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Gemeine Becherjungfer, Becher-Azurjungfer
Enallagma cyathigerum (CHARPENTIER, 1840)
Artenprofil von Nicolaj Klapkarek
Letzte Änderung: 29.07.2012


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Libellen (Odonata)
Familie: Schlanklibellen (Coenagrionidae)

Fotos (© Axel Steiner (1, 6), Fredi Kasparek (2-5))
Lüdenscheid (1, 6), Wulfen (Lavesum) (2-5)


(xxl-Foto)
Männchen
24.07.2012

(xxl-Foto)
Männchen

(xxl-Foto)
Tandem
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich

(xxl-Foto)
Paarung

(xxl-Foto)
Tandem

(xxl-Foto)
Männchen
24.07.2012
Besondere Merkmale

Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen

Die Grundfärbung der Männchen ist leuchtend blau. Der Vorderkörper ist oben schwarz und hat leuchtend blaue Antehumeralstreifen. An der Seite ist der Vorderkörper ebenfalls leuchtend blau und weist nur einen kurzen schwarzen Strich auf (Arten der Gattung Coenagrion haben hier 2 Striche - einen längeren und einen kürzeren). Das 2. Hinterleibsegment trägt oben eine schwarze Zeichnung in Form eines gestielten Bechers (Name!) oder Knopfes. In seltenen Fällen können von der Becherzeichnung seitlich auf jeder Seite nach vorne gerichtete schwarze Striche liegen. Die Hinterleibsegmente 3-5 haben am hinteren Ende eine ähnliche aber ausgedehntere Zeichnung als das 2. Hinterleibsegment. Die Hinterleibsegmente 6, 7 und 10 sind oben überwiegend schwarz, während 8 und 9 einfarbig leuchtend blau sind.


Gemeine Becherjungfer (Männchen, Foto: A. Steiner, xxl-Foto)

Das Weibchen besitzt eine bräunliche, grünliche oder bläuliche Grundfärbung. Auch das Weibchen weist wie das Männchen nur einen schwarzen Strich auf den Vorderkörperseiten auf. Auf den Hinterleibsegementen 4-8 befindet sich eine schwarze lanzettförmige Zeichnung mit eingeschnürter breiter Basis. Beim Weibchen ist vor dem Legebohrer ein abstehender Dorn zu sehen, der bei den Coenagrion-Arten fehlt.

Flügelspannweite: 40-45 mm

Lebensraum
Die Gemeine Becherjungfer ist eine ubiquitäre Art stehender Gewässer aller Art mit gut ausgebildeter Schwimmblatt- und Unterwasservegetation. Sie bevorzugt größere nährstoffreiche Seen und Teiche. Seltener ist sie auch an Torfstichen und in nicht zu schmalen Gräben sowie langsam fließenden Bächen zu finden. Kleingewässer werden wohl weitestgehend gemieden (Ausnahme Torfstiche). Wichtig für die Besiedelung scheint eine größere offene Wasserfläche zu sein (ca. 2000 m2).

Biologie und Lebensweise
Die Eier werden in schwimmende Pflanzenteile oder in senkrecht aus dem Wasser ragende Pflanzenstängel abgelegt. Das Männchen schwebt dabei senkrecht über dem Weibchen (Coenagrion-Typ) oder sitzt oberhalb des Weibchens auf der senkrechten Unterlage (Lestes-Typ).

Die Männchen sitzen gerne an senkrecht aus dem Wasser ragenden Pflanzenstängeln, wobei ihr Körper dann fast rechtwinklig zum Stängel steht. Daran sind die Männchen von E. cyathigerum schon von weitem gut zu erkennen.

Die Larven leben zunächst auf dem offenen Schlammboden des Gewässers. Später sind sie dann in der dichteren Verlandungsvegetation am Gewässerufer anzutreffen.

Flugzeit: Mitte Mai bis September.

Nahrung
Insekten

Verbreitung in D/Welt
E. cyathigerum ist circumpolar und holarktisch verbreitet. Sie besiedelt ganz Europa und ist eine der häufigsten Libellenarten. Lediglich in Süd-Italien und auf den mediterranen Inseln fehlt sie. Auch in Deutschland ist sie weit verbreitet und sehr häufig.

Verbreitung in NRW
E. cyathigerum ist über ganz NRW verbreitet und sehr häufig.
Verbreitungskarte der Gemeinen Becherjungfer des Arbeitskreises zum Schutz und zur Kartierung der Libellen in Nordrhein-Westfalen.

Benutzte Literatur
BELLMANN, HEIKO (1987): Libellen: beobachten, bestimmen - Neumann-Neudamm (JNN-Naturführer). Melsungen. 272 S.

SCHORR, M. (1990): Grundlagen zu einem Artenhilfsprogramm Libellen der Bundesrepublik Deutschland. - Biltho-ven (Ursus Scientific Publishers), 512 S.

WENDLER, A. & J.-H. NÜß (1992): Libellen. 3. Aufl. - Hamburg (Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung), 131 S.

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Weitere Informationen zu Libellen (Odonata) im Internet

Arbeitskreises zum Schutz und zur Kartierung der Libellen in Nordrhein-Westfalen: Infos, Kontakte, Fotos, Links, Artenliste

Schutzgemeinschaft Libellen in Baden-Württemberg e.V. (SGL): Infos, Kontakte, Fotos, Links, Artenliste, Kartierung, Biologie, Ökologie usw.


Zur Linkliste weiterer interessanter Libellen-Internetseiten auf www.natur-in-nrw.de