Fazit: Ohne Frage lohnt sich diese 3-teilige BBC-Dokumentation. Mit tollen Bildern aus der Satellitensicht, Animationen und Zeitrafferaufnahmen wird der gigantische technische Aufwand gezeigt, den der Mensch heutzutage betreiben muss, um 7 Mrd. Menschen mit den notwendigen Ressourcen zu versorgen. Für meinen Geschmack ist die Doku allerdings etwas zu "technik-hörig". Die Botschaft, die unterschwellig herüberkommt ist, dass wir aufgrund der unglaublichen technischen Erungenschaften die Probleme dieser Welt alle meistern werden. Natur kommt in dem Film als etwas rüber, dass es zu bezwingen gilt. Auf alle Fälle bekommt man jedoch einen guten Eindruck über die aktuellen architektonischen und technischen Highlights, die sich Wissenschaftler, Architekten und Forscher haben einfallen lassen.




Titel: Life - Das Wunder Leben. Die komplette Serie zum Kinofilm "Unser Leben" [4 DVDs]
Regisseur: Martha Holmes
Erscheinungsjahr: 2009
Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Format: 16:9 - 1.77:1
Spieldauer: 500 Minuten
Verlag: BBC Earth - polyband Medien GmbH

Kurzmitteilung (Verlag):
Außergewöhnliche Tiere. Außerordentliche Verhaltensweisen.
Jeder der aufwendig produzierten Teile feiert die großartige Vielfalt des Lebens, schildert spektakuläre wie überraschende Strategien von Tieren und Pflanzen für das tägliche Überleben. Innovative HD-Superzeitlupen offenbaren Verhalten, das dem bloßen Auge sonst verborgen bliebe. Eine Chamäleon-Zunge beispielsweise ist fünfmal schneller als ein F16-Jagdbomber. In Sambia wird aus dem Kampf zweier Flusspferdbullen ein Wasserballett. Seelöwen treiben ein tödliches Katz-und-Maus-Spiel mit Weißen Haien. Großaufnahmen offenbaren, wie fleischfressende Pflanzen jagen. Und auf den Ozeanen nutzen Fische ihre Flossen wie Flügel, um Feinden im Flug zu entkommen. BBC Earth präsentiert in noch nie da gewesener Brillanz die fantastischen Kreaturen, die unseren Planeten zum Leben erwecken! Fesselnde Geschichten und faszinierende Strategien aus dem täglichen Überlebenskampf!
Über 4 Jahre Produktionszeit, über 3000 Filmtage, rund um den Globus, auf allen Kontinenten! 130 außergewöhnliche Tiergeschichten, davon 54, die so noch nie gefilmt wurden! "Life – Das Wunder Leben" ist eine Serie von unvorstellbarem Umfang!
Die komplette Serie mit zehn Episoden in ungekürzter Fassung:
Der Kampf ums Dasein / Reptilien & Amphibien / Säugetiere / Fische / Vögel / Insekten / Jäger und Gejagte / Wesen der Ozeane / Pflanzen / Primaten.
Das Wunder Leben, wie es nie zuvor zu sehen war – jetzt neu in der exklusiven, edlen Gesamtbox!

Die DVDs bekommt man in der Gesamtausgabe (4 DVDs = 10 Episoden) oder in 2 Einzelausgaben (je 2 DVDs mit je 5 Episoden). Beide Varianten bekommt man auch in der Blu-ray-Variante (blauer Strich oben).

        


Meine Meinung:
Diese Serie ist ein absoluter Knaller. Unglaubliche Aufnahmen und Geschichten bekommt der interessierte Naturfreund in insgesamt 500 Minuten präsentiert. Ehrfurchtsvolles Staunen über equisite Aufnahmen von werkzeugbenutzenden Kapuzineraffen, Fliegenden Fischen, Skurilen Fetzenfischen, senkrechte Wasserfälle hochkletternde Hawai-Grundeln, die Balz der männlichen Anden-Kolibris mit ihren überdimensionierten Schmuckfedern, Zeitlupenaufnahmen kämpfender Flußpferdbullen oder über Wasser laufende Basilisken, flüchtenden Elefantenspitzmäuse, 5 Millionen Flughunde in einer gigantischen Kolonie, Pelikane welche Jagd auf Basstölpeljunge machen, die anmutigen Balzrituale der Clark-Taucher, die phantasievoll geschmückten Balzhütten des unscheinbaren Hüttengärtners und...und...und...
Sehr spannend sind auch die "Making of"-Filme, die sich ebenfalls auf den DVDs finden.

Fazit: Absolut jeder Naturfreund wird garantiert seinen Spaß an diesen Tierfilmen haben. Ich kenne bisher nur die ersten beiden DVDs - aber es sollte mich sehr wundern, wenn sich die beiden weiteren DVDs nicht auf ähnlich qualitativ höchstem Niveau bewegen würden. Vermutlich handelt es sich um eine Ansammlung der besten Tieraufnahmen, die es heutzutage zu sehen gibt. Das Potpourri aus interessanten Geschichten wird in unglaublich schönen Bildern präsentiert und ist einfach eine Augenweide. Der Preis für alle 4 DVDs ist mehr als gerechtfertigt und das Werk ist eine tolle Geschenkidee für jeden Naturfreund!


Titel: DVD - Deutschlands Wölfe
Regisseur: Holger Vogt & Sebastian Koerner
Erscheinungsjahr: 2012
Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0)
Format: 4:3 - 1.33:1
Spieldauer: 180 Min. (4 x 45 Min.)
Verlag: Doclights GmbH/NDR Naturfilm / polyband Medien GmbH

Kurzmitteilung (Verlag):
Die vierteilige Reihe, gedreht von 2002 bis 2012 zeigt beeindruckende Bilder, die das Familienleben der Urväter unserer Hunde dokumentiert und beweist, wie ähnlich sich die Sozialstrukturen von Menschen und Wölfen sind. Als Highlight gelangen einzigartige Aufnahmen von Wolfswelpen, die von einer in Freiheit lebenden Wölfin geboren wurden. Von und mit den international ausgezeichneten Tierfilmern Uwe Anders, Sebastian Koerner und Holger Vogt, die die Arbeit von Deutschlands renommiertesten Wolfsforscherinnen Gesa Kluth und Ilka Reinhardt begleiten.

• WÖLFE! ZURÜCK IN DEUTSCHLAND (2002)
• WÖLFE IN DEUTSCHLAND (2004)
• WÖLFE AUF DEM VORMARSCH (2008)
• DEUTSCHLANDS WILDE WÖLFE (2012)

Meine Meinung:
Eine schöne chronologische Zusammenstellung von allen wichtigen Filmaufnahmen von Wölfen in Deutschland. Beginnend bei den ersten Bildern eines Wolfes in Deutschland (Film von 2002) bis zu Familien-Aufnahmen mehrerer deutscher Wolfsrudel (Film von 2012). Heute soll es wieder in etwa 100 Wölfe in Deutschland - hauptsächlich in Ostdeutschland - geben. Ausgehend von einigen Rudeln in der Lausitz verteilt sich ihr Nachwuchs allerdings in alle Himmelsrichtungen. Da Wölfe entgegen aller verbreiteten Meinung nicht nur in einsamen Naturschutzgebieten vorkommen, konnten inzwischen sogar erste ziehende Wölfe auch in NRW nachgewiesen werden. In der Filmreihe werden führende Wolfsschützer bei ihrer Arbeit vorgestellt. Es kommen aber auch Anwohner, Kritiker in Bürgerversammlungen, Förster, Schäfer und Jäger zu Wort. Wichtige Probleme werden geschildert, wobei die tief verwurzelte Angst vor dem Wolf in vielen Kommentaren zu spüren ist. Die Naturschützer haben mit problematischen Paarungen zwischen Wolf und Hund, überfahrenen Wölfen, mutwillig abgeschossenen Wölfen und blutrünstiger Hetze gegen Wölfe in der Boulevardpresse zu tun. Um noch mehr Informationen über das geheime Leben der Wölfe zu erlangen werden Praktiken des Einfangens und der Besenderung gezeigt.

Fazit: Es ist schon unglaublich, dass es nun wieder Wölfe in Deutschland gibt. Zurzeit ist noch viel Überzeugungsarbeit bei Jägern (Angst um die eigene Abschussquote), Schäfern (hin und wieder fallen schlecht geschützte Schafe Wölfen zum Opfer) und besorgten Anwohnern (kann ein Wolf z. B. meinem Kind etwas antun?) zu leisten. Dabei wird uns ja in reicher mit Wölfen besiedelten Ländern vorgelebt, dass eine Koexistenz zwischen Mensch und Wolf durchaus sehr gut möglich ist. Wer sich zum Thema Wölfe in Deutschland auf den neuesten Stand bringen will ist mit diesen 4 dokumentarischen Filmen sehr gut bedient. Die Filme machen Lust auf die erste eigene Begegnung mit dem Wolf in freier Wildbahn!


Titel: Pflanzenwelten - Die geheime Macht auf unserem Planeten
Regisseur: Nick Shoolingin-Jordan & Nigel Walk
Erscheinungsjahr: 2012
Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0)
Format: 16:9 - 1.77:1
Spieldauer: 150 Minuten
Verlag: BBC - polyband Medien GmbH

Kurzmitteilung (Verlag):
Wie entstand aus einem unwirtlichen, lebensfeindlichen Planeten unsere fruchtbare Erde? Nicht der Mensch, sondern Pflanzen sind für diesen Wandel verantwortlich. Pflanzen gaben in der Entwicklungsgeschichte der Erde über weite Strecken den Ton an und trugen entscheidend zur Evolution des Lebens bei. Die dreiteilige Serie "Pflanzenwelten" folgt Schritt für Schritt dem Siegeszug der Pflanzen von ihrer Geburt im Meer als winzige Cyanobakterien bis hin zu ganzen Küstenwäldern aus riesigen Mammutbäumen.
Neben wissenschaftlichen Experimenten, die ungewöhnliche Einblicke in die Pflanzenwelt gewähren, veranschaulichen Computeranimationen die biologischen Prozesse, die innerhalb der Pflanzen ablaufen - etwa wenn ihnen Gefahr durch Fressfeinde droht, sie miteinander kommunizieren und chemische Waffen zu ihrer Verteidigung einsetzen. Biologen, Geologen und Chemiker kommen zu Wort, um die Meilensteine in der rund vier Milliarden Jahre langen Entwicklungsgeschichte der grünen Pioniere näher zu beleuchten.
Erleben Sie eine völlig neue Perspektive auf die Welt der Pflanzen und wie sie unseren Planeten und damit auch uns geprägt haben!

Die Folgen der Serie:

1) Leben aus Licht
Pflanzen selbst entwickelten sich stetig weiter und eroberten selbst die kargsten Regionen der Erde. Das Streben nach optimalem Wachstum förderte die Pflanzenvielfalt und ihre Ausbreitung. Hundert Meter hohe Mammutbäume zeugen noch heute vom Wettlauf der Pflanzen um die Strahlen der Sonne - denn Licht ist Leben.

2) Bund der Blüten
Blumen sind wahre Meisterwerke der Natur. Sie berauschen die Sinne - ihre Farbenpracht bietet spektakuläre Anblicke, ihre Düfte wirken auf Menschen und Tiere ebenso verführerisch wie unwiderstehlich. Aber damit nicht genug: blühende Gewächse sind der Motor der Evolution.

3) Kraft der Gräser
Auf den ersten Blick so unscheinbar – und doch so wichtig für die Menschheit: Gras. Die dritte Folge begibt sich auf die Spuren einer Pflanze, die unseren Planeten wie auch seine Bewohner nachhaltig veränderte und entscheiden mitgeprägt hat.

Meine Meinung:
Vorneweg - mir gefällt die BBC-Produktion, auch wenn man es z. B. Überschneidungen mit der BBC-Serie "Planet Erde" gibt. Andererseits kann sicherlich nicht voraussetzen, dass jeder diese Serie bereits gesehen haben muss. Ansonsten gibt es tolle Bilder zu sehen, die von einem guten Sprecher und schöner Musik untermalt sind. Hin und wieder sind die Texte etwas zu sehr angefüllt mit Superlativen, wie unglaublich, einzigartig oder phantastisch, aber die 3 Filme punkten an anderen Stellen dafür umso mehr. Interessante Experimente zeigen wie man z. B. in Eisenerz gebundenen Sauerstoff löst, welcher 2,5 Mrd. Jahre im Erz eingeschlossen war und somit ein "Fenster in die Vergangenheit öffnet". In einem luftdichten Gewächshaus wird anschaulich die Sauerstoffproduktion der Pflanzen demonstriert. Auch die Sichtbarmachung der Zuckerproduktion und der anschließende Transport in die Wurzeln der Pflanzen gab es in der Form noch nicht zu sehen. Die Kommunikation zwischen Pflanzen wird demonstriert, wobei verletzte Pflanzen über Gase Informationen an Nachbarpflanzen übermitteln und dort chemische Abwehrreaktionen gegen Fraßfeinde auslösen. Bewegungen von winzigen Chloroplasten in Pflanzenzellen und viele schematische Animationen verdeutlichen komplizierte Zusammenhänge. Schöne Zeitraffer- oder elektronenmikroskopische Aufnahmen lassen den Betrachter ein ums andere mal staunen. Faszinierend auch die Darstellung einer Partnerschaft zwischen Pflanze und Insekt. Die Frequenz des weiblichen Flügelschlags der Holzbiene öffnet verdrehte Staubgefäße eines Enziangewächs und die Biene gelangt so an den Pollen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Pollen zur Pflanze der gleichen Art transportiert werden. Dies und vieles mehr gibt es auf dieser DVD zu bewundern.

Fazit: In diesen 3 BBC-Episoden wird die Rolle der Pflanzen in der Geschichte der Erde angemessen gewürdigt. In Form wunderschöner Bilder, interessanter Episoden und Experimente, ansprechender Texte, mit Hilfe unterstützender Musik und unter Anwendung modernster Darstellungstechniken erfährt der Zuschauer auf äußerst unterhaltsame Weise das Wichtigste zur Entwicklung der Pflanze. Sehr empfehlenswert!



auch als Blu-ray


Titel: Wildes Bayern
Regisseur: Jan Haft (Regisseur und Filmaufnahmen)
Erscheinungsjahr: 2012
Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0)
Format: 16:9 - 1.77:1
Spieldauer: 150 Minuten
Verlag: Nautilusfilm GmbH, Bayrischer Rundfunk, polyband

Kurzmitteilung (Verlag):
Der preisgekrönte Naturfilmer Jan Haft („Das grüne Wunder – Unser Wald“) drehte vier Jahre an seinem einzigartigen Naturportrait der Berchtesgadener Alpen - einer der schönsten und mannigfaltigsten Regionen Deutschlands. Die lange Drehzeit und modernste Kamera- und Zeitraffertechniken ermöglichten es dem Produktionsteam, zu allen Jahreszeiten und jeder Witterung faszinierende Bilder in dieser schwer zugänglichen Gebirgsregion aufzunehmen. Auch die Menschen, die diese einzigartige Urlandschaft über Jahrhunderte mitgestaltet haben, sind ein tragendes Element der bildgewaltigen und wunderschön gefilmten Dokumentationsreihe „Wildes Bayern“.
Wenn sich Molche zu ihrem skurrilen Balztanz versammeln, wenn aus winzigen Kügelchen gefräßige „Minimonster“ schlüpfen und wenn eine der seltensten Hummelarten der Welt vorgestellt wird - kurzum wenn die Kleinen ganz groß in Szene gesetzt werden -, dann ist ein einzigartiger Naturgenuss und perfekte Unterhaltung garantiert.

Folge 1 - Im Schatten des Watzmann
Folge 2 - Berchtesgaden im Sternenlicht
Folge 3 - Das erste Licht am Königssee

Meine Meinung:
Jan Haft hat sich ja inzwischen berechtigter Weise einen herausragenden Ruf als Naturfilmer (siehe auch unten "Mythos Wald") erworben, so dass ich mich mit hohen Erwartungen auf das neue Werk über das "Wilde Bayern" gefreut habe. Diese Erwartungen kann auch diese 3-teilige Filmreihe erfüllen. Die Mischung aus Tier-, Pflanzen- und Landschaftsaufnahmen mit eingestreuten Filmsequenzen zu bayrischer Kultur und Brauchtum ergibt ein interessantes und schön anzuschauendes Gesamtwerk. Zeitrafferaufnahmen schmelzenden Schnees, aufblühender Pflanzen oder ziehender Wolkenformationen ergeben einen faszinierenden Augenschmaus. Kulturell interessierte Zuschauer werden mit Bildern zur traditionellen Käse- und Enzianschnapsherstellung, Fischfang am Königssee, von zünftigen Manns- und Weibsbildern beim Schuhplattnern oder dem Almabtrieb inklusive Rindertransport auf Flößen bedient. Naturfreunde können sich an unglaublichen Luftaufnahmen, Bildern der seltenen auf Eisenhut-Blüten spezialisierten Gerstäcker Hummel (Bombus wurflenii subsp. mastrucatus), zirbensamensammelnden Tannenhähern, Zeitlupenflugaufnahmen von Apollofaltern und Roten Schnarrschrecken, Steinböcken, Gemsen und Murmeltieren erfreuen. Naturaufnahmen von Gewittern, wabernden Nebel- und Wolkenmeeren, Sternenhimmeln und Sonnenaufgängen machen Lust darauf sich so etwas einmal im Original anzusehen. Besonders interessant fand ich den dritten Teil der Filmreihe, in dem es um das "Making of" geht. Dort kommen Jan Haft und sein Team zu Wort und die verwendete Technik, als da wären, Leitern, Schienen, Mikrokameras, Kamerakräne, Tarnzelte, Endoskopkameras, Hubschrauber, Highspeedkameras oder festinstallierte Zeitrafferkameras usw. wird vorgeführt. Man bekommt einen Eindruck davon, wie viel Planung, aber auch Mühen (anspruchsvolle Bergwanderungen mit 40-kg-Rucksäcken vollgestopft mit Technik aller Art) in diesen 150 Minuten Film stecken. Wenn es etwas zu kritisieren gibt, würde ich die für meinen Geschmack teilweise etwas zu bayrische Jodler-Hintergrundmusik nennen. Manchmal hätte ich mir auch gewünscht, dass gezeigte Schmetterlings-, Vogel- oder Pflanzenarten namentlich genannt worden wären. Aber diese kleinen Kritikpunkte gehen unter im großen Staunen über diese tollen Filme.

Fazit: Für kulturell interessierte Naturfreunde ist diese DVD eine sehr gute Wahl. Vielleicht kann die DVD auch die Planung des nächsten Urlaubsziels beeinflussen - auch wenn man sich selbstverständlich nicht so frei in den Naturschutzgebieten bewegen darf, wie dieses mit Sondergenehmigungen ausstaffierte Filmteam. Bessere Filmaufnahmen kann man sicher nicht zu den Berchtesgadener Alpen liefern. Auch der Sprecher und seine Sprechtexte wissen zu gefallen. Herzlichen Dank für dies schöne DVD, die hiermit meine Kaufempfehlung erhält :-)

auch als Blu-ray:


Titel: Mythos Wald - Ein Paradies für Pflanzen und Tiere
Regisseur: Jan Haft
Erscheinungsjahr: 2011
Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0)
Format: 16:9 - 1.78:1
Spieldauer: ca. 90 Minuten (2 x 45 min)
Verlag: polyband

Kurzmitteilung (Verlag):
Einst war ganz Mitteleuropa von dichten Urwäldern bedeckt. Der römische Autor Tacitus schrieb: Die Bäume waren so gewaltig, dass die Legionäre unter ihren Wurzeln hindurch reiten konnten. Doch diese Wälder sind lange verschwunden, nur einige grüne Inseln scheinen die Zeiten überdauert zu haben. „Mythos Wald“ erzählt die Geschichte dieser letzten Oasen, wie sie noch nie zuvor erzählt wurde. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass selbst die Wälder in einem National Park fern von echten Urwäldern sind. Nachdem die großen Pflanzenfresser wie Bison und Auerochse ausgerottet waren, haben wir ein Biotop verloren, das artenreicher war als jedes andere in Mitteleuropa. Mythos Wald wird uns aufzeigen, wie dieses Paradies, das wir einst verloren, zurück gewonnen werden kann. Noch immer ist der Wald der Lebensraum für eine Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten, die Bühne für die großen und kleinen Dramen der Natur: Erleben Werden Sie Zeuge, wenn im Frühjahr die Füchse unter der Erde ihre Jungen bekommen und wie die verspielten Welpen der Füchse ihren Bau verlassen, oder folgen den Erlebnissen einer Wildschweinrotte.
Mythos Wald dokumentiert aber nicht nur erstaunliches Tierverhalten, sondern wird das Unsichtbare sichtbar machen: sehr lange Zeitraffer, extreme Zeitlupen und neue Makrooptiken zeigen Phänomene, die dem menschlichen Auge sonst verschlossen bleiben. So sieht man den „Tanz der Lebermoose“ oder wie der Blütenstaub der Haselnuss durch den Wald weht.

Meine Meinung:
Jan Haft nimmt bei seinen Filmaufnahmen den Titel der DVD "Mythos Wald" wörtlich. In mystischen Bildern zeigt er den Wald und seine Bewohner auf eine bis dato nicht gesehene Art und Weise. Die Mischung aus unglaublichen Zeitrafferaufnahmen, extremen Zeitlupen, ungewöhnlichen Perspektiven und Luftaufnahmen ergibt einen rundum faszinierenden Film. Zeitrafferaufnahmen, die "tanzende" Lebermoossporenträger oder aus dem Boden schießende Pilze zeigen sind ähnlich einzigartig wie Zeitlupenaufnahmen von der "Baumblüte", fliegenden Mistkäfern oder fallenden Objekten wie Fichtensamen, Hirschkäfern, Eichelhäherfedern oder Eicheln. Unterwasseraufnahmen vom Frühlingsschildkrebs oder von Feenkrebsen oder spektakuläre Zeitrafferaufnahmen von Baumkronen im Sternenhimmel - es gibt viel zu bestaunen auf dieser DVD. Wärmekameraaufnahmen zeigen, dass Aronstäbe, ihre Blüten nicht nur mit Geruchsködern ausstatten, sondern ihre Bestäuber auch mit Wärme anlocken.
Filmsequenzen aus den Familienstuben von Waldmaus, Schwarzstorch, Fuchs und Wildschwein sind ähnlich spektakulär wie Bilder einer Erdhummelkönigin, die bei ihrer Nistplatzsuche eine Waldmaus aus deren Höhle vertreibt. Bilder von zuckenden Blitzen, Waldbränden, Glühwürmchen bei Nacht vor dem Vollmond, ballettartige Zeitrafferaufnahmen von Blütenteppichen, ein auf einem Blatt sitzender Rüsselkäfer, der von einem Wassertropfen wegkatapultiert wird - unglaublich...
Man fragt sich ständig - wie kann man so etwas bloß filmen?
Einige Geheimnisse werden im ebenfalls auf der DVD enthaltenen Interview mit Herrn Haft gelüftet. Der Fuchsbau wurde z. B. aufwändig im eigenen Garten am Haus nachgebaut und von einer an den Menschen gewöhnten Füchsin bezogen. Den spektakulären Bildern sieht man es jedoch kaum an. Für einige Filmsequenzen wurden gar Schienen im Wald aufgebaut um die Fahrt mit der Kamera flüssig in den Kasten zu bekommen. Wie viel Tüftelei zu solchen Aufnahmen dazugehört ahnt man vermutlich nur als Tierfilmer... Weitere Hauptdarsteller der DVD sind Hirsche, Wildschweine, Weiß- & Schwarzstörche, Auerhühner, Sperber usw.

Fazit: Eine absolut empfehlenswerte DVD, bei der man schnell mal ins Schwärmen kommt (s. o.). Für meinen Geschmack ist die Filmmusik manchmal ein wenig aufdringlich, aber die Momente sind recht selten. Erstaunlicherweise zeigt der auf der DVD mitgelieferte englische Trailer, dass das englischsprachige Publikum diesbezüglich noch reißerischer angesprochen wird :-)
Lassen sie sich mit diesem Film überraschen! Die DVD ist auch ein prima Geschenk für jeden Naturfreund.


Titel: Die Wupper - Amazonas im Bergischen Land
Regisseure: Sigurd Tesche & Natali Tesche-Ricciardi
Erscheinungsjahr: 2010
Sprache: Deutsch
Format: 16:9, Stereo
Spieldauer: 45 Minuten
Verlag: Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR), Vertrieb UAP-Leipzig

Kurzmitteilung (Verlag):
Die Wupper zu entdecken, ist eine unvergessliche Reise. Ein Abenteuer in einer Naturwelt, die vor Lebensvielfalt nur so sprüht. Einst zur Kloake verkommen und tot geglaubt, hat dieser einzigartige Fluss eine wunderbare Renaissance erlebt und bietet heute den verschiedensten Tieren und Pflanzen eine Heimat – über und unter Wasser. Sogar skurrile Exoten fühlen sich hier wohl.
Die meisten sind von selbst gekommen. Einige wurden angesiedelt. Und so manche würde man überall vermuten, aber an der Wupper...?
Der renommierte Tier- und Naturfilmer Sigurd Tesche und seine Tochter Natali Tesche-Ricciardi sind ihrem Heimatfluss fast drei Jahre lang mit der Kamera gefolgt. In nie zuvor gesehenen Bildern erzählt ihr WDR-Film „Die Wupper – Amazonas im Bergischen Land“ vom Leben im und am Fluss.

Meine Meinung:
Im ersten Moment dachte ich als ich vom Titel der DVD gehört habe " Na ja - klingt etwas übertrieben...", aber wenn man den Film sieht kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Ein tolles Werk ist hier gelungen. Eine schöne Mischung aus außergewöhnlichen Unterwasseraufnahmen, historischen Filmaufnahmen (Tuchfärberei an der Wupper), traumhaften Landschaftsaufnahmen, interessant in Szene gesetzten regionalen Sehenswürdigkeiten und exquisiten Tier-/Pflanzenaufnahmen.
Mich persönlich faszinieren am meisten die Unterwasseraufnahmen von Moderlieschen, Hechten, Bach- & Meerforellen, Äschen, Barben, Aal, Wels, Quappe, Barsch, Zander, Rotaugen und Lachsen. Dabei sind auch wirklich tolle Sequenzen von Landwanderungen des Aals, laichenden Lachsen und die Kamera attackierenden Zandern zu sehen. Nett ist auch der Taucher-Besuch in den gefluteten Unterwasserruinen der Ortschaft Krähwinkel in der Wuppertalsperre anzusehen. Wasseramseln, Eisvogel, Ringelnatter und Kormoran werden ebenfalls eindrucksvoll aus der Unterwasserperspektive gezeigt. Auf der DVD werden aber auch eine Fülle weiterer Tierarten, wie z. B. Feuersalamander, Kammmolch, Fuchs, Wildschwein, Dachs, Waschbär, Nutria, Graureiher, Uhu, Schleiereule, Bunt-/Schwarzspecht, Haubentaucher, Schwarzstorch, Grasfrosch, Erdkröte, Maikäfer usw. vorgestellt.
Besonders beeindruckend der Besuch der Mausohr-Fledermäuse in ihrem Winter- und Sommerquartier. Dabei wird sogar eine Fledermausgeburt gezeigt. Auch die Bilder einer jagenden Ringelnatter (über und unter Wasser), deren Eiablage und der Schlupf aus den Eiern ist schön anzusehen.

Fazit: Hier wird die 116 km lange Wupper und ihre Anwohner von den Quellen bei Börlinghausen bis zur Mündung in Hitdorf am Rhein auf eine Art und Weise gezeigt, wie sie kaum jemand für möglich gehalten hätte. Faszinierende Aufnahmen werden von einem informativen Text und angenehmer Sprechstimme begleitet. Der Film wird moderiert von der sympathisch erscheinenden Regisseurin Natali Tesche-Ricciardi, die vor Ort an der Wupper in Erscheinung tritt. Aus meiner Sicht gibt es an diesem Film nichts zu meckern und somit kann ich eine klare Kaufempfehlung abgeben!


Titel: DVD - Die Vogelwelt am Futterplatz - Wintervögel beobachten und erkennen
Regisseure: Susanne Hoffmann
Erscheinungsjahr: 2014
Sprache: Deutsch
Spieldauer: 57 Minuten
ASIN: 3938147474
Verlag: Musikverlag Edition AMPLE

Kurzmitteilung (Verlag):
Im Winter heißt es für den Vogelfreund: sehen statt hören. Blaumeise, Haussperling, Rotkehlchen und andere Vogelarten lassen sich mit Futter auf den Balkon oder in den Garten locken und dort in aller Ruhe beobachten. Wer die gefiederten Freunde erkennen und bestimmen möchte, für den ist diese DVD genau richtig. Der Film zeigt die häufigsten heimischen Vögel am Futterplatz. Jede der 26 Arten wird in einem eigenen Kurzfilm vorgestellt. Fachkundige Texte erläutern das Gezeigte und liefern wichtige Hintergrundinformationen. Der gesonderte DVD-Schnelldurchlauf aller Vögel ermöglicht ein leichtes und sicheres Bestimmen. Der ideale Film für Einsteiger und Vogelfreunde.

Meine Meinung:
Nach einer kleinen Einleitung werden 26 Vogelarten (Kohl-, Blau-, Tannen-, Sumpf-, Hauben- und Schwanzmeise, Kleiber, Buntspecht, Haus- und Feldsperling, Heckenbraunelle, Amsel, Wacholder- und Singdrossel, Rotkehlchen, Star, Gimpel, Buch-, Berg- und Grünfink, Kernbeißer, Erlenzeisig, Girlitz, Goldammer, Eichelhäher, Seidenschwanz) vorgestellt. Eine akzentuierte Frauenstimme gibt Tipps zur Bestimmung, wie z. B die Geschlechter der Vogelarten auseinanderzuhalten sind. Dabei werden oft im Vergleich mehrere Standbilder gezeigt, sodass z. B. die Unterschiede zwischen Haus- und Feldsperling schön erklärt werden können. Neben den wichtigsten Bestimmungsmerkmalen erfährt man auch viel Wissenswertes über die vorgestellten Vogelarten.
Die Filmaufnahmen sind gut, zeigen die Vögel jedoch - dem Titel entsprechend - meist an der Futterstelle. Auf Filmmusik wird komplett verzichtet. Im Abspann werden nochmals in einem "Schnelldurchlauf" alle Vogelarten hintereinanderweg gezeigt. Dabei hätte ich es schöner gefunden, wenn der Name der Vogelarten etwas zeitversetzt eingeblendet werden würde, damit man sein erlerntes Wissen direkt in Form eines "Quiz" überprüfen kann. Einen kleinen inhaltlichen Fehler gilt es noch anzumerken. Bei dem Hinweis, dass eine Sumpfmeise am ehesten mit einer Tannenmeise verwechselt werden kann, hat die Autorin wohl die sehr viel ähnlichere Weidenmeise vergessen.

Fazit: Mir haben die 57 Minuten Filmaufnahmen sehr gut gefallen. Die Filmsequenzen sind gut ausgewählt und gelungen und die Texte sehr informativ. Die vorgestellten Arten sind - wenn ich mir meine eigene Futterstelle vor Augen führe - repräsentativ ausgewählt. Ich kann mich somit dem Urteil des Verlags nur anschließen: "Der ideale Film für Einsteiger und Vogelfreunde."


Titel: Hightech-Kameras - Die Welt aus neuer Perspektive
Erscheinungsjahr: 2006
Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0)
Format: 16:9 - 1.77:1
Spieldauer: 135 Min. (3 Folgen)
Verlag: BBC Earth - polyband Medien GmbH

Kurzmitteilung (Verlag):
Die dreiteilige BBC Dokumentation gibt den Tieren selbst die Kamera "in die Hand" und setzt neueste Techniken ein, um ihre Welt aus einer vollkommen neuen Perspektive zu zeigen. Ausgerüstet mit Miniaturkameras und globalen Ortungssystemen werden Tauben, Hummeln und Seehunde zu "Undercover-Agenten", die den Zuschauern Zutritt zu bisher verborgenen Welten gewähren.
In "Hightech im Dschungel" wird das artenreiche Leben der tropischen Regenwälder erforscht. Versteckte Kameras "beleuchten" das geheime nächtliche Leben einer Pavianfamilie und Ultra-Slow-Motion-Kameras machen selbst schnellste Bewegungen für das menschliche Auge sichtbar.
Die Erde aus der Vogelperspektive: "Hightech am Himmel" läßt den menschlichen Traum vom Fliegen wahr werden. Miniaturkameras, nicht schwerer als 30 Gramm, machen selbst kleinste Luftwirbel sichtbar und liefern detailgenaue Bilder der Flugtechnik von Steinadlern, Wanderfalken und Habichten.
In "Hightech in der Wüste und Ozean" zeigt eine am Kopf einer Robbe befestigte Infrarotkamera, wie die eleganten Wassergleiter in 500 Metern Tiefe jagen, im Labor "Aquarius" vor Floridas Küste erforschen Meeresbiologen das Wachstum vom Korallen, und Wärmekameras machen die Überlebensstrategien von Chamäleons und Echsen in der lebensfeindlichen Wüste sichtbar.

Meine Meinung:
In den 3 "Animal Kamera"-Filmen werden diverse Geheimnisse der Tiere mit Hightech aufgelöst. Thermokameras, Infrarotkameras, Multiflash und Ultraschalltechnologie, Fotofallen mit Wärmesensoren, Ortung per GPS-Sendersignal und Verfolgung von Tierwanderungen, Miniaturkameras, Hummeln mit Radar-Transpondern, elektronenmikroskopische Aufnahmen, Extremzeitlupen von einem wassergefüllten Ballon, Nachtaufnahmen von fischfressenden Fledermäusen bei der Jagd, der Flug eines Habichts durch gebüschreiche Wälder aus Sicht des Habichts gefilmt uvm. Mit modernster Technik konnte z. B. herausgefunden werden, dass ein Pärchen Kaptölpel in einer Saison etwa 25.000 km zurücklegt und ca. 10.000 Tauchgänge vollführt. Elefanten hören seismische Geräusche im Boden über ihre Füße. Seehunde verfolgen ihre Beute mit Hilfe von Wasserverwirbelungen usw.

Fazit: An interessanten exemplarischen Fragestellungen wird eindrucksvoll gezeigt, wie der Mensch mit modernster Technik ein ums andere Geheimnis aus der Tierwelt löst. Die Storys sind spannend und lehrsam aufbereitet und auch wenn die DVD inzwischen bereits ein paar Jahre alt ist, kann ich sie nach wie vor empfehlen! Für alle Technik- und Naturfans sehr gut geeignet!


Titel: Ameisen - Die heimliche Weltmacht
Autor: Wolfgang Thaler
Erscheinungsjahr: 2006
Sprache: Deutsch & Englisch
Format: Dolby, HiFi Sound, PAL
Spieldauer: ca. 50 Minuten
Verlag: polyband Medien GmbH

Kurzmitteilung (Verlag):
Sie führen Kriege und verabreichen Medizin, betreiben Ackerbau und Weidewirtschaft. Sie leben in einer Welt aus verschlüsselter Kommunikation und blitzschnellen Befehlsketten, geheimen Giftmischungen und gigantischen Körperkräften. Sie seit Millionen Jahren allgegenwärtig auf diesem Planeten. Und doch erscheint uns keine Lebensform fremdartiger. Universum-Filmer Wolfgang Thaler und Ameisen-Autorität Bert Hölldobler bringen uns die geheimnisvolle Welt der sozialen Insekten näher.
Dabei gelang es ihnen, viele Phänomene aus der unglaublichen Welt der Ameisen zum ersten Mal auf Film zu bannen. Etwa die erst kürzlich entdeckte "Camponotus schmitzi" aus Borneo, die als einzige Ameise der Welt schwimmen und tauchen kann. Bevorzugt tut sie das im Inneren einer Fleisch fressenden Kannenpflanze, wo sie nie lange auf Beute warten muss. Sensationelle Bilder gelangen Regisseur Wolfgang Thaler auch in Argentinien, wo Wissenschaftler Bau einer riesigen Kolonie von Grasschneider-Ameisen freilegten. Sie fanden ein über 50 Quadratmeter verzweigtes gigantisches System von unterirdischen Gängen, Pilzgärten, Brutkammern und Komposthöhlen, das 8 Meter tief in die Erde reichte.
Für einen solchen Film ist äußerst präziser und zugleich kreativer Einsatz von Makro-Filmtechniken nötig. Regisseur und Ausnahme-Kameramann Wolfgang Thaler setzte dafür die brandneue, hoch auflösende High Definition-Technologie ein. So konnten die eindringlichsten und spektakulärsten Bilder entstehen, die bisher von diesen faszinierenden Lebewesen zu sehen waren. Möglich wurde das aber nur durch die Kombination der Spitzen-Technik mit Thalers exzellenter Erfahrung im Makrobereich: Schließlich durfte er bereits für seine Universum-Produktionen "Assam - Im Land der Bienenbäume" und "Bienen - Ein Leben für die Königin" zahlreiche internationale Auszeichnungen entgegen nehmen.

Meine Meinung:
Die zu Recht preisgekrönte DVD behandelt die Themen Wald-, Wander-, Weber-, Grasschneiderameisen, Ameisen-Kommunikation, Gesunde Kolonien und Nestbau. Faszinierende Naturaufnahmen wechseln dabei ab mit ebenfalls beeindruckenden Aufnahmen aus einem lichttechnisch perfekt in Szene gesetzten verschachtelten komplett verglasten Riesen-Formicarium. Als Sprecher zeichnet sich Otto Clemens durch seine sehr akzentuierte und klare - aber nicht aufdringliche Sprechstimme aus. Mit Prof. Bert Hölldöbler ist zudem eine der Ameisen-Koryphäen (siehe Buch "The Ants"!) für die Mitarbeit an dem Film gewonnen worden. Dieser stellt die einzigartigen Leistungen der Ameisen ruhig aber jederzeit interessant vor. Modernste Techniken in der Ameisenforschung werden vorgestellt und ermöglichen einen Einblick in die Arbeit der Forscher. Laufbänder, Lasertechniken, Zentrifugen und immer wieder dieses faszinierende Glas-Formicarium lassen Natur und Technik perfekt aufeinanderprallen. Die Naturaufnahmen werden mit schönen Naturgeräuschen und sparsam eingesetzter und nie "nervender" Musik untermalt. Inhaltlich werden unglaubliche Dinge gezeigt. Einige Beispiele dafür sind

- eine Ameise, die kopfüber an einer Glasscheibe sitzt und dabei das 100-fache ihres Körpergewichts trägt,
- eine Ameise, die in einer Zentrifuge der 34-fachen Erdbeschleunigung ausgesetzt wird und dennoch auf einer Glasscheibe sitzen bleibt,
- bis zu 4 Minuten tauchende und dabei schwimmende Ameisen,
- die bis zu 20 Jahre alt werdende Ameisenköigin, die immer noch von den beim Hochzeitsflug gesammelten Spermien zehrt,
- gezielte Bakterienbekämpfung im Ameisennest mittels Harzklumpen,
- Ameisen die beim Fund einer besonders guten Nahrungsquelle Blätter als Signal zum Vibrieren bringen und damit ihre Kollegen herbeirufen,
- Bilder eines gigantischen Ameisennestes, dessen Geheimnis seiner bestens funktionierende Klimaanlage gelüftet wird. Dabei werden die Gänge mit Zement ausgegossen und anschließend ausgegraben. Zu Tage trat ein 50 m² und 8 m tiefes perfekt konstruiertes Nest mit Kühltürmen und Belüftungsschächten zur Wärmeregulierung und zum Gasaustausch.

Fazit: Ein perfekter Film! Jederzeit interessant und die 50 Minuten vergehen leider viel zu schnell. Sehr aufwändig hergestellt und ein Genuss für Natur- und Ameisenfreunde!


Titel: Faszination Insekten-Mikrokosmos, DVD - Räuber und Parasitoide (Teil 1)
Autor: Urs Wyss
Erscheinungsjahr: 2009
Sprache: Deutsch
Minuten: 60 Minuten
ISBN-NR.: 978-3-937719-96-2
Verlag: Ludwig, Kiel

Kurzbeschreibung (Verlag):
Der Film vermittelt einen faszinierenden Einblick in die Lebensweise kleiner Pflanzenschädlinge und ihrer Feinde. Im ersten Teil werden die Räuber der Schädlinge vorgestellt, wobei besonders ihre Entwicklung vom Ei bis zum erwachsenen Insekt und ihr Verhalten beim Beuteerwerb gezeigt werden. Im zweiten Teil kann der Zuschauer die Parasitierungsstrategien kleiner Wespen beobachten. Besonders eindrucksvoll ist hierbei die von einer Wespe entwickelte Technik, aus verborgenen, im Getreidekorn lebenden Kornkäferlarven Nahrung aufzunehmen. Außerdem bietet der Film einen amüsanten Einblick in das Sexualverhalten einer Wespe, welche die Puppen von Stubenfliegen parasitiert.

Meine Meinung:
Im ersten Teil dieser dreiteiligen DVD-Reihe geht es um Räuber und Parasitoide. Verschiedene Räuber-Beute-Beziehungen werden in faszinierenden und nie vorher gesehenen Aufnahmen gezeigt.
Dabei werden die durch ihr Aussaugen von Pflanzenzellen bei Gartenliebhabern eher negativ auffallenden Fransenflügler von Milben, Wanzen & räuberischen Thripsen bekämpft. Oder Blattläuse werden - schonungslos in Szene gesetzt - von Florfliegen, Marienkäfern, Schwebfliegenlarven und Gallmücken dezimiert. Sowohl die Räuber als auch deren Beute werden in allen Entwicklungsstadien gezeigt. Besonders tolle Aufnahmen zeigen u. a. die Blattlausgeburt oder den Schlupf der Winterschwebfliege aus ihrer Puppe. Unglaublich auch die Aufnahmen der winzigen Gallmücken-Larven, welche die im Vergleich riesigen Blattläuse durch Giftinjektionen in den Fussgelenken erst lähmen und anschließend aussaugen.
Im zweiten Teil des Films geht es u. a. um parasitierende Schlupfwespen, die mit Legebohrern Eier in Blattläusen ablegen und deren Larven sich dann vom Inneren der Blattlaus ernähren. Der unten im Textteil der dritten DVD dieser Reihe geschilderte Blattlaus-Rodeo wird auch hier gezeigt. Interessant ist auch das Phänomen des sogenannten "Hostfeedings". Dabei geht es darum, dass für die Eireifung des Räubers zunächst die Hämolymphe des späteren Wirtes gefressen werden muss. Dies ist im Falle einer vermeintlich sicher in einer Kornhülle sitzenden Kornkäferlarve gar nicht so einfach zu bewerkstelligen und gelingt der Schlupfwespe mit einer hier äußerst aufwändig filmisch in Szene gesetzten Erstellung eines Sekretröhrchens. Weitere Hauptdarsteller sind weiße Fliegen, Erzwespen, Napfschildläuse, Minierfliegen und Stubenfliegen.

Fazit: Hier gilt ähnliches, wie bei den anderen DVD's dieser Reihe. Unglaubliche - nie gesehene Aufnahmen, werden hier für einen zwar nachvollziehbaren, aber aus meiner Sicht leider etwas zu hoch geratenen Preis verkauft.
Wer sich die DVD leisten kann wird aber sicher nicht enttäuscht werden - auch wenn man sich an den besonderen Charme des Sprechers zunächst gewöhnen muss.


Titel: Faszination Insekten-Mikrokosmos, DVD - Mord im Apfelbaum (Teil 2)
Autor: Urs Wyss
Erscheinungsjahr: 2009
Sprache: Deutsch
Minuten: 62 Minuten
ISBN-NR.: 978-3-937719-97-9
Verlag: Ludwig, Kiel

Kurzbeschreibung (Verlag):
Hinter diesem Thema verbirgt sich eine Welt, die sich dem Betrachter sonst nur mit Hilfe des Stereomikroskops offenbart. Mit dem Austreiben der Knospen beginnt auf dem Apfelbaum ein reges Leben, denn dann schlüpfen verschiedene Schädlinge aus ihren Wintereiern. Der Film verfolgt sie auf ihrem mühevollen Weg zur Nahrungsquelle und in ihrem Überlebenskampf mit verschiedenen Feinden, wie z. B. Spinnen, Raubwanzen, Marienkäfer, Schwebfliegen- und Florfliegenlarven. Faszinierend vermitteln diese Makroaufnahmen dem Zuschauer einen einmaligen Einblick in die Mikrowelt auf einem Apfelbaum.

Meine Meinung:
Dieser Film zeigt unglaubliche Aufnahmen aus der Welt des Mikrokosmos eines Apfelbaums. Hauptdarsteller sind Spinnmilben, Flechtlinge, Blattläuse, Raubwanzen, Schwebfliegen, Florfliegen, Marienkäfer, Spinnen (Spring-, Krabbenspinnen), Apfelblattsauger, Ohrwürmer, Raupen und Schlangenminiermotten. Viele der Tiere werden in ihren verschiedenen Entwicklungsstadien (Ei > Larve > Puppe > Adult) gezeigt. Die wirklich ausgezeichneten Aufnahmen und der lebhafte akzentuierte Erzählstil (man fühlt sich an Bernhard Grzimek erinnert) des Sprechers (Urs Wyss) wecken Interesse und wissen zu faszinieren. Zeitlupenaufnahmen von Blattläusen, die ihre Honigtauausscheidungen per Beinkick bis zu 20 cm weit wegschleudern sind genauso einzigartig wie z. B. die zeitaufwändige und komplizierte Entstehung der "Hängematte" der Larve einer Schlangenminiermotte, die diese als Schutz für ihr Puppenstadium baut. Dieser Einblick in einen kleinen Teil des Ökosystems eines Apfelbaums lässt den Betrachter ehrfurchtsvoll über dieses "ausgeklügelte" Gleichgewicht zwischen Fressen und Gefressen werden, staunen.

Fazit: Der Preis dieser DVD ist leider so hoch, dass wohl viel zu wenige Naturfreunde zugreifen werden. Bleibt zu hoffen, dass dieser Film und seine anderen beiden Teile (siehe oben und unten) Einzug in Bildungsinstitutionen (Schulen, Biologische Stationen, Universitäten usw.) finden werden. Genau so kann Interesse für die Insektenwelt geweckt werden und der nächste Apfelbaum lädt dazu ein sich Auszüge dieser Dramen - bewaffnet mit einer guten Lupe - in natura anzusehen.


Titel: Faszination Insekten-Mikrokosmos, DVD - Blattläuse leben gefährlich (Teil 3)
Autor: Urs Wyss
Erscheinungsjahr: 2009
Sprache: Deutsch
Minuten: 55 Minuten
ISBN-NR.: 978-3-937719-98-6
Verlag: Ludwig, Kiel

Kurzbeschreibung (Verlag):
Der Film dokumentiert das Leben von Blattläusen, wie sie sich vermehren und entwickeln. Gefahr droht ihnen durch eine Reihe von verschiedenen Feinden wie Marienkäfern, Larven der Schweb- und Florfliegen, Mücken oder Schlupfwespen, da all diese die Blattläuse entweder fressen, aussaugen oder parasitieren. Entstanden sind einprägsame und einzigartige Makroaufnahmen von der Vielfalt der Beuteerwerbs- und Parasitierungsstrategien der Blattlausfeinde.

Meine Meinung:
Diese DVD zeigt in einzelnen Episoden Ausschnitte aus dem Leben von Blattläusen, Florfliegen, Marienkäfern, Schwebfliegen, Gallmücken und Schlupfwespen. Dabei werden verschiedene Blattlausarten vorgestellt und die Entwicklung insbesondere von Florfliegen, Marienkäfern und Schwebfliegen näher betrachtet. Auch auf dieser DVD sind unglaubliche Aufnahmen enthalten. Besonders gefallen Schlupfwespen, die Blattläuse attackieren und das Kapitel über Hyperparasitoide. Was lässt sich die Natur nur alles einfallen? Das Schlupfwespen ihre Eier IN Blattläusen ablegen, damit sich die geschlüpften Larven von den Blattläusen ernähren können ist ja schon interessant. Das es aber jetzt wiederum andere Schlupfwespenarten gibt, die gezielt ihre Eier nur in Blattläusen ablegen, die bereits von einer anderen Schlupfwespenlarve besetzt sind, damit sich dann die zweite Schlupfwespenlarve von ihrer "Vorgängerin" ernähren kann ist einfach unglaublich. Die passenden Bilder dazu sind sicher einzigartig! Schlupfwespen die in Form eines "Blattlausrodeos" nacheinander Blattläuse zunächst durch Betrillern beruhigen, dann besteigen und dann per Probestich herausfinden ob im Inneren der Blattlaus bereits eine andere Schlupfwespenlarve heranwächst. Falls nicht ist die nächste Blattlaus fällig, wenn doch wird ein Ei abgelegt.
Die interessante Sprechweise des Sprechers erzeugt zusätzliche Aufmerksamkeit - auch wenn er am Ende der DVD etwas abrupt ausgeblendet wird. Aber diese Kleinigkeit schmälert den Genuss der tollen DVD nicht im Geringsten.

Fazit: Auch bei dieser DVD ist der hohe Preis zu bedauern. Nicht das die DVD diesen Preis nicht wert ist, dennoch werden leider viele Naturfreunde vor dem Kauf zurückschrecken.

Titel: Die Nacht der Kobolde. Das heimliche Leben der Bilche.
Autor: Reinhard Weidlich
Erscheinungsjahr: 2014
Sprache: Deutsch
Dauer: 44 Minuten
Verlag: VerlagsKG Wolf - Die NeueBrehm-Bücherei

Beschreibung (Reinhard Weidlich):
Siebenschläfer, Gartenschläfer und Haselmaus
Unsere Bilche haben viele Feinde. Sie sind daher sehr scheu und vorwiegend nachtaktiv. Man bekommt sie fast nie zu Gesicht, weder live noch im Film. Der Autor hat 3 Jahre lang unzählige Nächte damit verbracht, hinter der Kamera wach zu bleiben und dabei gefällist still und bewegungslos zu sein. Es hat sich gelohnt.
Begleiten Sie unsere einheimischen Bilche hautnah auf den nächtlichen Ausflügen durch ihr Revier.

Meine Meinung:
Mir ist es bisher noch nicht das Glück vergönnt gewesen einen Bilch in freier Natur beobachten zu können. Umso größer ist die Neugier etwas über diese nahezu unsichtbaren Tiere zu erfahren. Bei Reinhard Weidlichs Film bekommt man im Verlauf der 44 Minuten einen schönen Einblick in das geheime Nachtleben der Bilche. Dabei sind ihm u. a. einzigartige Aufnahmen der Paarung der Gartenschläfer und von ihren Jungen gelungen. Die teilweise humorvollen und nicht trocken wissenschaftlich angelegten Texte vermitteln interessantes Wissen über Siebenschläfer, Gartenschläfer und Haselmaus. Dabei werden immer wieder auch stimmungsvolle Landschaftsaufnahmen gezeigt oder man staunt über ungewöhnliche Kamera-Perspektiven (z. B. trinkender Siebenschläfer aus der Unterwasserperspektive). Exzellente Nahaufnahmen gibt es obendrauf noch von vielen Nebenschauspielern, wie z. B. einer ganzen Reihe Käfer (Pracht-, Bock-, Rosen-, Lauf- und Hirschkäfer), Erdkröte, Grasfrosch, Igel, Hermelin, Schnecken, Raupen, Hundertfüßern, Wald- und Brandmaus.

Ein sehr empfehlenswerter Film mit hohem Niedlichkeitsfaktor. Als Zielgruppe kommen alle Naturfreunde - egal welchen Alters und Vorwissens in Frage.

Bestellungen auch unter:
www.neuebrehm.de


Titel: Der Feuersalamander - Ein sterbender Mythos
Autor: Reinhard Weidlich
Erscheinungsjahr: 2004
Sprache: Deutsch
Dauer: 44 Minuten
Verlag: VerlagsKG Wolf - Die NeueBrehm-Bücherei

Beschreibung (Reinhard Weidlich):
"Der Feuersalamander - Ein sterbender Mythos" hat eine Länge von 44 Minuten. Einige Nebenrollen wurden vergeben an: Alpensalamander, Bergmolch, Erdkröte, Bachforelle, Wasseramsel, Libellenlarven, Gelbrandkäfer, Lederlaufkäfer und ein Dutzend weiterer Kleindarsteller. Einige Kurzinterviews (30 sec) mit Zoologen und bekannten Naturschützern werden gezeigt. Gedreht wurde im wesentlichen in Weißbach (Südwestsachsen), in Hartenstein (Sachsen), im Nationalpark Harz, im Steigerwald (Nordbayern). Drehgenehmigungen sind vorhanden. Ich habe mich redlich bemüht eine Sprachform zu finden, die nicht nur Akademiker verstehen. Für das Manuskript, die Regie, die Kameraführung, den Schnitt und die Tonmischung zeichne ich selbst verantwortlich. Alle Filmaufnahmen wurden mit Sony 3CCD gedreht. Für Kritiken, Anregungen und Hinweise bin ich dankbar. Neue interessante Ergänzungen werden auch zukünftig in den Film eingearbeitet.

Meine Meinung:
In dem 44-minütigen profihaft ausgestattetem Film werden historische Zitate und Mythen in wunderschönen Aufnahmen, ebenso fantastischen Aufnahmen aus dem realen Leben des Feuersalamanders gegenübergestellt. Zu diesem Zweck wurden sogar Spielszenen mit einem Schauspieler in einem Schloss, untermalt von mittelalterlichen Klängen, produziert. Der Feuersalamander wird in allen Lebensphasen in erstklassigen Bildern gezeigt. Aufgelockert wird das Porträt von tollen Naturaufnahmen und kurzen Stellungnahmen von Fachleuten. Dabei steht oft der Naturschutzgedanke im Vordergrund und es wird auf Gefahren für den Feuersalamander hingewiesen.
Besonders beeindruckend sind die gelungenen Aufnahmen von Paarung und Geburt. Wichtig zu wissen ist evtl. auch noch, dass neben dem Feuersalamander auch sein nächster Verwandter, der Alpensalamander ausführlich vorgestellt wird. Nebenrollen werden u. a. von Bergmolchen, Erdkröten, Gelbrandkäfern (auch als Larve), Bachforelle, Wasseramsel und Lederlaufkäfer eingenommen. Dabei sind insbesondere auch die Unterwasseraufnahmen der diversen Larvenstadien bei der Jagd ausgezeichnet.
Von mir gibt es - am Besten für das Bundle "Laufkäfer & Feuersalamander" - eine ganz klare Kaufempfehlung! Beide DVD's kann ich mir auch prima in der Naturschutzarbeit mit naturinteressierten Menschen jeglicher Altersstufen vorstellen!

Bestellungen auch unter:
www.neuebrehm.de


Titel: Carabus - Unsere Großlaufkäfer
Autor: Reinhard Weidlich
Erscheinungsjahr: 2009 (mit ständigem Update)
Sprache: Deutsch
Dauer: 70 min nur Carabus-Arten, 46 min mit 70 Carabidae auf einer 2. DVD, insgesamt 116 min
Verlag: VerlagsKG Wolf - Die NeueBrehm-Bücherei

Kurzmitteilung (Reinhard Weidlich):
Vorgestellt werden 20 der etwa 30 in Mitteleuropa vorkommenden Laufkäferarten der Gattung Carabus:
C. auronitens, C. granulatus, C. auratus, C. violaceus, C. violaceus purpurascens, C. glabratus, C. irregularis, C. nemoralis, C. hortensis, C. problematicus, C. linnei, C. silvestris, C. nitens, C. coriaceus, C. intricadus, C. cancellatus, C. ulrichii, C. clathratus, C. alpestris, C. morbillosus
Gezeigt werden: Habitate, Vorkommen, Jagd- und Fressgewohnheiten, Paarungen, Eiablage und Larven, Fressfeinde usw. Über die Hälfte aller Einstellungen sind Nah- oder Großaufnahmen von verblüffender Schärfe.
In einer mehrminütigen Gastrolle ist unser Hirschkäfer zu sehen und dies in fast jeder Lebenslage. Als Kleindarsteller oder als „Essensgäste” treten noch eine Vielzahl anderer Tiere auf. Die Musik hat Volkmar Berndt den Käfern auf den Leib geschrieben. Die Sprecherstimme gehört Conny Hartmann.
Laufzeit insgesamt 116 Minuten netto, 16:9 PAL DVD


Meine Meinung:
Reinhard Weidlich hat im Zeitraum von 4 Jahren unglaubliche Filmaufnahmen für seine fantastische DVD - insbesondere über 20 Großlaufkäferarten - erstellt. Unter www.neuebrehm.de kann man sich einige (stumme) Ausschnitte des 70-minütigen im Original mit Text, Ton und Musik bestückten Films und auszugsweise auch Fotos aus dem Film ansehen. Auch auf natur-in-nrw.de sind dank Herrn Weidlich einige Einzelsequenzen abrufbar!
Die Filmaufnahmen sind absolut profihaft und vergleichbares konnte ich bisher im Fernsehen noch nicht sehen. Herr Weidlich muss so eine Art Käfer-Flüsterer sein und die Tierchen dressiert haben - wie sonst sollten solche Aufnahmen entstehen können? Gezeigt werden Bilder beim Fressen, während der Fortpflanzung, bei der Eiablage (unglaublich!) usw. Also - ein heißer Tipp für alle Käfer- und Naturfreunde! Vielleicht hätte man auf der DVD-Hülle auch noch erwähnen können, das weitere interessante Nebendarsteller mitspielen: z. B. Igel, Feuersalamander, Erdkröten, Kartoffelkäfer, Feuerkäferlarven, Bomardierkäfer, Regenwürmer, Schnecken, Hundertfüsser, Zangenbockkäfer (Larven und Ausgewachsene), Hirschkäfer, Rosenkäfer usw...
Im Anhang auf einer zweiten DVD (die ständig um weitere Arten erweitert wird) werden weitere Laufkäferarten in kurzen Filmsequenzen gezeigt. Als Zugabe gibt es dort u. a. Carabus morbillosus alternans, Cychrus caraboides, Anchomenos dorsalis, Pterostichus burmeisteri, Harpalus affinis, Ophonus azureus, Panagaeus bipustulatus, Poecilus cupreus und Pterostichus ovoideus u. v. a. zu sehen.

Bestellungen auch unter:
www.neuebrehm.de

Titel: 1000 Käfer - gefilmt
Autor: Reinhard Weidlich
Erscheinungsjahr: 2012
Sprache: die Filmsequenzen enthalten keinen Sprechtext
Dauer: ca. 21 Stunden
Verlag: VerlagsKG Wolf - Die NeueBrehm-Bücherei

Infotext von der DVD (Reinhard Weidlich):
Auf einem 16-GB-USB-Stick finden Sie Filme zu 1975 Käferarten aus Mitteleuropa, vornehmlich Deutschland.
Die durchschnittliche Länge der Clips beträgt etwa 34 sec. Einige sind geringfügig kürzer, andere z. T. deutlich länger. Beim Filmen wurde nach Möglichkeit darauf geachtet, die Tiere aus verschiedenen Perspektiven zu zeigen und möglichst auch Detailansichten zu erstellen. Wer schon einmal einen besonders flinken oder lichtscheuen 3mm-Käfer nur zu fotografieren versucht hat, erahnt zumindest die Geduld, die hinter diesem Projekt steckt.
Auf drastische Hilfsmittel, wie zum Beispiel Vereisung wurde verzichtet. So erklärt sich eine durchschnittliche Sitzungsdauer pro Tier von etwa 20 Minuten.
Das Zusammentragen dieser Sammlung hat etwa 5 Jahre gedauert. Die Bestimmung von 99% der Arten wurde von Frank Köhler übernommen, teilweise sogar mit Genitalpräparation.
Alle Filme sind AVI-Dateien mit etwa 1500 Bit/sec, die jeder Nutzer mit einem Media-Player oder mit Quicktime auf PC oder Mac abspielen kann.

2300 Videoclips (960x540 Px) 2300 Videoclips auf einem USB-Stick zeigen 1975 mitteleuropäische Käferarten aus 99 Familien. Die Clips sind einzeln abspielbar auf PC und Mac. Die Käfer sind nach Familien geordnet, innerhalb jeder Familie sind die Arten alphabetisch sortiert. Die Gesamtspielzeit liegt bei ca 21 Stunden. Die durchschnittliche Länge der Clips beträgt etwa 35 sec. Einige Clips sind deutlich länger. Da die 1975 Arten nun nicht mehr auf eine DVD passen, wird die Sammlung jetzt nur noch auf einem USB-Stick (16GB) ausgeliefert. Der erhöhte Preis erklärt sich aus dieser Umstellung. USB-Sticks sind nun einmal viel teurer als DVD-Rohlinge. Wir bitten das zu entschuldigen. USB-Sticks kann man jedoch nicht zerkratzen und sie können keine Brennfehler aufweisen.

Bestellungen auch hier über die Website von Reinhard Weidlich: www.feuersalamander-dvd.de

Meine Meinung:
Reinhard Weidlich hat mir freundlicherweise für die "Natur-in-NRW-Videothek" eine ganze Reihe an Filmen zur Verfügung gestellt. Nun hat er in einem einzigartigen Projekt Filmsequenzen von über 1000 Käferarten versammelt, die käuflich auf der Website www.neuebrehm.de zu beziehen ist. So sind z. B. 254 Laufkäfer-, 128 Blattkäfer-, 37 Schwimmkäfer-, 58 Blatthornkäfer- und 106 Kurzflüglerarten (alte Zahlen der DVD mit damals noch 1080 statt 1480 Käferarten) in Filmen zu sehen. Der USB-Stick enthält - sortiert in Ordnern der 82 Käferfamilien - die einzelnen Filmsequenzen, die jeweils mit ihrem wissenschaftlichen Käferartnamen beschriftet sind. Je nach Abspielprogramm hat man nun die Wahl entweder alle Filme nacheinander zu betrachten oder gezielt einzelne Filme herauszupicken. Die Filme liegen alle als avi-Dateien auf dem USB-Stick vor, so dass ein Einsatz auch auf dem Laptop oder Tablet-Computern auf einer Exkursion denkbar ist.

Fazit: Wenn Sie sich für Käfer interessieren und Sie Ihre Artenkenntnisse erweitern wollen, sollten Sie zu diesem Werk greifen. Noch nie war es möglich so viele lebende Käferarten zu betrachten. Da die Filmsequenzen jedoch keinen Sprechtext enthalten, sollte allerdings weiterführende Begleitliteratur bereit liegen. Diese Filmsammlung richtet sich u. a. aufgrund der nach wissenschaftlichen Namen benannten Filme, eher an fortgeschrittene Käferfans, aber jeder Naturfreund wird angesichts dieser variantenreichen Fülle an Käferarten und den schönen Nahaufnahmen ehrfürchtig ins Staunen geraten.