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Gemeine Dornschrecke - Tetrix undulata (SOWERBY, 1806) |
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Artenprofil von Axel Steiner |
Systematische Einordnung
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Stamm: | Gliederfüßer (Arthropoda)
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Klasse: | Insekten (Insecta)
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Ordnung: | Springschrecken (Saltatoria)
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Unterordnung: | Feldheuschrecken (Caelifera)
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Fotos (© Axel Steiner)
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Breckerfeld, Hückeswagen, Hagen
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 (xl-Foto) 29.08.2005 |
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Klick auf die kleinen Bilder oder xl-Ansicht möglich |
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Besondere Merkmale |
Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen
Alle Dornschrecken besitzen ein Halsschild, das nach hinten in einen spitzen Dorn verlängert ist. Der Dorn der Gemeinen Dornschrecke reicht bis zu den Hinterknien.
Die entscheidenen Merkmale von Tetrix undulata sind die Hinterschenkel, die mehr als dreimal so lang wie breit sind (T. tenuicornis u. T. bipunctata = kürzer). Die kurzen Fühlerglieder, die nur 1-2mal so lang wie breit sind (T. tenuicornis = 3-4mal so lang wie breit). Der nicht deutlich winklige Scheitel (T. bipunctata = deutlich winklig).
Die Färbung kann sehr unterschiedlich sein und reicht von gelbbraunen bis hin zu graubraunen Exemplaren.
Körpergröße: Männchen: 8-12 mm; Weibchen: 8-12 mm
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Lebensraum |
Als am Boden lebende Art benötigt Tetrix undulata spärlich bewachsene Biotope mit einer wenig ausgeprägten Krautschicht. Sehr trockene Standorte werden gemieden, ansonsten werden Vorkommen aus Mooren, Feuchtwiesen, Kies- und Lehmgruben usw. gemeldet. Ich habe die Art an Straßenrandstreifen und auf Waldkahlschlägen gefunden.
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Biologie und Lebensweise |
Anfang März erscheinen die ersten überwinternden ausgewachsenen Exemplare. Mitte Mai bis Ende Juni kommt es dann zur Eiablage. Die Eier legt die Gemeine Dornschrecke bevorzugt in lehmigen Sand in den oberen Bodenschichten ab. Die Weibchen können 2-3 Gelege anlegen. Unter optimalen Bedingungen produziert ein Weibchen in seinem Leben über 40 Eier. Die überwinternden Dornschrecken sterben dann Ende Juni und werden durch die neue Generation ersetzt. Man findet die Art von März-Oktober, vermehrt im Juni/Juli.
Dornschrecken geben keine Laute von sich und könnten sie auch nicht hören.
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Nahrung |
Moose, Flechten, Algen und Gräser
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Verbreitung in D/Welt |
Im Norden Deutschlands verbreitet und häufig, im Süden wird die Art seltener.
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Verbreitung in NRW |
In NRW weit verbreitet. Vermutlich die häufigste Tetrix-Art in NRW. In der Verbreitungskarte sind große Verbreitungslücken zu erkennen, die sich vermutlich daraus erklären, das die Art einfach übersehen wird. Verbreitungskarte der "Gemeinen Dornschrecke" der AK Heuschrecken NRW
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Benutzte Literatur |
BELLMANN, Heiko (1993): Heuschrecken: beobachten, bestimmen - Naturbuch Verlag, Augsburg. 349 S.
DETZEL, Peter (1998): Die Heuschrecken Baden-Württembergs - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart. 580 S.
WENDLER, A. , LORENZ, C. & J. HORSTKOTTE (1999): Heuschrecken. 13. unveränderte Auflage; Hamburg. HRSG.: Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung. 97 S.
Zur Buchliste weiterer interessanter Heuschrecken-Bücher auf www.natur-in-nrw.de
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Weitere Informationen zu Heuschrecken (Saltatoria) im Internet |
Arbeitskreis Heuschrecken NRW: Infos, Kontakte, Links, Artenlisten
Tier und Natur (Hans-Jürgen Martin): Informationen, Körperbau, Artenlisten...
Mark van Veen: Niederländische Seite mit Artenprofilen und Gesängen der Heuschrecken.
Zur Linkliste weiterer interessanter Heuschrecken-Internetseiten auf www.natur-in-nrw.de
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